Startseite
Icon Pfeil nach unten
Dillingen
Icon Pfeil nach unten

Garten: Gartenglück

Garten

Gartenglück

Im Garten gibt es jetzt einiges zu tun.
Im Garten gibt es jetzt einiges zu tun. Foto: Anna, stock.adobe.com

Expertentipp

Der Rasen als Blickfang des gepflegten Gartens – von alleine wird das nicht funktionieren. Unser Expertentipp zum Thema „Frühlingsdünger“ kommt von Anneliese Wiedemann, Gärtnerin und Chefin im Verkauf der Baumschule Bunk in Lauingen. „Wenn Sie den Frühjahrsrasendünger von MANNA/ HAUERT zur richtigen Zeit – von April bis Mai – ausbringen, herrschen beste Voraussetzungen.“ „Der Dünger ist absolut unschädlich für Haus- und Wildtiere.“ Ist der Rasen vermoost, hilft Vertikutieren und Ausrechen. Danach ist meist eine Nachsaat erforderlich, so Wiedemann. „Den Rasensamen und den passenden Dünger erhalten Sie mit fachkundigen Tipps bei uns in der Baumschule Bunk.“ Vorbeugend gegen Vermoosung empfiehlt die Expertin das Ausbringen von Rasenkalk. Er entsäuert den Boden und fördert das Bodenleben. „Mähen Sie Ihren Rasen im Sommer nicht zu tief, ansonsten brennt dieser leicht aus. Die ideale Schnitthöhe beträgt vier bis fünf Zentimetern. Grundsätzlich sollte nie mehr als ein Drittel der Halmlänge beim Mähen entfernt werden“, rät die Gartenexpertin Anneliese Wiedemann. Nicht nur der Rasen sollte regelmäßig gedüngt werden, sondern auch Ziersträucher, Blütenstauden, Gemüse und Co. „Die MANNA/HAUERT Bio Dünger bestehen aus natürlichen, organischen Rohstoffen, sie sind also rein vegan und echte Allrounder für Zierpflanzen, Obst und Gemüse.“ Nach einer chemischen Behandlung gegen den gefürchteten Buchsbaumzünsler sind die Pflanzen geschwächt und freuen sich auf eine Gabe von MANNA BIO ALGENKALK, dieser gibt ihnen wieder Kraft für den kräftigen Neuaustrieb. „Die Pflanzen bleiben widerstandsfähiger gegen Neubefall und sonstige Krankheiten. Auch bei gesunden Pflanzen wird der Kalk zur Vorbeugung empfohlen“, sagt Anneliese Wiedemann.

Auf die inneren Werte kommt es an - Die drei besten Frühblüher für Insekten

Am 20. März war kalendarischer Frühlingsanfang. Für viele Menschen in Bayern heißt das, die Gartensaison startet. Wer den Frühling mit farbenfrohen Frühblühern willkommen heißen will, sollte darauf achten, dass diese nicht nur schön sind, sondern auch einen Mehrwert für die Natur vor der Haustür besitzen. Neben den typischen Gartenschönheiten wie Primel, Narzisse und Hyazinthe sind es vor allem die etwas unscheinbaren, heimischen Pflanzen, mit denen sich die Insektenvielfalt im Garten oder auf dem Balkon stärken lässt. „Optisch schöne Blüten mit ineinander verschachtelten Blütenblättern sind für Insekten leider wertlos. Besser sind ungefüllte Blüten, in denen Insekten die Staubgefäße direkt erreichen können. Die heimischen Wildrosen zum Beispiel bietet ein richtiges Festmahl für tierische Gartenbewohner: Im Sommer versorgt sie Insekten mit Pollen und Nektar und im Herbst die Vögel mit Beeren“, sagt die LBV-Insektenexpertin Tarja Richter. Der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) stellt drei bunte Frühlingsboten vor, die mit viel Nektar und Blütenpollen Wildbienen, Schmetterlingen und weitere Insekten nach der Winterstarre im zeitigen Frühjahr unterstützen. Die Wiesenschlüsselblume ist eine heimische, mehrjährige Staude, die sowohl in Wiesen und Gärten als auch Balkonkästen mit ihren gelben Blüten die ersten bunten Farbkleckse des Jahres bietet. Die Blühzeit ist von März bis Juni. „Der Nektar der zeitig blühenden Wiesenschlüsselblume ist nach dem Winter die ideale Starthilfe für Insekten mit längerem Rüssel, wie Schmetterlingen oder Hummeln. Besonders Hummelköniginnen sind auf die Verfügbarkeit von Frühblühern angewiesen, um ganz allein einen neuen Staat zu gründen“, so Tarja Richter. Die Samen der Wiesenschlüsselblume sind häufig in Wildblumenmischungen vertreten, davon profitieren viele Tiere.

Das heimische, echte Lungenkraut ist mit seinen rosa, violetten und blauen Blütenblättern zwischen März und Mai eine weitere Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge. „Die jeweilige Farbe der Blüte zeigt an, wie viel Nektar verfügbar ist. Ist die Blüte rosa, gibt es noch Nektar. Wenn die Blüte zu violett oder blau wechselt, ist kein Nektar mehr zu holen. Diese ‚Nektar-Ampel‘ spart Bestäubern wie der flinken Frühlings-Pelzbiene Zeit und Mühe“, erklärt die LBV-Insektenexpertin.

