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Gundelfingen: Gundelfingen sucht bei der Podiumsdiskussion sein Herzblatt

Gundelfingen

Gundelfingen sucht bei der Podiumsdiskussion sein Herzblatt

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    Am Ende der spannenden Podiumsdiskussion: (von links) Moderatorin Nina Kaimer, die Kandidaten  
Roswitha Stöpfel, Günther Ruck, Dieter Nägele, Niklas Junkermann, Manuel Bahmann sowie Redaktionsleiter Berthold Veh und Redakteurin Susanne Klöpfer.
    Am Ende der spannenden Podiumsdiskussion: (von links) Moderatorin Nina Kaimer, die Kandidaten Roswitha Stöpfel, Günther Ruck, Dieter Nägele, Niklas Junkermann, Manuel Bahmann sowie Redaktionsleiter Berthold Veh und Redakteurin Susanne Klöpfer. Foto: Karl Aumiller

    Es ist ein Abend voller Höhepunkte: Kurz vor 18 Uhr stehen die Bürgerinnen und Bürger von Gundelfingen bereits Schlange vor der Brenzhalle. Alle wollen sie dabei sein, wenn sich die Kandidatin und die Kandidaten für das Bürgermeisteramt den Fragen der Donau Zeitung und des Publikums stellen. So viel sei schon jetzt verraten: Bei den Sachfragen brillieren Manuel Bahmann (CSU), Roswitha Stöpfel (Bündnis 90/Die Grünen), Niklas Junkermann (SPD), Dieter Nägele (Freie Wähler) und Günther Ruck (parteilos) gleichermaßen. Doch wenn es ums Gemüse geht, gibt es beim ein oder anderen noch Nachholbedarf.

    Gundelfingen sucht sein neues Herzblatt – oder zumindest einen neuen Chef oder eine neue Chefin für das Rathaus. Und damit das erste Date auch gelingt, führen Moderatorin Nina Kaimer, Redakteurin Susanne Klöpfer und Redaktionsleiter Berthold Veh gemeinsam durch den Abend. Die Spielregeln dieser Partnersuche sind klar: DieDonau Zeitung fragt, die Kandidatin und Kandidaten antworten. Bei den Sachfragen sind sich die fünf meist einig: Die Kläranlage wollen Nägele und Junkermann über eine gemischte Finanzierung sanieren, Bahmann auch, plädiert aber dafür, den überwiegenden Teil über Beiträge abzuwickeln. Roswitha Stöpfel tanzt hier etwas aus der Reihe: Sie will – wie bei vielen Themen – mit den Leuten ins Gespräch kommen und so Optionen ausloten. Und Günther Ruck? Der Parteilose warnt, dass man das Thema Kläranlage bald komplett neu bewerten müsse. Denn mit dem Green Deal der EU kämen neue Anforderungen auf die Stadt zu. 

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    Vor der Bürgermeisterwahl in Gundelfingen standen die Kandidatin und Kandidaten beim DZ-Forum Rede und Antwort. Der Abend mit Fragerunden, Stadt-Rätsel und Gemüse-Spiel in Bildern.

    Wie wollen die Kandidaten die Gundelfinger Innenstadt beleben?

    Es sind oft Nuancen, in denen sich die Kandidaten und die Kandidatin voneinander unterscheiden. Gewerbe- und Wohnbauflächen wollen natürlich alle fünf. Junkermann betont dabei, dass er Wegzug von Unternehmen verhindern wolle. Bahmann macht Grundstücksverhandlungen "zur Chefsache", die Grüne Stöpfel will mit den Menschen ins Gespräch kommen und betont etwa den Bau von Photovoltaikanlagen. Ruck wiederum will für Vertrauen unter den Verhandlungspartnern sorgen und Nägele bringt sogar Tiny Houses ins Spiel. 

    Beim Thema Innenstadtbelebung liegen die fünf dann schon weiter auseinander. Stöpfel betont: "Wir Gundelfinger können feiern!" Sie wolle Feste und den Weihnachtsmarkt in die Kernstadt zurückholen, Leerständen könne man etwa mit neuen Cafés begegnen. Der Gewerberechtler Ruck will die Grundversorgung im Zentrum halten, langfristige Leerstände sieht er nicht. Junkermann will die Kultur in die Stadt holen, Bahmann aus ihr wieder (!) einen Ort machen, "in dem man sich gern trifft". 

    Zu einer guten Beziehung, das ist den 600 anwesenden und über 900 Zuschauerinnen und Zuschauern im Livestream klar, gehört auch, die Partnerin oder den Partner zu kennen. Wie gut kennen denn die Kandidatin und Kandidaten Gundelfingen? Zugegeben, die Fragen, die sich unsere Redakteurin Susanne Klöpfer zusammen mit Markus Moll und Walter Hieber für sie ausgesucht hat, waren nicht gerade einfach. Bahmann sorgt für so manchen Lacher, als er die Einwohnerzahl der einzelnen Ortsteile schätzen muss: Peterswörth (801) überschätzt er um 100, Echenbrunn (390) um schlappe 300. Und wenn es darum geht, den Rest für die Kernstadt auszurechnen ... nun, das üben wir noch mal.

    Beim Gemüse erraten sorgen die Kandidaten für einige Lacher

    Über den linken Geiger wissen Ruck und Junkermann Bescheid, Stöpfel bekommt zwar die Verbindung Gundelfingens zu einer italienischen Stadt (Venedig) hin, kann aber nicht so genau sagen, warum. Ist es das viele Wasser? Die drei Arme? "Jetzt helfts mir", ruft sie ins Publikum. Es sind die vielen Brücken. Wie viele? Nägele schätzt – mit freundlicher Unterstützung Stöpfels – 43. 45 sind es. Den Punkt geben wir ihm. 

    Später sollen die Kandidaten und die Kandidatin – passend zur Gärtnerstadt – Gemüse erraten und sorgen für schallendes Gelächter. Dieter Nägele hält Rote Beete für eine rote Zwiebel und Knollensellerie für Schwarzwurzel. Er überspielt den Fauxpas aber gekonnt. "Warum haben Sie eigentlich keine Karotten mitgebracht?", fragt er lachend. SPD-Mann Junkermann beweist Fachwissen, als er Weißkohl und gelbe Bete erkennt. Stöpfel hat eine der schwierigeren Aufgaben: Sie soll Pastinake von Petersilienwurzel unterscheiden. Den Unterschied, weiß sie, erkennt man am Strunk. Nur könne sie sich nicht merken, was was ist. Sie rät – und liegt richtig. Bahmann wiederum erkennt den lila Chinakohl souverän, gerät dafür bei der Urmöhre leicht ins Schwitzen. Seine Vermutung blaue Karotte kommt aber hin. 

    Es gibt auch ein paar Seitenhiebe auf Bürgermeisterin Miriam Gruß

    Rund drei Stunden wird auf der Bühne in der Brenzhalle gefragt, geantwortet und gespielt. Alle fünf halten sich mit Angriffen auf die Mitbewerberin und Mitbewerber zurück. Eher gibt es beim Thema Präsenz noch den ein oder anderen Seitenhieb auf Amtsinhaberin Miriam Gruß. Am Ende dieses Dates kennt Gundelfingen seine potenzielle neue Partnerin oder neuen Partner besser. Wen die Bürgerinnen und Bürger ins Herz geschlossen haben, zeigt sich dann am 12. März.

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