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Gundelfingen: Roswitha Stöpfel verliert ihr Amt im Gundelfinger Stadtrat

Gundelfingen

Roswitha Stöpfel verliert ihr Amt im Gundelfinger Stadtrat

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    Constantin Jahn (rechts) rückt für Roswitha Stöpfel nach.
    Constantin Jahn (rechts) rückt für Roswitha Stöpfel nach. Foto: Dominik Bunk

    Im Gundelfinger Stadtrat gibt es Bewegung. Roswitha Stöpfel (Grüne) verliert ihren Platz an Listennachfolger Constantin Jahn (Grüne). Der Grund: Sie ist umgezogen. „Damit endet gesetzlich die Mitgliedschaft im Stadtrat“, erklärt Bürgermeister Dieter Nägele während der Stadtratssitzung am Donnerstag. Denn wer Mitglied des Stadtrates ist, muss in selbiger wohnen. Nägeles Amt wollte Stöpfel im vergangenen Jahr eigentlich selbst übernehmen, mit 3,8 Prozent der Stimmen landete sie bei der Bürgermeisterwahl allerdings abgeschlagen auf dem letzten Platz. Ein Ergebnis, mit dem sie nicht gerechnet hatte. "Gundelfingen ist noch nicht bereit, meine Themen anzugehen. Die Stadt ist konservativ", sagte sie damals. Seit 2020, also etwas mehr als vier Jahre, saß sie für die Grünen im Gremium, „einer der spannendsten Abschnitte meines Lebens“, so die 52-Jährige. Es sei „ein bittersüßes Gefühl“, das Gremium zu verlassen, „aber mein neuer Weg ist für mich persönlich eine Bereicherung“, führt sie aus.

    An ihrem neuen Wohnort, dem Lauinger Ortsteil Veitriedhausen, wird sie weiterhin Ferienwohnungen betreiben, jetzt lebt sie selbst mit ihrem Partner direkt daneben. Die beiden hätten zwar auf Gundelfinger Gebiet potenzielle Objekte gesucht, doch „einfach nichts gefunden“. Mit der Stadt brechen wolle sie auf keinen Fall: „Ich habe seit 1992 dort gelebt, nach all den Jahren ist das natürlich Heimat.“ Sie werde auch weiterhin die Ortsgruppenvorsitzende der Grünen bleiben. Ihre zahlreichen Zusatzämter im Gremium, darunter die Mitgliedschaft im Haupt- und Finanzausschuss und das Referat für Umwelt- und Klimaschutz, übernimmt ihr Listennachfolger Jahn.

    Gasspeicher der Gundelfinger Kläranlage soll wachsen

    Dessen erste Gelegenheit, mit abzustimmen, bietet die Sanierung der Gundelfinger Kläranlage. Denn der Gasspeicher der Faulgasverwertung sei zu klein und zudem undicht. Die Gasreinigung mittels Aktivkohlefilterung könne nur mit wartungsintensiver Technik für den Explosionsschutz betrieben werden, erklärt Tiefbauamtsleiter Harald Pröbstle. Für die neue Einrichtung brauche es einen Anbau an das Gebäude, in dem sich das bestehende Blockheizkraftwerk befindet. Der Gasspeicher soll von 140 Kubikmetern auf 250 Kubikmeter wachsen, die Leitungen erneuert werden. Ein weiterer Vorteil sei die bessere Wartungszugänglichkeit. Die Kosten schätzt das Planungsbüro Steinbacher Consult auf rund 764.000 Euro. Während der Erneuerung werde zwar die Gasproduktion pausiert, so Pröbstle, das habe aber keinen Einfluss auf den Betrieb der Kläranlage. Im Herbst 2025 sollen die Arbeiten laut Planungsbüro abgeschlossen werden. Das Gremium schließt dem weiteren Vorgehen einstimmig zu.

    Tiefbauamtsleiter Pröbstle stellt außerdem die Möglichkeit vor, eine kommunale Wärmeplanung für Gundelfingen umzusetzen. „Grundsätzlich ist es kein Fehler, den Plan erstellen zu lassen“, sagt er. Denn der Stadt wurde eine 95-prozentige Förderung der Kosten in Aussicht gestellt, sollte das innerhalb des Jahres 2025 geschehen. Rathauschef Nägele betont, dass diese Förderung wegfallen werde, sobald eine kommunale Wärmeplanung zur Pflicht würde. Das sei aktuell für Gemeinden unter 100.000 Einwohnern für Juni 2028 geplant. Ziel sei eine Bestands- und Potenzialanalyse der lokalen Gegebenheiten. Ratsmitglied Ingo Blatter (FW) sagt: „Wir wären blöd, wenn wir nicht zuschlagen würden.“ Der Rat beschließt einstimmig, im kommenden Jahr eine kommunale Wärmeplanung für Gundelfingen umzusetzen.

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