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Gundelfingen: Vokaler und instrumentaler Osterjubel in Spitalkirche

Gundelfingen

Vokaler und instrumentaler Osterjubel in Spitalkirche

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    Sie freuten sich beim Osterkonzert in der Spitalkirche über viel Applaus (von links): Niklas Junkermann, Katharina Diana Brandel, Markus Moll und Aniello De Vita.
    Sie freuten sich beim Osterkonzert in der Spitalkirche über viel Applaus (von links): Niklas Junkermann, Katharina Diana Brandel, Markus Moll und Aniello De Vita. Foto: Gernot Walter

    Strahlende Gesichter gab es beim Osterkonzert in der Gundelfinger Spitalkirche sowohl beim Heimleiter vom Haus der Senioren Markus Moll und der Gesangspädagogin Katharina Diana Brandel. Bei der Reihe "Kunst im Spital", für die Brandel verantwortlich ist, gastierte diesmal Aniello de Vita, ein italienischer Organist, der schon mehrmals in Gundelfingen zu Besuch war. Musste er sich 2018 noch mit der einmanualigen Orgel begnügen, so stand ihm jetzt das überholte und erweiterte Sandtner-Werk zur Verfügung.

    "Kunst im Spital": Osterkonzert in Spitalkirche in Gundelfingen

    Das Publikum spürte schon beim einleitenden romantisch-hymnischen Offertorium von Louis Raffy die Freude, mit der De Vita die variationsreichen Möglichkeiten der "neuen" zweimanualigen Orgel nutzte. Das galt auch für die Raritäten wenig bekannter italienischer Komponisten: der schwungvollen Sonate von Galuppi, der Mozart-nahen Sonate von Niccolò Moretti und der belebenden Fanfare von Théodore Dubois.

    Besonders war die Begleitkunst von Aniello de Vita. Die Vokalsolisten profitierten von den individuell gesetzten Registern, mit denen der Organist die verschiedenen Stilepochen charakterisierte. Darauf konnte die Sopranistin Brandel bauen. Sie entfaltete stimmlichen Glanz, der sich ganz in den Dienst der geforderten musikalischen Aussage stellte. Dabei zeigte die Solistin eine hohe sängerische Reife; ihre Stimme war klangvoll, tragend, der Vortrag nuancen- und empfindungsreich. Die Interpretationen waren beseelt, hatten Größe und Eindringlichkeit. Katharina Brandel eroberte die Höhepunkte von Vivaldi (Ostro picta, Linguis favete), bei Mozart (Exultate, jubilate und Alleluja) sowie bei Vincenzo Bellini (Salve Regina) mit klarer prägnanter Strahlkraft.

    Spitalkirche Gundelfingen: Niklas Junkermann trug illustrierende Gedichte vor

    Mit "Ombra mai fu" (G. Fr. Händel), "Panis angelicus" (César Franck) und "Vergin tutt' amor" (F. Durante) konnte Markus Moll bewegend seinen geschulten Bariton einsetzen. Zu einer romantischen Huldigung an die Gottesmutter kam es in Ant. Dvoráks "O Sanctissima". Markus Moll korrespondierte trefflich mit dem aufblühenden Sopran Katharina Brandels. Niklas Junkermann steuerte zu den musikalischen Einheiten illustrierende Gedichte bei. Er ordnete diese ("Hoffnung", Emanuel Geipel; "Sterben und Auferstehen", Matthias Claudius; "Resurrectio", Ernst Stadler) historisch, theologisch und rhetorisch gewandt ein. Es gab großen Beifall für alle Mitwirkenden und als Schlusslied "Wir wollen alle fröhlich sein", gesungen mit der ganzen Gemeinde.

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