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Garnisonsball: Soldaten und Dillinger Bürger feiern ihre Partnerschaft

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Garnisonsball: Soldaten und Dillinger Bürger feiern ihre Partnerschaft

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    Zu einer rauschenden Ballnacht wurde der Garnisonsball am Samstagabend im Dillinger Stadtsaal. Das Gebirgsmusikkorps aus Garmisch-Partenkirchen spielte groß auf.
    Zu einer rauschenden Ballnacht wurde der Garnisonsball am Samstagabend im Dillinger Stadtsaal. Das Gebirgsmusikkorps aus Garmisch-Partenkirchen spielte groß auf. Foto: Berthold Veh
    Die Stadt Dillingen und das Informationstechnik-Bataillon 292 waren Gastgeber beim Garnisonsball im Stadtsaal: (von links) Oberbürgermeister Frank Kunz (links) mit seiner Frau Desiree Kunz und Kommandeur Stefan Holland  mit seiner Partnerin Doris Schwarzfischer  begrüßten die Ballgäste.
    Die Stadt Dillingen und das Informationstechnik-Bataillon 292 waren Gastgeber beim Garnisonsball im Stadtsaal: (von links) Oberbürgermeister Frank Kunz (links) mit seiner Frau Desiree Kunz und Kommandeur Stefan Holland mit seiner Partnerin Doris Schwarzfischer begrüßten die Ballgäste. Foto: Berthold Veh
    Hauptmann Wolfgang Bauer (rechts) wurde von Oberstleutnant Stefan (Holland) mit dem „Bataillons-Coin“ geehrt. Oberbürgermeister Frank Kunz (Mitte) dankte Bauer ebenfalls für die Organisation des Garnisonsballes.
    Hauptmann Wolfgang Bauer (rechts) wurde von Oberstleutnant Stefan (Holland) mit dem „Bataillons-Coin“ geehrt. Oberbürgermeister Frank Kunz (Mitte) dankte Bauer ebenfalls für die Organisation des Garnisonsballes. Foto: Berthold Veh

    Für den inzwischen pensionierten Brigadegeneral Alfred Marstaller ist der Garnisonsball am Samstagabend im Dillinger Stadtsaal ein ganz besonderer Abend. „Im damaligen Kolpingsaal habe ich vor fast 50 Jahren einen Tanzkurs gemacht“, sagt der 64-Jährige, der aus Deisenhofen stammt und am Sailer sein Abi gemacht hat. Mit seiner Frau Mahyar ist Marstaller bis aus Bonn angereist, um an diesem Bundeswehrball teilzunehmen, den das Informationstechnik-Bataillon 292 und die Stadt Dillingen zum zweiten Mal ausrichten. „Da kommen Heimatgefühle auf“, sagt Marstaller.

    Mehr als 300 Gäste feiern in der Nacht zum Sonntag ein rauschendes Fest. Anlass ist das zehnjährige Bestehen der Patenschaft zwischen der Stadt Dillingen und dem IT-Bataillon 292. Dass dies ein besonderer Ball ist, zeigt sich bereits am Eingang zum Stadtsaal. Soldaten in Uniform bilden mit Fackeln ein Spalier für die Besucher und Besucherinnen. Die Frauen tragen edle Abendkleider, die Herren unter anderem Smoking sowie, wenn sie der Truppe angehören, Gesellschaftsanzug oder Dienstanzug Grundform mit weißem Hemd und Fliege.

    Hauptmann Wolfgang Bauer erhält vom Dillinger Kommandeur den „Bataillons-Coin“

    Cheforganisator Wolfgang Bauer, Hauptmann im IT-Bataillon ist die Aufregung bei der Begrüßung deutlich anzumerken. Nicht etwa, weil in der Organisation etwas nicht gepasst hätte – der Stadtsaal präsentiert sich in schönem Blumenschmuck, für den die Gärtnerei Söhner gesorgt hat. Der Fristinger sitzt ein wenig wie auf Kohlen, weil seine Frau ein Kind erwartet. „Falls ich weg muss, bin ich im Kreißsaal“, sagt Bauer. Dann hätte er zumindest einen „Bataillons-Coin“ dabei. Dies ist eine spezielle Ehrung des Kommandeurs: Oberstleutnant Stefan Holland vergibt sie bei der Begrüßung an Hauptmann Bauer für die perfekte Organisation des Events. Der Ruf des IT-Bataillons erschallt: „Mit Herz und Hand fürs Vaterland.“

