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Heimat-Check: Die Gundelfinger freuen sich über Lebensqualität und Vereinsleben

Heimat-Check

Die Gundelfinger freuen sich über Lebensqualität und Vereinsleben

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    Die Stadt Gundelfingen landet beim Heimat-Check im Landkreis Dillingen auf Platz vier.
    Die Stadt Gundelfingen landet beim Heimat-Check im Landkreis Dillingen auf Platz vier. Foto: Stadt Gundelfingen (Archivbild)

    Wo läuft es gut, was könnte besser sein in Gundelfingen? Das wollten die Donau-Zeitung und die anderen Heimatausgaben der Augsburger Allgemeinen wissen – und zwar von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Mit 6,4 Punkten in der Gesamtbewertung erreicht Gundelfingen im Vergleich zu anderen Städten und Gemeinden im Landkreis Dillingen einen überdurchschnittlichen Wert. Die Stadt landet damit auf Platz vier. Bessere Wertungen erhielten nur Syrgenstein, Dillingen und Wertingen. Vier Kategorien werden von den 179 Teilnehmenden in Gundelfingen überdurchschnittlich bewertet: Vereinsleben (8,3), Lebensqualität (8,3) und Gastronomie (6,9).

    Vereinsleben, Lebensqualität und Gastro werden in Gundelfingen gut bewertet

    Das Vereinsleben bewerteten die Gundelfingerinnen und Gundelfinger besonders gut. Mit 8,3 Punkten landete die Stadt zusammen mit Binswangen auf Platz drei. Nur Bächingen an der Brenz und Syrgenstein erhielten bessere Bewertungen (beide 8,5 Punkte). Keine Überraschung für den Vorsitzenden des FC Gundelfingens Viktor Merenda: "Ich habe eigentlich erwartet, dass wir noch weiter vorne sind. Wir haben in Gundelfingen ein gutes Vereinsleben." Es herrsche viel Harmonie und mit dem TV Gundelfingen oder auch dem SSV Peterswörth arbeite man gut zusammen.

    Merenda findet es toll, dass die Sportvereine die unterschiedlichsten Sportarten anbieten können. So haben Kinder und Jugendliche eine Auswahl. "Wenn Fußball nicht taugt, dann mögen sie vielleicht wiederum Tischtennis", sagt Merenda. Gerade für die jungen Gundelfingerinnen und Gundelfinger sei es wichtig, in einen Verein zu gehen, auch um eine Aufgabe zu finden, die sie erfüllen können. Es habe aber schon immer ein reges Vereinsleben in der Gärtnerstadt gegeben. Ob Sportverein, Musikkapelle oder der Historische Verein. Merenda findet: "In Gundelfingen ist viel geboten."

    Gärtnerstadt landet bei Lebensqualität auf Platz drei im Heimat-Check

    An dieser Stelle ist ein Hinweis zu den Zahlen wichtig: Die Teilnehmerquote in den einzelnen Städten und Gemeinden schwankt bei der Umfrage zwischen 0,8 und 5,3 Prozent. Für die gesamte Region liegt der Anteil der Teilnehmenden gemessen an der Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner bei 2,25 Prozent. Die Zahlen geben also lediglich ein Stimmungsbild wieder.

    Die Stadt Gundelfingen schneidet beim Heimat-Check besonders gut in den Kategorien Vereinsleben (8,3), Lebensqualität (8,3) und Gastronomie (6,9) ab.
    Die Stadt Gundelfingen schneidet beim Heimat-Check besonders gut in den Kategorien Vereinsleben (8,3), Lebensqualität (8,3) und Gastronomie (6,9) ab. Foto: Ulrich Wagner (Archivbild)

    Auch in puncto Lebensqualität scheint in der Gärtnerstadt alles prächtig zu laufen. Die Teilnehmenden beantworteten die Fragen: Wie bewerten Sie die Lebensqualität in Ihrem Wohnort und wie beliebt ist die Stadt bei Außenstehenden? Gundelfingen landete dabei nach Wertingen und Glött auf Platz drei mit 8,3 Punkten. Bürgermeisterin Miriam Gruß sagt dazu: "Wir haben in Gundelfingen ein schönes Miteinander." Sie ist davon überzeugt, dass zur guten Lebensqualität besonders das Vereinsleben beiträgt. Es gebe über 78 Vereine, in denen sich die Menschen ehrenamtlich engagierten.

