Der Historische Bürgerverein Gundelfingen hat am Wochenende den Bleichestadel in eine lebendige Festmeile verwandelt. Beim zweiten Starkbierfest wurde dort am Samstagabend zünftig gefeiert. Viele Gundelfinger und Gundelfingerinnen waren in den Bleichestadel gekommen. Bürgermeister Dieter Nägele hatte die Aufgabe, bei dem feierlichen Auftakt das erste Fass Bier anzuzapfen. Der Rathauschef erledigte die Aufgabe mit mit zwei markanten Schlägen.
Zwei Mönche halten Zwiegespräch
Höhepunkt des Abends war das Zwiegespräch zweier Mönche, vorgetragen von Ehrenvorsitzendem Walter Hieber und dem Vorsitzenden Jürgen Wille. „Bajus“ (Hieber) und „Varus“ (Wille) nahmen dabei Gundelfinger Begebenheiten auf die Schippe. Zum Beispiel den Zuwachs bei den Störchen, die sich immer mehr in der Stadt breit machen.
Natürlich nahmen sich die beiden Mönche auch des Gundelfinger Mega-Themas Kläranlage an. „Seit über 20 Jahren soll die schon vergrößert werden, und drei Bürgermeister haben des scho vor dem Nägele probiert und net gschafft“, merkten Bajus und Varus an. Es drohten Zustände wie im Jahr 1900, mit 16 Misthaufen in drei Straßen und vor jedem Haus ein Plumps-Klo. Bürgermeister Nägele werde die Sache mit der neuen Kläranlage aber hinbekommen, er sei ja am Gumpigen Donnerstag mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet worden. Das prophezeiten jedenfalls die Mönche und setzten zu einem neuen Trinkspruch an: „Herr, ein neuer Krug muss her, denn der alte, der ist leer.“

Die Stimmung unter den Gästen im Bleichstadel, Stadelschänke, Remise und Innenhof wurde im Laufe des Abends immer besser. „Jung und Alt feierten friedlich miteinander“, freute sich Ehrenvorsitzender Hieber. Die kraftvolle Blasmusik von Brenzblech rundete das Programm ab und begeisterte die etwa 200 Gäste, die das Fest laut Vorsitzendem Wille zu einem unvergesslichen Erlebnis machten. (mit bv)
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