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Höchstädt: Braucht Höchstädt eine neue Kinderkrippe?

Höchstädt

Braucht Höchstädt eine neue Kinderkrippe?

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    Ein Symbolbild.
    Ein Symbolbild. Foto: Symbolbild: Silvio Wyszengrad

    Muss Höchstädt eine neue Krippe bauen? Diese Frage kann Bürgermeister Gerrit Maneth zum aktuellen Zeitpunkt nicht mit Ja und nicht mit Nein beantworten. Aber: „Ich kann versichern, dass wir momentan alle Kinder unterbringen. Aber wir brauchen für die Zukunft definitiv eine Lösung.“ Vor allem aber mehr Platz für die kleinsten Bürger der Stadt Höchstädt.

    Eine Zwischenlösung in Don Bosco in Höchstädt

    Das betont Maneth vergangene Woche bei der ersten Sitzung des neuen Stadtentwicklungs- und Kulturausschusses im Rathaus. Und der Bürgermeister hat „brandaktuelle Neuigkeiten“, wie er sagt. „Es besteht nun doch die Möglichkeit, dass zwölf Kinder temporär in der Don-Bosco-Einrichtung untergebracht werden können. Brandschutzkonzept und weitere Details werden gerade geprüft“, so Maneth. Wenn es für diese Zwischenlösung grünes Licht von den Behörden gibt, dann hätte die Stadt einen kleinen Zeitpuffer gewonnen. „Ich bin ehrlich: Wir hoffen, dass uns diese Lösung zwei Jahre über Wasser hält und wir die Zeit für Neues nutzen können“, so Maneth.

    Und was „Neues“ bedeuten kann, da müsse man in alle Richtungen denken. Neubau, Container, Anbau ... Maneth: „Wir machen uns in alle Richtungen Gedanken und brauchen dafür definitiv eine Machbarkeitsstudie für das gesamte Stadtgebiet Höchstädt.“ In Abstimmung mit den Ausschussmitgliedern soll diese Studie auch die Einrichtung in Deisenhofen miteinschließen.

    Ein Antrag aus Deisenhofen

    Auch, weil ein Antrag von Stadtrat Johann Jall vorliegt, der den Wunsch nach einer weiteren Kindergartengruppe in Deisenhofen beinhaltet. „Wir haben in den letzten Wochen den Fokus daraufgelegt, dass wir im ersten Schritt alle Kinder unterbringen. Nun geht es weiter“, sagt Gerrit Maneth. Es sei zwar gesetzlich zumutbar, dass Eltern ihre Kleinen auch im Rahmen einer halben Stunde zu einer Einrichtung bringen könnten. Im Verwaltungsgebiet Höchstädt gebe es ausreichend Plätze. „Aber natürlich ist unser Ziel, dass alle Höchstädter Kinder auch in Höchstädt in die Krippe oder den Kindergarten gehen können“, betont der Bürgermeister.

    Dafür braucht die Stadt eine Lösung. Denn eine Bedarfsanalyse hat, wie berichtet, ergeben, dass über die nächsten fünf Jahre mindestens 80 Krippenplätze gebraucht werden. 60 gibt es aktuell. Bis September ist ein Raum in Don Bosco für acht weitere Kinder genehmigt worden, für zwölf weitere hoffen die Beteiligten aktuell noch auf die Genehmigung. Die Ein- bis Dreijährigen würden dann im ersten Obergeschoss der Höchstädter Einrichtung betreut werden. Dafür müsste laut Maneth das Bällebad weichen. „Wie gesagt: Das sind ganz aktuelle Entwicklungen. Wir wissen noch nicht, ob dies so realisiert werden kann.“

    Seit vielen Wochen suche man deshalb parallel nach anderen Optionen. So habe man sämtliche städtische Räumlichkeiten besichtigt, mögliche Erweiterungsmöglichkeiten in Betracht gezogen und auch externe Gebäude begutachtet. Das Ergebnis: „In der Hinterhand haben wir ein Bürogebäude, das sich für Krippenplätze eignen würde.“ Dennoch, da sind sich Bürgermeister und Ausschussmitglieder einig, wünsche man sich vorerst die Übergangslösung im ersten Obergeschoss. Gleichzeitig wolle man die Machbarkeitsstudie schnell anschieben, um mit den Ergebnissen dann eine zukunftsfähige Lösung zu erarbeiten. Je schneller, desto besser.

    Höchstädt will einen Seniorenbeirat

    Bereits in den Startlöchern stehen dagegen knapp ein Dutzend Senioren aus Höchstädt. Sie haben sich vor Wochen – vor Ausbruch der Corona-Pandemie – bereit erklärt, sich im neu gegründeten Seniorenbeirat zu engagieren. Doch gegründet wurde noch nichts. Innenstadtkoordinatorin Sonja Gastl erklärt bei der Sitzung: „Die Satzung steht, aber eine Gründungsversammlung durften wir bisher nicht machen.“ In Zusammenarbeit mit Stadträtin Simone Bschorer versuche man auch trotz Corona Kontakt mit den Senioren zu halten. Weil aber ausgerechnet die Frauen und Männer zur Risikogruppen zählen, „ist es momentan einfach heikel“, so Gastl. Zwar sei durch diese Situation die Luft ein wenig draußen, aber die Stadt wolle auch weiter den Seniorenbeirat gründen. Und dafür sind noch weiter ehrenamtliche Bewerber gesucht – vor allem aus den Stadtteilen. „Ich würde es sehr schade finden, wenn wir nur Vertreter aus der Stadt Höchstädt hätten“, so Gastl.

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