In der Natur kommt die gewöhnliche Kuhschelle nur noch selten vor. Die Blüte der zierlichen, violetten Pflanze ist wie eine Kuhglocke geformt. Sie schützt sich in ihren natürlichen, eher kargen Lebensräumen mit dichtem Haarwuchs vor zu intensiver Sonneneinstrahlung. „Wer die seltene, frühblühende Kuhschelle an einem sonnigen Standort und auf magerem Boden in den Garten pflanzt, tut auch den Insekten etwas Gutes. Das reichhaltige Pollenangebot zieht Blütenbesucher magisch an und das hübsche Aussehen bereichert jeden Naturgarten“, erläutert Tarja Richter. Weitere Tipps für den naturnahen Garten Neben diesen drei Frühblühern gibt es noch zahlreiche weitere heimische Pflanzen und Stauden, mit denen sich die Artenvielfalt im Garten oder auf dem Balkon im restlichen Jahr unterstützen lässt: Wilde Malve, Echter Dost, Hornklee und Knäuel-Glockenblume. Diese Pflanzen vermehren sich schnell und sind wenig anspruchsvoll. Zu den ersten Nektar- und Pollenlieferanten des Jahres zählen auch verschiedene Weidenarten, wie zum Beispiel die Sal-Weide, die unzähligen Blütenbesuchern Nahrung bietet.
»Weitere Informationen unter: www.lbv.de/garten

Die Wiesenschlüsselblume ist eine heimische, mehrjährige Staude.
Die Wiesenschlüsselblume ist eine heimische, mehrjährige Staude. Foto: Aggi Schmid, stock.adobe.com

Jetzt ist Zeit zum Staudenpflanzen

Das Frühjahr ist die ideale Zeit, um Stauden zu pflanzen. Die krautigen Pflanzen lassen nicht nur Gartenfreunde vor Freude strahlen, auch Insekten lieben die Blütenpracht. Und Stauden haben noch mehr Stärken: Sie sind langlebig, pflegeleicht und es gibt sie für jeden Standort - egal ob sonnig, schattig, trocken oder feucht. Klingt toll? Hier kommen Tipps vom Naturschutzbund (Nabu). Stauden mit unterschiedlichen Rollen im Beet Der Standort bestimmt, welche Pflanzen für das Staudenbeet verwendet werden können. Das Beet dominieren große Leitstauden - sie werden vereinzelt gesetzt. Begleitstauden und flächendeckende Stauden sollten in Gruppen gepflanzt werden. Doch welche Pflanzen eignen sich wofür?

  • Als Leitstauden empfiehlt der Nabu etwa Großblütige Königskerze, Schafgarbe, Gewöhnliche Akelei, Diptam, Natternkopf oder Moschus-Malve.
  • Als Begleitstauden eignen sich etwa Blut-Storchschnabel, Pfirsich- oder Rundblättrige Glockenblume, Flockenblume, Wiesensalbei oder Gewöhnlicher Hornklee.
  • Geeignete Bodendecker für den Rand sind beispielsweise Kriechender Günsel, Walderdbeere oder Filziger Frauenmantel. (tmn)

An die Zukunft denken

Zwar ist die gesamte Regenmenge in den letzten Jahren pro Jahr unverändert, doch die Verteilung innerhalb des Jahres hat sich deutlich verschoben: Wochenlange Trockenphasen im Hochsommer stehen nicht absehbaren Starkregenereignissen gegenüber. Meteorologinnen und Meteorologen sagen voraus, dass wir diese Entwicklung infolge des globalen Klimawandels mindestens für die kommenden 30 Jahre erwarten müssen. Achim Kluge von Bundesverband Garten-, Landschafts-und Sportplatzbau e. V.: „Wir empfehlen Gartenbesitzerinnen und -besitzern, sich schon jetzt Gedanken zu machen, wie sie für den Garten von der kommunalen Wasserversorgung möglichst unabhängig werden können.“ Dazu gehören verschiedene Maßnahmen zur Verringerung der Verdunstung und auch zur Verbesserung der Speicherfähigkeit des Gartenbodens: Schattenspendende Bäume oder Hecken, geschlossene Bodendeckerflächen, das Ausbringen von Kompost für höheren Humusgehalt des Bodens. Bei jeglichen Neupflanzungen ist es heute aber vor allem sinnvoll, hitze- und trockenheitsresistente Pflanzen zu wählen. Zudem ist es gut, bei Bedarf nur am frühen Morgen oder am Abend zu bewässern, denn das senkt den Wasserverbrauch erheblich, bei dennoch guter Versorgung der Gartenpflanzen. Wer Regenwasser auffängt, hat in Trockenzeiten mineralstoffreiches Wasser für die Pflanzen in seinem Garten.

Diskutieren Sie mit
0 Kommentare
Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden