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Ernährung: Das Abnehm-Geheimnis der Hollywood-Stars

Ernährung

Das Abnehm-Geheimnis der Hollywood-Stars

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    Das Abnehm-Geheimnis der Hollywood-Stars
    Das Abnehm-Geheimnis der Hollywood-Stars

    Wirsing und Brokkoli, dazu Weintrauben und ein Apfel, dann noch Wasser nach Bedarf – mit einem starken Mixer ist das schnell püriert. Auch wenn manchen schon das Aussehen eines grünen Smoothies abschreckt: Das sogenannte Abnehmgeheimnis der Hollywoodstars ist bei uns in der Region angekommen. Supermarktbetreiber haben das längst entdeckt und platzieren die gesunden Mixturen an vorderster Front.

    Grundsätzlich sind sie reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Aber: „Smoothies sollten nicht grundsätzlich frisches Obst und Gemüse ersetzen“, sind sich die Ernährungsfachfrauen Dr. Cornelia Stadlmayr vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Wertingen und ihre Vorgängerin, Brigitte Steinle, die inzwischen in Nördlingen tätig ist, einig. Gerade für Gemüsemuffel seien Smoothies schon eine gute Lösung, auch für Kinder oder Ältere, die mit dem Kauen ihre Schwierigkeiten haben. Alle Bestandteile mit in den Mixer zu werfen, sei allerdings nicht die beste Lösung. Beim Blattgemüse enthalten die Stiele, Rippen und die äußeren Blätter viel Nitrat, vor allem, wenn sie nicht aus biologischem Anbau stammen oder außerhalb der Saison gekauft werden. Hauswirtschaftsrätin Steinle stellt klar: „An Weihnachten wird der Kopfsalat auch im Smoothie nicht besser.“ Rhabarberstiele sollten wegen ihres Nitratgehalts jetzt nicht mehr verwendet werden, die Blätter sowieso nicht. Apfelkerne beispielsweise enthalten Blausäure, wenn auch nur in geringen Mengen. Grüne Bohnen und Kartoffeln dürfen roh überhaupt nicht verzehrt werden. Die menschliche Verdauung ist ein komplexes System, das manche wichtigen Nährstoffe roh, andere gekocht besser aufnimmt. Deshalb, so Steinle, sei eine ausgewogene Ernährung so wichtig.

    Tipps, einfach in die Natur hinauszugehen und sich dort natürliche Zutaten für den Smoothie zu holen, seien mit Vorsicht zu genießen. Wenn Menschen Holunderblüten vom Straßenrand nehmen, die sie überhaupt nicht richtig reinigen können, wundert sich Steinle schon. Auch bei Beeren, die wild wachsen, sei Vorsicht angebracht. Wer sich in der Natur bedienen möchte, sollte sich auskennen, betont Stadlmayr. Das Fruchtfleisch von Kirschlorbeer beispielsweise ist wohlschmeckend, aber giftig. Schon als Säugling bevorzugt der Mensch Süßes und spuckt Bitteres aus. Was durchaus sinnvoll sein kann, weil der bittere Geschmack oft ein Hinweis auf Giftstoffe ist. Hauswirtschaftsrätin Stadlmayr weist jedoch darauf hin, dass es wichtig sei, Kinder von klein auf an alle Geschmacksrichtungen zu gewöhnen. Gemüse nur in süße Smoothies zu verpacken, sei da nicht hilfreich. Immerhin gebe es auch bittere Stoffe, die gut für den Menschen sind.

    Zweimal am Tag frisches Obst und dreimal Gemüse bleibt die Devise. Frisch aus der Region oder, wer hat, aus dem eigenen Garten. Wer seinen Smoothie selbst herstellt, sollte ihn schnell trinken. Ansonsten gehört er in den Kühlschrank. „Durch Keime kann man krank werden“, weiß die Ökotrophologin Stadlmayr. Bei gekauften Varianten sei der Blick auf die Zutatenliste wichtig. Gute Smoothies sind sämig, aus Obst und Gemüse, auch mit Kräutern, ohne Zusatzstoffe und weiteren Zucker. „Als schnelle Lösung für unterwegs ist ein gekaufter Smoothie schon einmal okay“, meint die Ernährungsfachfrau. Beim selbst gemachten gebe es jedoch keinen Müll. Der Biss in einen frischen Apfel bringe aber wesentlich mehr Vitamine und Ballaststoffe, als wenn er geschält in den Smoothie gegeben wird. Und er koste weniger. " Aufgespießt

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