100 Kilometer in 24 Stunden waren das Ziel. Ein Lauf für den guten Zweck, für Spenden an bedürftige Kinder in der Region. Am Samstagmittag wagten diese Challenge die insgesamt elf Teilnehmenden am Lauf vom Gundelfinger Wohltätigkeitsverein Walk4Children. Der Startpunkt war dabei Fabian Wachters Garage in Echenbrunn. Er ist einer der Mitbegründer des Vereins. Dieser war Wachters erster selbstorganisierter Lauf, erzählt er. Bis dato lief der Extremsportler nur selbst oder mit seiner Lebensgefährtin und den anderen Vereinsmitgliedern Events wie den Mammut- oder den Megalauf. Doch am Samstag ging es mit allen, die sich der Herausforderung stellen wollten, um den guten Zweck. Anfangs war noch unklar, wie viele Leute sich trauen würden, sagt Wachter. So wartete man am Morgen des großen Tages gespannt. Nicht nur Freunde und Verwandte halfen tatkräftig bei der Organisation mit und nahmen teil, auch reisten Sportbegeisterte, nachdem sie von der Aktion auf den sozialen Netzwerken oder in der Zeitung erfahren hatten, aus dem gesamten Landkreis an.
Auf die Frage hin, ob es die vollen 100 Kilometer werden, reagierten die meisten jedoch verhalten. Das sei „schon eine große Herausforderung und benötige viel Vorbereitung und Training“. Doch gehe es ja heute um so viel mehr, erklärten die Teilnehmenden. Aus Augsburg reiste Susanne Roser, begeisterte und erfahrene Wanderin und Tourengängerin, an. Ihr Tipp für ein solches Vorhaben ist die Verpflegung: Trinken und eine kohlenhydrathaltige Brotzeit sei wichtig, ihr Geheimtipp sind Haribos. „Es solle ja auch schmecken“, so Roser.
Dann werden die Wanderschuhe endlich geschnürt und die Rucksäcke gepackt. Organisator Fabian Wachter erklärt nochmals kurz die Strecke. Die Kilometer sind in selbsterstellte Routen eingeteilt und führen über Wittislingen, Haunsheim, Untermedlingen, Lauingen, Gundelfingen und Bächingen. Dabei bleibt Wachters Garage immer Dreh- und Angelpunkt, eine Rast kann dort ebenfalls eingelegt werden. Letzte Motivationsworte an die Wanderer: „Ihr werdet heute vielleicht weiter gehen als je zuvor. Die Schuhe bleiben an bis morgen früh“. Im Laufe der Nacht sollte sich herausstellen, wie weit die Teilnehmenden kommen.
80 Kilometer: Das war der Rekord am Sonntagmorgen. Ins Ziel zu kommen, „klappt leider nicht mehr“, teilte Wachter um fünf Uhr morgens mit. Er und seine Lebensgefährtin hielten am längsten durch. Seit 30 Kilometer überschritten wurden, trennen sich nach und nach Teilnehmende von der Gruppe. Im Nachgespräch erklärt Wachter, der Lauf sei unfassbar anstrengend gewesen, vielleicht habe es an der Hitze oder der Sonne gelegen. Manchmal klappe es einfach nicht. Und dann müsse man auf seinen Körper hören. Doch auch, wenn dieses Mal das Ziel nicht ganz erreicht wurde, war es laut dem Organisator doch eine tolle Aktion für den guten Zweck, für die Spenden an das Kinderhospiz St. Nikolaus und das Klinikum Augsburg. Und ein schöner Tag mit motivierenden Gesprächen. Gespendet werden kann immer über die Webseite des Vereins. Vielleicht werde es in Zukunft auch nochmal eine solche Aktion geben, sagt Fabian Wachter. Vielleicht werde das Ziel jedoch ein bisschen gedrosselt, erzählt er mit einem Schmunzeln.
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