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Handball: Ein Ex-Nationalspieler als neuer Trainer

Handball

Ein Ex-Nationalspieler als neuer Trainer

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    Im Handball-Bezirk Schwaben längst etabliert ist der ehemalige DDR-Auswahlspieler Holger Winselmann, der in der neuen Saison die Bezirksoberliga-Frauen des TV Gundelfingen trainiert. Unser Bild zeigt ihn vor 20 Jahren als Spielertrainer beim TSV Friedberg.
    Im Handball-Bezirk Schwaben längst etabliert ist der ehemalige DDR-Auswahlspieler Holger Winselmann, der in der neuen Saison die Bezirksoberliga-Frauen des TV Gundelfingen trainiert. Unser Bild zeigt ihn vor 20 Jahren als Spielertrainer beim TSV Friedberg. Foto: Peter Kleist

    Nach ihrer nahezu perfekten BOL-Saison 2023/24 samt Titelgewinn und Aufstieg starten die Handballer des TV Gundelfingen ins Abenteuer Oberliga Süd – ehemals als Landesliga bekannt. Und bei ihrem Damenteam gibt mit Holger Winselmann künftig ein ehemaliger Nationalspieler die Trainerkommandos. Herren und Damen der HSG Wittislingen-Lauingen laufen wieder in der Bezirksoberliga auf, während beim TSV Wertingen – dem das marode Dach der heimischen Gymnasiumhalle Sorgen bereitet – Bezirksliga angesagt ist.

    TV Gundelfingen

    Nach mehreren Strukturbereinigungen mit verschärften Auf- und Abstiegen in den vergangenen Jahren ordnet sich die Oberliga nun unterhalb der Regionalliga ein. Dadurch darf sich der TVG nun mit sehr namhaften Gegnern messen, die Jahre lang Synonym für bayerischen Spitzenhandball waren, etwa der TSV Friedberg und TSV Haunstetten. Auch der TSV Ottobeuren war in der Regional- und Bayernliga unterwegs und gilt als Titelaspirant. Dessen Ambitionen sind anhand der Neuverpflichtungen eines ehemaligen Bundesligaspielers und eines Außenakteurs aus der U 21 des ungarischen Vorzeigevereins Veszprem deutlich erkennbar. Die Anhänger der Gärtnerstädter dürfen sich zudem auf Duelle mit dem FC Bayern München, Simbach oder auch Dietmannsried freuen – allesamt Teams, die mit interessanten Spielern auf Punktejagd gehen.

    Der TVG kann komplett auf seinen Meisterkader zurückgreifen. Verstärkt wird die Mannschaft auf der Kreisläuferposition mit Pascal Röhm (von Nachbar TV Brenz). Marco Krumscheid (HSG Lauingen-Wittislingen) ist in Gundelfingen bereits ein alter Bekannter und verstärkt den Rückraum. Dadurch hat das Trainertrio Dunstheimer/Konkel/Ruchti nahezu jede Position doppelt besetzt und kann ohne größeren Leistungsabfall die 60 Spielminuten mit Vollgas angehen. Das sind deutlich bessere Voraussetzungen als in vergangenen Landesliga-Jahren. Entsprechend optimistisch geht das Team die neue Herausforderung an.

    Die BOL-Frauen des TVG müssen einen Umbruch verkraften. Zuerst teilte das bisherige Trainerteam kurz vor Saisonende mit, dass es sein Engagement aus verschiedenen Gründen niederlegt. Anschließend verließen mit Cindy Schreitt und Sarah Haselmeier zwei Schlüsselspielerinnen den Verein. Die Suche nach einem neuen Trainer war durch den späten Zeitpunkt äußerst schwierig und die Freude entsprechend groß, als man sich mit Holger Winselmann auf ein Engagement einigen konnte. Winselmann ist durch seine Erfolge als Spieler (fünffacher DDR-Meister, Bronze WM 1986, dreifacher Pokalsieger, gesamtdeutsch 234 Länderspiele mit 483 Toren) und den Besitz der A-Lizenz äußerst erfahren. Bei Olympia 1992 in Barcelona war er in der gesamtdeutschen Mannschaft am Ball. Im Handball-Bezirk Schwaben ist Winselmann seit vielen Jahren aktiv. Unter anderem war Holger Winselmann Spielertrainer des TSV Friedberg sowie Trainer in Gersthofen. Durch die Abgänge ist sein Kader jedoch relativ klein und wird mit Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft und der A-Jugend ergänzt. Das Team ist jedoch qualitativ gut besetzt. Wie weit es letztlich reicht, wird sich zeigen, angestrebt wird eine Platzierung im oberen Drittel der Tabelle.

    HSG Lauingen-Wittislingen

    Das Topderby mit dem aufgestiegenen TV Gundelfingen entfällt diese Saison. Nach dem BOL-Vizetitel in der vergangenen Spielzeit befindet sich der Männer-Kader der HSG aus Lauingen und Wittislingen im Umbruch. Ziel ist, die Langzeitverletzten wieder heranzuführen und die jungen Spieler zu integrieren.

    Die Frauen haben zuletzt einen historisch guten siebten Rang der Bezirksoberliga belegt. Jetzt vollen sie die Leistung zumindest bestätigen, wenn nicht sogar noch zu übertreffen. Die Mannschaft wurde für dieses Ziel sowohl in der Breite als auch qualitativ verstärkt. Neben den Neuzugängen Hanna Beitinger, Bianca Goller, Jacqueline Stiefel und Romy Stoldt kehrt Cindy Schreitt vom TVG zu ihrem Heimatverein zurück. Die Vorbereitung lief äußerst vielversprechend. Gerade in der Offensive scheint das Team nochmals einen Sprung gemacht zu haben. Die Testspiele zeigten, dass sich die Zugänge hervorragend integriert haben. Jetzt hoffen die HSG-Damen nur noch, vom Verletzungspech des Vorjahres verschont zu werden.

    TSV Wertingen

    Großen Zulaufs erfreut sich aktuell die Wertinger Handballjugend. Dies verspricht mittel- und langfristig Nachwuchs für die Teams der TSV-Damen und -Herren, die 2024/25 in der Bezirksliga auflaufen. Die große Herausforderung ist momentan freilich eine andere: das immer noch undichte Dach der Gymnasiumhalle. Eine mögliche Sanierung steht noch in den Sternen. Ausweichen in die Stadthalle ist schwierig bis unmöglich. Bei Regenwetter sind Training und Spieltage in der Gymnasiumhalle gefährdet. Im schlimmsten Fall droht der Handball-Abteilung sogar die Abmeldungen von Mannschaften.

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