Durchaus optimistisch waren Gundelfingens Oberliga-Handballer zu ihrer Auswärtspartie beim TSV Friedberg angereist. Nach zwei Siegen in Folge gingen die Schwarz-Roten ohne Druck in die Partie und zeigten sich über 23 Minuten als Kandidat für zwei weitere Pluspunkte. Der TVG begann auch stark, bekanntlich sind aber 60 Spielminuten zu absolvieren – und über die gesamte Distanz waren die Hausherren an diesem Abend einfach besser (35:24).
Gundelfingen startete gut in die Partie und die Friedberger zeigten sich durchaus beeindruckt über die ersten Geschosse von Julian Nief auf ihr Tor. Schnell führten Bauer & Co 3:1, doch genauso schnell glichen die Gastgeber wieder aus. Er entwickelte sich ein munteres Spiel, in dem es ständig hin und her ging, ohne dass sich ein Team entscheidend absetzen konnte. Nach 23 Minuten erzielte der gut aufgelegte Fabian Frömel bereits seinen vierten Treffer zur Gundelfinger 11:10-Führung.
Zeitstrafen gegen Gundelfingen
In der Nachbetrachtung hätte der Gast die Partie nun gerne beendet und die Punkte mit nach Hause genommen. Es ging aber weiter, die Gundelfinger kassierten zwei Zeitstrafen und standen plötzlich nur noch mit vier Feldspielern auf der Platte. Dadurch waren die Lücken am Kreis zu groß und binnen weniger Minuten verzeichneten die Herzogstädter einen 5:0-Lauf. Pascal Röhm konnte mit der Halbzeit-Sirene zum 16:12 verkürzen und hielt damit den Schaden im Rahmen.
In der Kabine galt als ausgemacht, den Rückstand nach dem Wechsel weiter zu verkürzen. Doch Friedberg hatte sich nun besser auf die TVG-Angriffskonzepte eingestellt. Die TSV-Torhüter glänzten zudem mit einigen Paraden und erschwerten den Schwarz-Roten wurde das Torewerfen deutlich. So kam es, dass die Hausherren davonzogen und Gundelfingen seine Abwehrgrundordnung umstellte. Dank dieser Maßnahme konnte der Gast auch einige Bälle erobern und schnell umschalten. Bei einem Tempogegenstoß wurde Fabian Frömel äußerst unsanft am Wurfarm attackiert, was laut Regel eine klare Rote Karte für den Abwehrspieler zur Folge haben sollte. Die beiden Schiedsrichter vom SV Mering beließen es jedoch bei einer Zwei-Minuten-Strafe. Diesmal nützte der TVG die Überzahl, erzielte schnell drei Treffer in Folge und war erneut auf vier Tore herangekommen.
Friedbergs Trainer zog die Timeout-Karte und fand offenbar die richtigen Worte. Die nächste Überzahl gegen Gundelfingen nutzte Friedberg, um den alten Abstand wieder herzustellen. Nach 50 Minuten lag der TVG sechs Tore im Hintertreffen. An diesem Abend fehlten die entsprechenden Körner, das Wurfglück und letztlich auch der letzte Glaube, um die Partie noch umzubiegen. Trotz des Endstandes von 35:24 enttäuschten die Gärtnerstädter aber nicht. Das klare Ergebnis kam erst in den Schlussminuten zustande, als die Partie entschieden war. (bedu)
Spielfilm: 1:3, 4:4, 8:8, 10:11, 16:12 – 20:13, 23:19, 26:21, 35:24
TV Gundelfingen: Brucker, Lischka; Röhm (1 Tor), Schaarschmidt (4/4 Siebenmeter), Gerstmayr, Wiedemann, Bauer (3), Hößler, Krumscheid (2), Nief (4), Frömel (6), Deininger, Köster, Bihler (4)
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