    Zahlreiche Ehrengäste werden bei dem Ball begrüßt, unter anderem Landrats-Stellvertreterin Mirjam Steiner und der Landtagsabgeordnete Manuel Knoll, aber auch der katholische Militärpfarrer Frank Schneider, ehemals Stadtpfarrer in Gundelfingen, und das evangelische Pfarrersehepaar Jonathan und Michaela Launhardt, beide übrigens exzellente Tänzer. Vertreten sind auch Soldaten befreundeter Bataillone in Murnau und dem österreichischen St. Johann im Pongau. Kommandeur Stefan Holland, der Dillingen am Freitag nach drei Jahren verlassen wird, stellt die Verbundenheit der Stadt Dillingen und des Informationstechnik-Bataillons 292 heraus. Diese reiche von feierlichen Gelöbnissen mitten in der Stadt bis zur Teilnahme der Soldaten an Gedenkveranstaltungen zum Volkstrauertag oder beim Christkindlesmarkt. Ein Höhepunkt der Patenschaft sei 2019 der Tag des Bundeswehr in Dillingen gewesen, als 25.000 Menschen die Vorführungen der Truppe sehen wollten. Die Amtshilfe des IT-Bataillons beim jüngsten Juni-Hochwasser, als die Soldaten Sandsäcke füllten, werde ihm im Gedächtnis bleiben, hatte Holland im Interview mit unserer Redaktion gesagt. „Soldaten sind in Dillingen überall gerne gesehen“, stellt Holland fest. Das sei keine Selbstverständlichkeit.

    Oberbürgermeister Kunz: „Dillingen ist stolz auf seine Soldaten“

    Oberbürgermeister Frank Kunz betont: „Dillingen ist stolz auf seine Soldaten.“ Die Bundeswehr bringe sich hier in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens ein. „Es gilt heute, unsere Partnerschaft zu feiern, die in Dillingen Tag für Tag gelebt wird“, sagt der Rathauschef. Diese Freundschaft habe auch beim jüngsten Hochwasser geholfen. Als das vom Riedstrom bedrohte Kicklingen nicht mehr über die Donaubrücken erreichbar war, brachten Soldaten des IT-Bataillons Sandsäcke in den Dillinger Stadtteil und halfen beim Sichern der Spundwände gegen die Überflutung.

    Hauptmann Wolfgang Bauer wurde für die Organisation des Garnisonsballs ausgezeichnet.
    Hauptmann Wolfgang Bauer wurde für die Organisation des Garnisonsballs ausgezeichnet. Foto: Berthold Veh

    Nach dem kurzen offiziellen Teil spielt das Gebirgsmusikkorps aus Garmisch-Partenkirchen groß auf. Viele Paare des Tansportclubs Dillingen sind ebenfalls auf der Tanzfläche zu sehen. „Was für ein schöner, stimmungsvoller Abend“, schwärmt die Blindheimerin Isolde Saur. Die Syrgensteiner Bürgermeisterin Mirjam Steiner stellt fest, dass die ganze Region beim Garnisonsball vertreten sei. Sie trifft die Amtskollegen Stephan Karg, Jürgen Kopriva, Thomas Baumann und Johannes Ebermayer. Der pensionierte Oberst Georg Schrenk findet es gut, „dass auch viele junge Menschen da sind“. Er habe 2008 einen Bundeswehrball in Dillingen wieder eingeführt. Abgeordneter Manuel Knoll genießt „die stilvolle Ballnacht“. Der Kulturring und Soldaten in Uniform bewirten die Gäste. Die Höchstädter Jennifer und Sven Erichsen finden es „schön, dass die Stadt und das IT-Bataillon gemeinsam feiern“.

    In der Bar im ersten Stock steigt mit dem Fortschreiten des Abends die Stimmung. DJ Markus van der Bunk legt dort auf. Den Dillingerinnen Angelika Reichert und Malwine Zacher gefällt der Abend sichtlich. „Ich bin überrascht von der guten Stimmung, denn ich dachte, dass es bei diesem Garnisonsball steifer zugeht“, sagt Zacher. Unter den Gästen ist auch der zukünftige Bataillonskommandeur Torge Bornhöfft. „Es ist meine Absicht, den Garnisonsball fortzuführen“, sagt der Mann, der aus Schleswig-Holstein stammt und direkt in die Dillinger Innenstadt gezogen ist. Ab dem dritten Mal, so Stefan Holland bei der Begrüßung, werde eine Veranstaltung Tradition.

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