Die Rippe hatte etwas abbekommen, trotzdem hielt Simon Schröttle bis zum Schlusspfiff durch und durfte auf dem Rasen den 2:1-Sieg seines FC Gundelfingen beim TSV Aindling bejubeln. Doch als das Adrenalin im Körper abgebaut war, kamen beim Spielertrainer des Fußball-Landesligisten doch Schmerzen auf. „Ich spüre es immer noch und konnte die Einheiten unter der Woche nicht mitmachen“, verrät der 32-Jährige. Deshalb ist sein Einsatz im Heimspiel des Tabellenzweiten gegen den FV Illertissen II (Samstag, 14 Uhr) keineswegs gesichert.
Bange ist Schröttle aber keineswegs, zumal sich durchaus personelle Alternativen auftun. Jan-Luca Fink steht nach seiner Handverletzung wieder zur Verfügung und feierte in Aindling schon ein kurzes Comeback, und Elias Weichler, der zuletzt erst einmal auf der Bank Platz nehmen musste, drängt zurück in die Startelf. Es ist gut möglich, dass sogar beide gegen den FVI auflaufen, da neben Schröttles Einsatz der des angeschlagenen Nico Frisch fraglich ist.
Gundelfinger Trainer lobt den Gegner
„Die Illertisser haben eine sehr gute Mannschaft, die für ihr Alter schon sehr weit ist“, urteilt Schröttle über den Gegner, der als Tabellenvierter anreist, andererseits ist er überzeugt: „Wir wissen, wie sie spielen, und sind gut vorbereitet.“ Letzteres liegt im Aufgabengebiet von Schröttle, der Infos über die anstehenden Gegner einholt und Videos anschaut, um dann zusammen mit Chefcoach Thomas Rudolph die richtige Strategie zu entwickeln. Aber nicht nur das Filmmaterial über Kontrahenten wertet Schröttle aus, die Aufzeichnungen der eigenen Partien sind mindestens genauso interessant. Viel Freude hat ihm dabei die Nachbetrachtung des Aindling-Spiels gemacht. „Wir sind dort schon sehr dominant aufgetreten. Der Sieg war keineswegs ein Zufallsprodukt, sondern absolut verdient. Obwohl unsere beiden Tore erst unmittelbar vor Schluss gefallen sind.“
Dass die Gundelfinger die Partie noch zu ihren Gunsten gewendet haben, hat für Schröttle einen „sehr positiven Effekt“ auf die Grün-Weißen. Dieser sei in den Trainingseinheiten deutlich zu spüren gewesen.
FC Gundelfingen: Werdich, Ratter; Smolka, Schröttle (?), Anzenhofer, Weichler, Nikolic, N. Fink, J. Fink, Frisch (?), Braun, Seibold, Schneider, Hafner, Noller, Gumpinger, L. Sailer, Caravetta, Wachs
Gundelfingens Gegner
Gleich zwei sportlich gewonnene Spiele wurden in der vergangenen Saison gegen den FV Illertissen II gewertet, was Folgen hatte. Denn durch den Verlust dieser sechs Punkte war die Regionalliga-Reserve noch in die Abstiegszone gerutscht und musste in die Relegation, in der sie dann aber den Klassenerhalt gegen die Bezirksliga-Vizemeister SV Aubing (2:2, 4:1) und FC Thalhofen (1:0, 3:2) doch noch fix machten. In der laufenden Runde spielt die „Zweite“ oben mit, obwohl sich die personelle Unterstützung aus dem gebeutelten Regionalliga-Kader in Grenzen hält. Mit Christian Mijatovic, der vergangene Saison noch für den FCG verteidigte, Stürmer Alan Broll sowie den A-Junioren Aaron Martin und Altin Kasumaj kamen in der Herbstrunde bereits vier Akteure mit grün-weißer Vergangenheit zum Einsatz. In den bisherigen 15 Duellen gewann Illertissen fünf, der FCG feierte acht Siege – darunter das 2:0 im Hinspiel.
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