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Gundelfingen: Kunstrasen statt "Koppel": Millionenprojekt des FC Gundelfingen Thema im Stadtrat

Gundelfingen

Kunstrasen statt "Koppel": Millionenprojekt des FC Gundelfingen Thema im Stadtrat

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    Auf der "Koppel" (hellgrüne Fläche) soll der Kunstrasenplatz vom FC Gundelfingen gebaut werden.
    Auf der "Koppel" (hellgrüne Fläche) soll der Kunstrasenplatz vom FC Gundelfingen gebaut werden. Foto: Google Maps, FC Gundelfingen

    Ein Kunstrasenplatz ist schon seit zehn Jahren beim FC Gundelfingen im Gespräch – doch nun gibt es konkrete Pläne. Der stellvertretende Abteilungsleiter Michael Unger sprach bei der Vorstellung im Stadtrat von einem "Megaprojekt", das ein "Meilenstein für die Vereine und Mitglieder" sei. Der Verein möchte das Projekt in Kooperation mit dem TV Gundelfingen und dem SSV Peterswörth realisieren, die ebenfalls den Platz nutzen werden. Die Kosten für das Projekt sind hoch.

    Gebaut werden soll der Kunstrasenplatz auf dem Rasenplatz, der im Verein auch "Koppel" genannt wird, weil dort früher eine Pferdekoppel war (siehe Foto). Nötig ist der Neubau dem ehemaligen FCG-Abteilungsleiter Markus Riesenegger zufolge, da der Trainings- und Spielbetrieb "auf Anschlag läuft". Besonders bei schlechtem Wetter werde es für die 15 Mannschaften mit 225 Jugendspielern und 50 Bayern- und Bezirksliga-Spielern eng. Die Trainer und Spieler seien sehr an einem Kunstrasenplatz interessiert. Bisher mietet der Verein im Winter andere Kunstrasenplätze, wie den in Wertingen

    Kunststoff-Granulat in Kunstrasen kann krebserregend sein

    Auf der geplanten Fläche auf dem FCG-Gelände ist derzeit normaler Rasen, dort wird bisher allerdings nur eingeschränkt gespielt, weil die Fläche nur teilweise beleuchtet ist. Früher war dort eine alte Kiesgrube, weswegen der Boden für den Rasen nicht allzu gut ist. Während den Bauarbeiten gebe es dort wegen der Lage auf der Gelände auch keine großen Einschränkungen, so Riesenegger.

    Entschieden hat sich der Verein für einen Kunstrasenplatz ohne Befüllung, wie Einstreugranulat, Sand oder Kork. Besonders die Granulate können polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) absondern, die krebserregend sind. "Die sind teils aus Autoreifen", erläutert Riesenegger. So müsse der Kunstrasenplatz auch nicht so intensiv gepflegt oder das Granulat nachgefüllt werden. Mit einer geeigneten Maschine müsse der Platz nur einmal im Monat aufgebürstet werden. Auch eine Beregnung sei nicht nötig.

    Ein umfassendes Bild von der Technik haben sich die FCG-Verantwortlichen bei den Besuchen von ähnlichen Kunstrasenplätzen im Raum Stuttgart gemacht, wo diese teils schon seit zwölf Jahren genutzt werden. Halten soll der Kunstrasen 16 bis 20 Jahre, bevor die oberste Schicht abgetragen und erneuert wird.

    Stadträte sorgen sich um Haltbarkeit des Kunstrasens

    Der Neubau des Kunstrasenplatzes wird aktuell auf eine Million Euro angesetzt. Der Freistaat spendiert 225.000 Euro, dazu kommen 332.000 Euro vom Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV), 40.000 Euro vom Landkreis Dillingen, 95.000 Euro der Stadt Gundelfingen, 100.000 Euro von Sponsoren und zudem Darlehen. 

    Bürgermeister Dieter Nägele sagte nach der Präsentation: "Es ist wichtig, den Stadtrat mitzunehmen." FW-Stadtrat Karl Seifried erkundigte sich, ob sich so ein sich der Kunststoffrasen nicht schnell mit der Zeit abnutzte. Das verneinten die FCG-Verantwortlichen. In Baden-Württemberg habe man sich Kunstrasen, die verschiedenen alt sind, angeschaut. Diese hätten sich gut gehalten. "Über einen unverfüllten Rasen läuft der Ball sogar gleichmäßiger und besser", sagte Florian Strehle, der für die U23 und U19 der Herren zuständig ist und neben dem Jugendleiter Udo Dankesreiter im Publikum des Stadtrats saß. 

    SPD-Stadtrat Max Ruchti fragte nach den Unterhaltskosten. Die Maschine für das monatliche Aufbürsten kosten Strehle zufolge 15.000 Euro. SPD-Fraktionsvorsitzender Jürgen Harthauser wollte wissen, wie die Zusammenarbeit mit dem TV Gundelfingen und SSV Peterswörth funktioniere und ob auch andere Vereine den Kunstrasenplatz nutzen dürften. Riesenegger erklärte, dass die Vereine in enger Abstimmung seien und, dass der FCG den Platz am meisten in Anspruch nehmen werde, der TV und SSV ein kleineres Zeitfenster hätten, der Platz aber auch vermietet werde. Der Stadtrat nahm die Pläne zur Kenntnis.

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