    Gastronomie in Gundelfingen punktet beim Heimat-Check mit 8,3 Punkten

    Gruß findet: "Die Menschen wertschätzen das und geben das auch wiederum zurück." Die Rathauschefin hört oft, dass die schöne Innenstadt in Gundelfingen gelobt wird. Viele kämen zum Einkaufen her oder nutzten die Gastronomie. Über den vierten Platz im Heimat-Check-Ranking im Landkreis Dillingen sagt Gruß: "Ich freue mich darüber natürlich sehr. Wir bemühen uns, es tagtäglich immer noch besser zu machen."

    Die Gastronomie wurde ebenfalls in der Gärtnerstadt mit 8,3 Punkten überdurchschnittlich bewertet. Über dieses Ergebnis freut sich besonders Jutta Delle, die zusammen mit ihrem Mann Bernhard den Gasthof Sonne in Gundelfingen führt. Sie hat sich schon genaustens über die Heimatcheck-Ergebnisse informiert und ist stolz darauf. Ihren Familienbetrieb gibt es schon seit 102 Jahren. Zusammen mit ihren Söhnen Martin und Bernhard setzen die Delles auf regionales Fleisch von den eigenen Angus-Rindern im Donaumoos.

    Gundelfingerinnen und Gundelfinger sehen auch Verbesserungsbedarf

    "Es ist für eine Stadt wichtig, eine gute Gastronomie zu haben, wo die Leute auch hingehen können", sagt Delle. Eine gute Gastronomie mache besonders die Qualität des Essens aus und dass das Preis-Leistungs-Verhältnis stimme. Die eigenen Angus-Rinder seien ein besonderes Merkmal, das niemand so schnell nachmachen könne. Als Familie habe man sich über viele Jahre einen guten Namen gemacht. "Dafür muss man aber auch was tun", sagt die gebürtige Gundelfingerin und lacht. Aber das sei eine "Gemeinschaftsleistung" von Familie zusammen mit den Mitarbeitenden.

    Das haben uns die Gundelfinger im Heimat-Check geschrieben

    Bei unserer Umfrage hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch die Gelegenheit, eigene Antworten zu verfassen. Hier sind einige davon:

    "Das Radwegenetz lässt zu wünschen übrig. Sollte an manchen Stellen besser durchdacht werden."

    "Die Stadtverwaltung ist überhaupt nicht bürgerfreundlich, sondern bürokratisch."

    "Bayerische Biergärten und Gaststätten in Gundelfingen sind kaum oder gar nicht vorhanden. Eine Reaktivierung der Innenstadt wäre schön."

    "Eine stationäre Geschwindigkeitsmessanlage in der Schäfstraße wäre sinnvoll, da geschätzt gerade nur 20 Prozent der Fahrzeuge die Geschwindigkeit von 30 km/h einhalten. Auch ein Fahrverbot für Lastwagen wäre angebracht - wofür ist die Umgehung da?"

    "Das Parken in der Innenstadt wäre gut geregelt, wenn nicht immer wieder Leute auf dem Gehweg direkt an der Ladentür halten."

    Einen Verbesserungsbedarf sehen die Gundelfingerinnen und Gundelfinger offenbar beim Angebot von Kultur und Freizeit (5,5), im Immobilienmarkt (5,4) und in der Gesundheitsversorgung (5,3). Bürgermeisterin Miriam Gruß erklärt sich das Erstere damit, dass in den vergangenen Jahren wegen der Pandemie kulturelle Veranstaltungen wie Kabarett, das Theater im Burggraben oder die Mittelalterfeste nicht möglich waren.

    Immobilienmangel und Gesundheitsversorgung sind Thema in Gundelfingen

    Den Immobilienmangel bekommt auch die Gärtnerstadt zu spüren. Gruß sagt: "In meiner Anfangszeit war es bereits ein Thema, dass man mehr Baugrundstücke braucht und mehr Möglichkeiten für Bauinteressenten schafft." Die Stadt versuche, einiges zu erreichen, aber die jüngsten Preisentwicklungen auf dem Immobilienmarkt bereiteten Probleme. "Wir haben fest vor, auch in Echenbrunn-Ost ein neues Baugebiet in den kommenden Jahren zu entwickeln", gibt die Rathauschefin einen Ausblick in die Zukunft. Zum Thema Gesundheitsversorgung sagt Gruß: "Der Ärztemangel macht uns auch sehr zu schaffen, auch die Altersstruktur." Man suche Gespräche mit Ärztinnen und Ärzten und wolle die Situation verbessern.

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