Die Gemeinde Holzheim hat eine Nachbarschaftshilfe auf die Beine gestellt. Martina Gerstmeier soll diese als neue Seniorenbeauftragte der Gemeinde leiten. Freiwillige können sich dafür bei Gerstmeier melden, wenn sie Zeit haben und ihren Mitmenschen im Ort helfen wollen. Etwa, wenn ein Senior Hilfe braucht beim Baumschnitt oder eine Seniorin zum Arzt gefahren werden muss. Erste Interessenten hätten sich bereits gemeldet, die gern mithelfen wollen, berichtete Gerstmeier kürzlich unserer Redaktion. Unser Artikel über die neue Seniorenbeauftragte war auch Thema im Glötter Gemeinderat.
Der Weg zur Nachbarschaftshilfe
Sie würden gerne Hilfe in Anspruch nehmen? Oder wollen selbst helfen?
Martina Gerstmeier steht jeden Donnerstag von 14.30 bis 16.30 Uhr im ehemaligen Wirtschaftsraum des Mehrgenerationenhauses Weisingen für Fragen zur Verfügung.
Telefonisch ist die neue Seniorenbeauftragte immer am Dienstagvormittag unter 0160 95730386 erreichbar.
Oder Sie schreiben eine Mail an seniorenbeauftragte@holzheim.de.
Dritter Bürgermeister Klaus Rößle wunderte sich, dass die Gemeinde Holzheim das Projekt nun allein angehe. Auch laut Zweitem Bürgermeister Hermann Danner sei ein gemeinschaftliches Projekt bereits einmal besprochen worden. "Eigentlich war die Maßgabe, dass die Gemeinden das zusammen machen", sagte Danner in der Ratssitzung. Dann habe man jedoch nichts mehr davon gehört. Rößle beklagte, dass Holzheim die Hilfe "im Alleingang umgesetzt" habe. Nach der ersten Information sei nichts mehr gekommen. "Zumindest nähere Informationen" zum Stand des Projekts hätte sich auch Bürgermeister Friedrich Käßmeyer gewünscht.
Holzheims Bürgermeister sieht die Sache anders
Die Nachbarschaftshilfe sei aktuell tatsächlich nur für Holzheim geplant, sagt Holzheims Bürgermeister Simon Peter auf Nachfrage unserer Redaktion. Gespräche im Vorfeld mit den anderen Gemeinden habe es gegeben, so Peter, doch habe er den Eindruck gehabt, dass Aislingen und Glött nicht vollends überzeugt gewesen seien. "Liebend gern können wir das aber zusammen machen, das war am Anfang ja auch so gedacht", sagt Peter. "Das wäre ja das Beste für alle." Wenn die anderen Gemeinden Interesse hätten, könne man das Projekt noch vor dem offiziellen Start Ende März auf den gesamten Aschberg ausweiten. Derzeit finanziert Holzheim die Stelle der Seniorenbeauftragten selbst. "Wir wollen es dieses Jahr einmal probieren, ob es ankommt und es dann auch verlängern", sagt Peter. Eine Infoveranstaltung für Helfende und Hilfesuchende gibt es am 22. März um 14.30 Uhr im Weisinger Schützenheim.