Im höherklassigen Fußball sind mehr als 200 Einsätze für die gleiche Mannschaft längst keine Selbstverständlichkeit und reichen in der Vereinsrangliste der Rekordspieler oftmals für einen Spitzenrang. Elias Weichler, Verteidiger des Tabellenzweiten FC Gundelfingen, lief für die Grün-Weißen mittlerweile schon 220 Mal auf und ist damit der aktive Kicker, der vor dem Gastspiel am Samstag (14 Uhr) beim SC Olching am häufigsten das grün-weiße Trikot übergestreift hat.
Kürzlich hat der 30-Jährige, der aus Bachhagel stammt, sogar eine andere Legende aus dem Bachtal hinter sich gelassen. Peter Rettenberger, der für den FCG auf 216 Landesliga-Einsätze plus eine ganze Reihe an Auswahlspielen kam, ehe er bei seinem Heimatverein SV Altenberg wieder eine prägende Figur wurde, muss Weichler mittlerweile den Vortritt lassen.
Von Ulm nach Gundelfingen
Seit seinem Wechsel vom SSV Ulm 1846 in die Gärtnerstadt ist Weichler beim FCG gesetzt – außer er hat mit Verletzungen zu kämpfen, was bei seiner weder sich selbst noch den Gegner schonenden Spielweise häufiger wieder vorkommt. Weshalb der junge Familienvater bislang noch nie alle Saisonspiele absolvieren konnte. Sein „Rekord“ liegt bei jeweils 29 Einsätzen in den Spielzeiten 2018/19 und 2021/22 – und auch in der laufenden Runde verpasste Weichler bereits drei Partien.
Ohne diese Pausen wäre der schussgewaltige Linksfuß schon ein paar Ränge weiter oben zu finden, denn in der ewigen Rangliste des FC Gundelfingen liegt Weichler aktuell auf dem 30. Platz. Ex-Trainer Martin Weng erklärte das einmal damit, „dass es schon auffallend ist, dass es viele Spieler gibt, die sehr lange im Verein sind.“
Ein paar Plätze kann Weichler in dieser Saison noch gutmachen und bis Sommer im Idealfall mit seinen ehemaligen Mitspielern Bernd Scheu und Michael Grötzinger (je 234 Einsätze, Platz 24) gleichziehen. Für ganz vorne wird es allerdings nicht mehr reichen, da müsste Elias Weichler noch mehr als ein Jahrzehnt für den FCG auflaufen. Denn Thomas Jahn (573), Stefan Anderl (508) und Hermann Wegele (497) sind an der Spitze weit entfernt. Und doch hat Weichler dem Top-Trio schon jetzt etwas voraus. Keine der Vereinsikonen ist als Spieler zweimal in die Bayernliga aufgestiegen, Weichler könnte das am Saisonende sogar ein drittes Mal schaffen. Doch bis dahin ist noch ein weiter Weg – mit dem SC Olching als nächster Hürde.
FC Gundelfingen: Werdich, Ratter; Smolka, Schröttle, N. Fink, J. Fink, Anzenhofer, Weichler, Nikolic, Frisch, Schneider, Braun, Seibold, Gumpinger, Hafner, Noller, Caravetta, L. Sailer, Wachs
Der Gundelfinger Gegner
Lange hatte der SC Olching auf das Gefühl des Sieges verzichten müssen. 15 Partien endete die Negativserie der Kicker aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck, dann schlug der SCO gleich doppelt zu. Mit dem 5:2 gegen den SV Manching und dem 2:1 beim TV Erkheim melden sich die Oberbayern im Abstiegskampf zurück. Im Hinspiel schnupperte der SCO am Sieg im Schwabenstadion, erst in der Nachspielzeit gelang David Anzenhofer das 1:1. Es war in sechs direkten Duellen das zweite Remis, drei Partien gewann der FCG und einmal siegten die Oberbayern.
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