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Gundelfingen/Peterswörth: In Peterswörth geht es um Ortserneuerung und Bahnübergang

Gundelfingen/Peterswörth

In Peterswörth geht es um Ortserneuerung und Bahnübergang

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    Bei Peterswörth ist ein Auto mit einem Zug der Deutschen Bahn zusammengestoßen.
    Bei Peterswörth ist ein Auto mit einem Zug der Deutschen Bahn zusammengestoßen. Foto: Dominik Bunk

    Eine Frage kann bei der Bürgerversammlung in Peterswörth aktuell nicht ausbleiben: Was tut sich beim Peterswörther Bahnübergang nach dem erneuten Unfall im Januar 2024, der für den Fahrer zum Glück glimpflich verlief? Bürgermeister Dieter Nägele (FW) erläutert: „Kreisrat Georg Winter hat das Thema berechtigt im Kreisausschuss wieder aufs Tableau gebracht. Ich befürworte grundsätzlich eine technische Ertüchtigung des Bahnübergangs, wehre mich aber nicht kategorisch gegen eine Bahnunterführung – unter der Voraussetzung, dass bei der Entscheidung die Peterswörther Bürgerinnen und Bürger mit ins Boot geholt werden.“ Der Landkreis könne das zwar allein entscheiden, da es sich um eine Kreisstraße handelt. Es herrsche laut Nägele aber Konsens, „dass der Landkreis keine Maßnahmen gegen den Willen der Kommunen durchführt“.

    Kurz nach dem Unfall im Januar wurde bei einem Vor-Ort-Termin mit Vertretern von Stadt, Polizei, Landkreis und Bahn dann doch etwas entschieden: In beide Fahrtrichtungen werden große weiße Warntafeln angebracht, darauf Symbole sowie dauerhaft blinkende Warnlichter, um auf die Gefahrenstelle Bahnübergang aufmerksam zu machen. 

    So soll die Dorferneuerung in Peterswörth aussehen

    Für 2025 liegt der Schwerpunkt der Dorferneuerung in Peterswörth auf dem Umbau des neuen Dorfgemeinschaftshauses mit Bürgersaal, der mit einem Bühnenanbau für Veranstaltungen oder Theateraufführungen erweitert wird. Man wolle die neue Ortsmitte zwar möglichst so umsetzen, wie es sich die Teilnehmergemeinschaft Dorferneuerung Peterswörth wünscht, sagt Bürgermeister Nägele. Dennoch werde die Planung derzeit auf mögliche Kosteneinsparungen überprüft. 1,5 Millionen Euro sind dafür im Investitionsplan eingestellt, die Summe kann je nach Baubeginn und -fortschritt flexibel auf vier Jahre verteilt werden. Eine mögliche Förderung vom Amt für ländliche Entwicklung gibt es anteilig an den tatsächlichen Baukosten, jedoch maximal 300.000 Euro. Wenn dann noch Budget übrig ist, steht an nächster Stelle der neue Dorfplatz am Anger an. Dort sollen die Bestandsbäume erhalten bleiben und mit viel Grünraum und Zugang zum Wasser ein Ambiente schaffen, das zum Verweilen einlädt.

    Die Telekom hat ihre Absichtserklärung für den eigenwirtschaftlichen Breitbandausbau in Gundelfingen und Echenbrunn zurückgezogen. In Peterswörth war der Ausbau vonseiten der Telekom gar nicht vorgesehen. Mittlerweile sind Gundelfingen und beide Ortsteile ins Förderverfahren gewechselt. Ein Förderantrag im Gigabit-Förderprogramm wurde Ende 2023 bewilligt. In diesem Programm fördern Bund und Land 90 Prozent der „Wirtschaftlichkeitslücke“, sprich: die Differenz zwischen den Ausbaukosten und den Gebühreneinnahmen. Zehn Prozent muss die Stadt zahlen. Nun liegt ein Strategievorschlag zum weiteren Ausbau an. Auf die Ausschreibung erwartet der Bürgermeister auch ein Angebot der Telekom.

    Zuhörer in Peterswörth bemerkt Arbeiten bei ehemaliger Wurstfabrik

    Ein Zuhörer im Peterswörther Bürgersaal hat bemerkt, dass auf dem Gelände der ehemaligen Wurstfabrik Schwarz gearbeitet wird. Der Bürgermeister bestätigt das: „Ein privater Investor will im Laufe des Jahres seine Planung bei der Stadt vorlegen. Wir warten darauf. Es wäre schön, wenn da Wohnmischbebauung entsteht.“

    Ob die Stadt nicht die beiden Eichen am Friedhofseingang fällen könne, fragt ein weiterer Teilnehmer an. Der Wind verteile das Laub von Sommer bis Herbst über die Grabstellen, was die Pflege erschwert. Bürgermeister Nägele beschwichtigt: Gesunde Bäume zu fällen, sei keine schnelle Entscheidung. Die Verwaltung werde die Anregung aber mitnehmen und das Laub zeitnah entfernen.

    In Echenbrunn wird zu schnell gefahren

    Immer wieder ärgern sich Anwohner darüber, dass an der Ortseinfahrt Echenbrunn viel zu schnell gefahren werde. Geschwindigkeitsmessungen zeigen aber: Hier liegt der Durchschnitt bei 45,8 Kilometern pro Stunde. Die Geschwindigkeitsanzeige an der Lauinger Straße wirkt sich zwar kaum aufs Gaspedal aus. Aber immerhin zu einer durchschnittlich 2,9 km/h langsameren Fahrt lassen sich die Autofahrerinnen und -fahrer durch den roten Smiley ermahnen.

    Mit dem Baugebiet Echenbrunn Nord-Ost II wird sich vermutlich auch die Ortseinfahrt in Richtung Lauingen/Faimingen verschieben. Kein privater Investor, sondern die Stadt Gundelfingen selbst erschließt das neue Baugebiet mit voraussichtlich 55 Wohneinheiten in verschiedenen Wohnbautypen. Entsprechende Beschlüsse und behördlicher Fortlauf sind bereits für den Mai dieses Jahres geplant. Ob letztlich das Ortsschild an der Kreisstraße vorverlegt wird, müsse mit dem Landkreis abgeklärt werden, erläutert Rathauschef Dieter Nägele im Nachgang zur Bürgerversammlung in Echenbrunn. Im Friedhof wurden die Aussegnungshalle und die Kapelle umgestaltet.

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