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Hochwasser im Landkreis Dillingen: Jetzt kommt der Schaden zum Vorschein

Kommentar

Hochwasser im Landkreis Dillingen: Das dicke Ende kommt erst noch

Jonathan Mayer
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    Blick auf das überschwemmte Wertingen. Vor allem die Zusamstadt hat es beim Hochwasser erwischt.
    Blick auf das überschwemmte Wertingen. Vor allem die Zusamstadt hat es beim Hochwasser erwischt. Foto: Eckhart Matthäus Fotografie

    Während sich Fußball-Deutschland darüber freut, dass die Nationalmannschaft bei einem großen Turnier mal nicht in der Vorrunde rausfliegt und sogar ziemlich gut spielt, haben viele Betroffene des Hochwassers auch Wochen später nur wenig Grund zur Freude. Für die meisten dürfte das dicke Ende erst noch kommen, jetzt, wo die Trümmer beseitigt, die Gutachter unterwegs sind und vielen klar wird, wie groß der Schaden wirklich ist: nicht nur finanziell, sondern auch psychisch. Auch wenn der Landkreis Dillingen einigermaßen glimpflich davongekommen ist, gibt es auch hier Menschen, die vieles, sogar alles verloren haben. Diese Menschen dürfen nicht vergessen werden.

    Die psychologischen Folgen der Flut im Kreis Dillingen dürften verheerend sein

    Die Beispiele sind zahlreich: Sei es der FC Lauingen, der Spenden sammelt, um die Schäden im Auwaldstadion einigermaßen kompensieren zu können, seien es Bürgerinnen und Bürger in Wertingen, deren Häuser nicht mehr bewohnbar sind, nachdem das Wasser alles zerstört hat. Oder Wertingens Bürgermeister Willy Lehmeier, dem die Stimme bricht, als er im Stadtrat Bilanz nach der Katastrophe zieht und den Helfern dankt. Sehr viele Menschen sind auf unterschiedliche Weise von dieser Katastrophe betroffen. Die finanziellen Folgen, vor allem aber auch die psychologischen, dürften verheerend sein.

    Gut, dass es in dieser Situation nicht nur das Bürgertelefon des Landkreises gibt, sondern auch Sozialverbände wie die Caritas, die in dieser Woche angekündigt hat, Betroffenen des Hochwassers nicht nur mit Geld unter die Arme zu greifen. Oder die Kartei der Not, das Leserhilfswerk unserer Zeitung, das Betroffene in der Region unterstützt. Um nur ein paar Beispiele zu nennen. Ob das reichen wird, muss sich zeigen. Ein Anfang ist es allemal.

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