Soldaten des Dillinger Informationstechnikbataillons 292 haben vor Kurzem ein IT-Netzwerk auf Kreta unter der Führung von Hauptfeldwebel Markus O. für Flugabwehrraketenkräfte der Luftwaffe aufgebaut und betrieben. Über LTE, Internet sowie Richtfunk verbanden sie es mit dem IT-Netzwerk der Bundeswehr in Deutschland. Die auf Kreta übenden Einheiten der Luftwaffe nutzten die bereitgestellten IT-Services zur Nato-Zertifizierung ihrer Gefechtsführung während der Übung „Spartan Arrow 2024“.
Die Vorbereitung in Dillingen lief bereits seit Juli
Bereits im Juli hatten die Soldaten aus Dillingen begonnen, die IT-Systeme für das Vorhaben zu konfigurieren. Hauptfeldwebel Michalis B. war der Betriebsführer und trug die fachliche Verantwortung für die Konfiguration und den anschließenden Betrieb. „Wir haben uns sehr auf den Auftrag gefreut“, betonte er. Unterstützung erhielten die Dillinger Soldaten von drei Kameraden des Schwesterbataillons 281 aus Gerolstein, das im nächsten Jahr die Unterstützung realisieren wird.#
„Wir sind ein IT-Systemhaus für die Bundeswehr“
Das IT-Netzwerk war so aufgebaut, dass mehr als 50 militärische Nutzer die heute üblichen IT-Services nutzen konnten. Dazu gehörten neben dem Telefonieren vor allem Office-Anwendungen, Datenbanken, E-Mail, Videokonferenzen und Internet. „Wir sind ein IT-Systemhaus für die Bundeswehr“, erklärt B. Dadurch war eine Zusammenarbeit der Flugabwehrraketenkräfte in Deutschland mit der Einheit auf Kreta in Echtzeit möglich. Somit konnte ein einheitliches Lagebild erstellt und in Echtzeit an verschiedenen Orten auf der Welt ausgewertet werden. Informationen von Luftfahrzeugen und auch Schiffen der Marine flossen dort mit ein.
Ein Test des Netzwerkes beim IT-Bataillon 292 in Dillingen erfolgte bereits Ende Juli. „Das Netzwerk war im Juli fertig konfiguriert und die Kameraden der Luftwaffe haben bei uns getestet, ob sie ihre Systeme anbinden konnten“, erläutert B. Alle Tests seien erfolgreich verlaufen. Somit konnten die Dillinger Soldaten beginnen, das Material für den Transport vorzubereiten. „Das gesamte IT-Netzwerk wurde in sechs Container verladen, die durch Lkw- und Fährtransport nach Kreta verlegt werden.“ Dort hat Hauptfeldwebel B. mit seinem Team das IT-Netzwerk aufgebaut und in Betrieb genommen. Anfang September trafen die Kräfte der Flugabwehr ein und begannen mit der Betriebsphase. Wenige Wochen später nutzten sie das IT-Netzwerk mit den IT-Services dann für den scharfen Schuss mit Flugabwehrraketen. (AZ)
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