Es trug schon fast staatstragende Züge, als der Vorsitzende des Krieger- und Soldatenvereins, Xaver Hurler, in der Dunkelheit unter Scheinwerferlicht vor der Maria-Hilf-Kirche Fronhofen am neuen Kriegerdenkmal ans Rednerpult schritt. Unter den Augen der Kirchenbesucher und der zahlreichen Mitglieder des Krieger- und Soldatenvereins war die Spannung aufgrund des Anlasses regelrecht zum Greifen. Und das aus gutem Grund. In den momentan schwierigen Zeiten bekommt der Volkstrauertag eine noch größere Bedeutung. Der Tag wird eigentlich erst am 17. November begangen, in Fronhofen wurden die Feierlichkeiten aber vorgezogen. Und so verwunderten die Worte Hurlers nicht, als er zu Beginn seiner Rede das Gedenken an alle Opfer von Kriegen, des Terrors und auf deren Flucht ums Leben gekommenen Menschen betonte. In den Mittelpunkt seiner Rede stellte er anschließend den Begriff „Niemals!“. Dieses eindeutige Wort muss die Antwort darauf sein, ob man tatenlos zusieht oder gar aufgibt, wenn Unrecht in Form von Kriegen und Terror in der Welt geschieht. Auch das Auflösen oder Abschaffen von Krieger- und Soldatenvereinen sowie von Gedenkveranstaltungen wie der Volkstrauertag seien seiner Meinung nach „absolut keine Option“. Am Ende der Rede zitierte der KSV-Vorsitzende Peter Maffay aus dessen Lied „Lieber Gott“: „Lieber Gott, wenn es dich gibt, zeig uns deinen Weg, eh das Böse in uns siegt. Dass es noch Gutes gibt, daran glaube ich…“ Auch deshalb lohnt es sich nach Ansicht des Redners, die höhere Instanz im Gebet um Frieden zu bitten. Für einen würdevollen Rahmen sorgte bei der Gedenkfeier auch der Musikverein Kesseltal Bissingen mit der musikalischen Umrahmung.
Fronhofen
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