Der Finninger Gemeinderat war sich bei der Sitzung einig: Der Haushaltsentwurf, den Bürgermeister Klaus Friegel gemeinsam mit dem VG-Kämmerer Alexander Ernst, vorstellte, umfasst alle Pflichten und Wünsche. Zumindest, so Friegel im Nachgang, wurde das umfangreiche Zahlenwerk für das Jahr 2024 einstimmig verabschiedet. Zumindest der Entwurf. Auch der vorläufige Abschluss des Haushaltsjahres 2023 hat das Finninger Gremium durchgewunken.
Dabei weist nach den Worten des Bürgermeisters der erstellte Haushaltsplanentwurf 2024 folgende Einnahmen und Ausgaben aus: Den Verwaltungshaushalt beläuft sich auf insgesamt 4.474.900 Euro, der Vermögenshaushalt auf 3.906.500 Euro. Eine auffällige Zahl: die Schulden steigen. "Kurzfristig", wie es Klaus Friegel erklärte. Denn im Plan steht heuer eine Kreditaufnahme für Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro. „Die von rentierlichen Maßnahmen gedacht, um die Erschließung der Baugebiete und Gewerbegebiete abzuschließen“, so der Rathauschef.
Das ist der aktuelle Schuldenstand der Gemeinde
Die Refinanzierung erfolge im aktuellen Jahr und im Folgejahr nach dem Verkauf der Baugrundstücke, das Darlehen werde anschließend sofort getilgt. Darüber hinaus werde der Höchstbetrag bei den Kassenkrediten zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplanentwurf auf 700.000 Euro festgesetzt. Der Schuldenstand der Gemeinde beträgt zum Ende 2024 rund 1,2 Millionen Euro. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 625,26 Euro. Bei der nächsten Sitzung wird dann final über den Etat abgestimmt.
Was aber klar ist: „Der Anteil der Gemeinde an der Verschuldung des Schulverbandes Volksschule Höchstädt beläuft sich zum Ende des Jahres 2024 auf rund 2,2 Millionen Euro", stellte der Bürgermeister weiter fest, der größte Teil sei dabei der Generalsanierung der
2022 gab es überplanmäßige Ausgaben
Des Weiteren genehmigte laut Mitteilung von Bürgermeister Friegel das Ratsgremium nachträglich einstimmig die im Haushaltsjahr 2022 getätigten überplanmäßigen Ausgaben. Das sind unter anderem Entgelte für tariflich Beschäftigte (rund 242.000 Euro gesamt) und damit die verbundenen Sozialversicherungsbeiträge (rund 50.000 Euro gesamt). Auch der Unterhalt für die Straßenbeleuchtung hat sich um rund 2600 Euro im Jahr 2022 auf insgesamt rund 17.600 Euro erhöht.
Die Deckung im Rahmen des Gesamtrechnungsergebnisses sei gewährleistet, die Überschreitungen durch Beschluss abgedeckt und werden im Folgejahr durch Einnahmen ausgeglichen.
Im weiteren Sitzungsverlauf befasste sich der Gemeinderat mit dem Antrag auf Bezuschussung der Pfarrgemeinden Finningen und Mörslingen für das Ferienprogramm in diesem Jahr, um die finanzielle Beteiligung der Teilnehmer des Ferienprogramms möglichst niedrig zu halten. Nach kurzer Diskussion beschlossen die Ratsmitglieder ebenfalls einstimmig, den beiden Pfarrgemeinden - wie in den Jahren zuvor - einen Zuschuss von jeweils 250 Euro für das Ferienprogramm zu gewähren.