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Haunsheim: Interview mit Haunsheims Bürgermeister: So investiert die Gemeinde

Haunsheim

Interview mit Haunsheims Bürgermeister: So investiert die Gemeinde

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    In Unterbechingen wird in den kommenden zwei Jahren die Ortsdurchfahrt ausgebaut.
    In Unterbechingen wird in den kommenden zwei Jahren die Ortsdurchfahrt ausgebaut. Foto: Karl Aumiller (Archivbild)

    Der Gemeinderat verabschiedet den Haushalt für 2023. Wie steht Haunsheim finanziell da?
    CHRISTOPH METTEL: Haunsheim steht gut da, trotz großer Investitionen in den vergangenen neun Jahren konnte durch konsequenten Schuldenabbau der Haushalt weiter konsolidiert werden. Unseren Schulden stehen Rücklagen in nahezu gleicher Höhe gegenüber. Die Finanzplanung für die nächsten Jahre ist weiterhin verantwortungsvoll geplant und berücksichtigt die etwas unsichere Lage.

    Für welche Projekte gibt Haunsheim im Jahr 2023 Geld aus?
    METTEL: Das größte Projekt in den beiden kommenden Jahre wird der Ausbau der Ortsdurchfahrt Unterbechingen mit circa 600.000 Euro sein. Der bereits begonnene Neubau der Feuerwehrgerätehalle in Haunsheim wird in diesem Sommer abgeschlossen werden. Dieses Jahr geben wir dafür 535.000 Euro aus. Dazu kommen die Sanierung der Fassade des Feuerwehrhauses Unterbechingen und die Umgestaltung des Friedhofs Unterbechingen.

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    Was hat die Gemeinde für dieses Jahr noch geplant?
    METTEL: Es stehen weitere Planung des gemeinsamen Hochwasserschutzes am Zwergbach an. Auch die Regenüberlaufbecken werden saniert. Mit den Plänen für die Ortskernverdichtung geht es ebenfalls weiter. Durch ein Einkaufsangebot soll in der Gemeinde die Nahversorgung belebt und verbessert werden.

    Was sind die wichtigsten Einnahmen für die Gemeinde?
    METTEL: Die wichtigsten Einnahmen für Haunsheim sind die Einkommensteuer mit 1,18 Millionen Euro und Schlüsselzuweisungen mit 654.000 Euro.

    Haushalt Haunsheim: Zahlen

    Das Haushaltsvolumen der Gemeinde Haunsheim liegt bei 5,38 Millionen Euro, davon im Verwaltungshaushalt 3,76 Millionen Euro und im Vermögenshaushalt 1,16 Millionen Euro.

    Die Schulden liegen bei 1.211.746 Euro, das ist eine Pro-Kopf-Verschuldung von 706 Euro bei 1716 Einwohnern.

    Die Gemeinde nimmt keinen Kredit auf.

    Gewerbesteuer: 240.000 Euro

    Einkommenssteuer: 1,18 Millionen Euro

    Kreisumlage: 874.000 Euro

    Schlüsselzuweisungen: 654.000 Euro

    Schauen wir einmal in die Zukunft: Wie wird sich Haunsheim bis 2025 verändert haben?
    METTEL: Haunsheim wächst weiter. Die Zahl an Kindern, die in den Kindergarten und die Grundschule gehen, wird steigen. Wir müssen die Räume der offenen Ganztagsschule zur Mittags- und Hausaufgabenbetreuung und vielleicht auch den kirchlichen Kindergarten erweitern. In die Infrastruktur muss umfassend investiert werden. In drei bis vier Jahren sollen alle Haushalte an das Glasfasernetz angeschlossen sein. Ganz oben auf der Liste steht auch die Planung einer unabhängigen und nachhaltigen Energieversorgung für unsere Gemeinde.

    Bauplätze sind überall begehrt. Wie wird sich das in Haunsheim entwickeln?
    METTEL: Die Gemeinde wird weiteres Bauland für verschiedene Wohnformen erschließen. Wir wollen unsere Ortskerne weiter beleben, nachverdichten und gleichzeitig unseren Dorfcharakter bewahren. Dazu gehört auch, generationenübergreifenden Wohnraum zu schaffen. Der richtige Mix aus Eigentums- und Mietwohnungen muss unser Wohnangebot ergänzen. Das große Ziel ist ein generationenübergreifendes, selbstbestimmtes und vor allem bezahlbares Leben im Heimatdorf.

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