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Höchstädt: Der Kampf gegen die „Karolina-Haarnixe“ geht in Höchstädt weiter

Höchstädt

Der Kampf gegen die „Karolina-Haarnixe“ geht in Höchstädt weiter

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    Große Mengen der invasiven Karolina-Haarnixe wurden aus den Gewässern in Höchstädt entfernt.
    Große Mengen der invasiven Karolina-Haarnixe wurden aus den Gewässern in Höchstädt entfernt. Foto: Donautal-Aktiv

    Ende Juli fand an der Gewässergruppe rund um den Greisinger See in Höchstädt ein erneutes Treffen statt, um die bisherigen Maßnahmen und das weitere Vorgehen bei der Bekämpfung der invasiven Unterwasserpflanze Karolina-Haarnixe (Cabomba caroliniana) zu besprechen. Der Ortstermin, organisiert vom Landschaftspflegeverband Donautal-Aktiv, brachte Experten aus Behörden, Universitäten und Fischereivereinen zusammen.

    Die Karolina-Haarnixe ist, wie Donautal-Aktiv in einer Pressemitteilung erläutert, eine gebietsfremde, ausbreitungsfreudige Unterwasserpflanze, die häufig als Aquarienpflanze genutzt wird. In unseren natürlichen Gewässern verdrängt sie heimische Pflanzenarten und bringt so das Ökosystem aus dem Gleichgewicht. Vonseiten der Europäischen Union besteht die Verpflichtung, die Karolina-Haarnixe zu bekämpfen, um eine weitere Ausbreitung der invasiven Art bestmöglich zu verhindern.

    In Höchstädt wurde die invasive Unterwasserpflanze 2017 erstmals nachgewiesen

    In der Gewässergruppe bei Höchstädt wurde sie erstmals 2017 nachgewiesen. Womöglich gelang sie durch eine Aussetzung aus einem Aquarium in die Gewässer. Seitdem werden im Rahmen eines Projektes unter der Leitung von Donautal Aktiv intensive Bekämpfungsmaßnahmen durchgeführt. Die Pflanze wurde unter anderem unter Wasser gemäht, auf dem Wasser treibende Pflanzenteile wurden abgesammelt. Ein erhöhter Fischbesatz sollte die Wüchsigkeit der wenig schmackhaften Pflanze durch Fraß verringern. „Trotz erster Erfolge bleibt die Bekämpfung der Pflanze eine Herausforderung“, heißt es in der Pressemitteilung.

    Für das kommende Jahr sind weitere Maßnahmen am Halbermond und am Greisinger See geplant: Boden- und Gewässeranalysen aus dem Halbermond sollen Auskunft darüber geben, welche Umweltbedingungen das Wachstum der Karolina-Haarnixe begünstigen. Am Greisinger See soll durch einen erhöhten Fischbesatz und eine Fütterung ab dem zeitigen Frühjahr eine erhöhte Wassertrübung herbeigeführt werden, die laut Literatur das Wachstum der Pflanze eindämmt.

    Wissenschaftler der Uni Weihenstephan-Triesdorf und Biologen begleiten das Projekt

    Begleitet wird das Vorhaben von Wissenschaftlern der Uni Weihenstephan-Triesdorf sowie von verschiedenen Biologen. Eine neue Methode zur Sedimententfernung könnte laut Experten eine weitere Möglichkeit darstellen, das Wachstum der Pflanze nachhaltig einzudämmen. Um das Bewusstsein für das Problem zu schärfen, sind Informationsveranstaltungen geplant. Zusätzlich sollen Schilder an den betroffenen Seen über die Problematik informieren. Trotz hoher Kosten und organisatorischer Herausforderungen bleibe die Arbeitsgruppe, wie Donautal-Aktiv informiert, optimistisch und arbeite engagiert an neuen Strategien zur Bekämpfung der Karolina-Haarnixe. Weitere Treffen seien bereits in Planung. (AZ)

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