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Dillinger Bona-Inklusionslauf: Hier geht es um mehr als Leistung

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Dillinger Bona-Inklusionslauf: Hier geht es um mehr als Leistung

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    Etwa 850 Anmeldungen gab es für den neunten Bona-Inklusionslauf in Dillingen. Das ist ein neuer Rekord. Am meisten Teilnehmer absolvierten dabei den Hobbylauf über fünf Kilometer.
    Etwa 850 Anmeldungen gab es für den neunten Bona-Inklusionslauf in Dillingen. Das ist ein neuer Rekord. Am meisten Teilnehmer absolvierten dabei den Hobbylauf über fünf Kilometer. Foto: Jan Koenen, Stadtverwaltung

    „Drei, zwei, eins“ – gemeinsam zählen die Teilnehmenden und Zuschauer des Dillinger Bona-Inklusionslaufs am Sonntag die letzten Sekunden vor dem Start herunter. Dann geht es los. Von ambitionierten Sportlern über Kinder bis hin zu Menschen mit Handicap – verschiedene Gruppen sind bei dieser Kultveranstaltung dabei. Eine unbeschreibliche Atmosphäre herrscht in der Dillinger Kardinal-von-Waldburg-Straße, wo sich der Start und das Ziel des Inklusionslaufs befinden. Bereits zum neunten Mal wird dieser vom St.-Bonaventura-Gymnasium, dem TV Dillingen und der Stadt Dillingen organisiert.

    Seit sechs Jahren ist Viktoria Hatzenbühler eine der Hauptverantwortlichen für den Lauf. Das Lächeln der Menschen und die Freude, wenn sie ins Ziel einlaufen, seien der Grund, weshalb sie sich jedes Jahr um die Veranstaltung kümmere. „Das Strahlen bezahlt den Aufwand“, sagt Hatzenbühler. Sie dankt den vielen Sponsoren des Inklusionslaufs. Neben der Stadt wird Hatzenbühler unter anderem auch von einigen Schülern und Lehrern des St.-Bonaventura-Gymnasiums unterstützt. Diese helfen bei der Verteilung der Startnummern, Ausgabe der Verpflegung und Übergabe der Medaillen.

    Die Teilnehmerzahl bedeutet für den Dillinger Lauf einen neuen Rekord

    Der neue Schulleiter Oliver Stahl ist „wahnsinnig stolz“, dass das Bona-Gymnasium zusammen mit der Stadt Dillingen jedes Jahr den Inklusionslauf veranstaltet. Er ist begeistert, wie viele Menschen mitmachen – ob als Helfer oder Läufer. 850 Voranmeldungen gab es dieses Jahr für die Läufe von Distanzen über 400 Meter bis zu zehn Kilometern. Ein neuer Rekord. Er selbst könne heute leider krankheitsbedingt nicht laufen. Sein achtjähriger Sohn gehe aber über die 1000-Meter-Strecke an den Start. Da Oberbürgermeister Frank Kunz krankheitsbedingt verhindert ist, gibt der Zweite Bürgermeister Dillingens Johann Graf mit Oliver Stahl den Startschuss. „Man muss hier einfach dabei sein“, stellt Graf fest.

    Menschen mit und ohne Handicap hatten beim Inklusonslauf in Dillingen gemeinsam Spaß.
    Menschen mit und ohne Handicap hatten beim Inklusonslauf in Dillingen gemeinsam Spaß. Foto: Jan Koenen, Stadtverwaltung

    Pater Bineesh Pallath Joseph spricht einen Segen für die Läufer aus. Auch er selbst geht dieses Jahr über die 1000 Meter an den Start. Ihm gefalle die gegenseitige Unterstützung sehr und er freue sich, so viele liebenswerte Leute zu treffen, erklärt er. Julia Egger moderiert den Lauf. Sie war Teil des P-Seminars am Bona, das den Inklusionslauf ins Leben gerufen hat, und ist somit eine der Gründerinnen. „Man freut sich das ganze Jahr auf darauf. Das ist auch nicht einfach so dahingesagt“, betont die Kinder-Physiotherapeutin. „Es gehört zu meinem Leben dazu, Menschen mit Beeinträchtigung zu unterstützen.“

    Zweiter Bürgermeister Johann Graf (links) und der neue Bona-Schulleiter Oliver Stahl gaben den Startschuss.
    Zweiter Bürgermeister Johann Graf (links) und der neue Bona-Schulleiter Oliver Stahl gaben den Startschuss. Foto: Jan Koenen, Stadtverwaltung

    Unter den vielen Zuschauern, die die Läufer und Läuferinnen kräftig anfeuern, befindet sich auch der ehemalige Bona-Schuleiter Franz Haider. Nicht Teil der Organisation zu sein und den Lauf in der Freizeit zu besuchen, sei sehr entspannt, sagt Haider. Trotzdem fiebere er natürlich mit und freue sich über die hohe Teilnehmerzahl. „Die Idee des Miteinanders, die Atmosphäre und dass es kein Stadtlauf ist, bei dem es um reine Leistung geht, finde ich besonders schön“, sagt Haider.

    „Das ist so toll, dass wir dabei sein dürfen!“

    Mit einem Strahlen im Gesicht erreichen die Läufer, unter ihnen auch Medlingens Bürgermeister Stefan Taglang, schließlich das Ziel. Dort werden sie beglückwünscht und es gibt die erste Teilnehmermedaille. Die Siegerehrung für den Hobby- und Stadtlauf über fünf und zehn Kilometer findet später im Stadtsaal statt. Für die 1000-Meter-Strecke ist allerdings gleich im Anschluss auf dem St. Ulrichsplatz die Siegerehrung. Kai-Uwe Frank erhält dabei eine Goldmedaille. „Das war super! Ich hab' Gold gewonnen!“, ruft er freudestrahlend ins Mikrofon. „Das ist so toll, dass wir dabei sein dürfen!“

    Ergebnisse des 9. Bona-Inklusionslaufs:
    Zehn-Kilometer-Stadtlauf: Männer: 1. Max Wörner (30:15 Minuten), 2. Yevhen Okuniev (31:25), 3. Christian Berthold (33:05). Frauen: 1. Daniela Unger (37:49), 2. Judith Angeli (39:33), 3. Anna Maria Schäffenacker (39:36).
    Dillinger Stadtmeisterschaft: Männer: 1. Max Wörner (30:15), 2. Christian Frank (34:58), 3. Rolf Kirchner (35:32). Frauen: 1. Anna Maria Schäffenacker (39:36), 2. Olena Vasylenko (46:10), Daniela Fröscher (51:26).

    Fünf-Kilometer-Hobbylauf: Männer: 1. Luis Rühl (14:14). 2. Andreas Albert (16:33), 3. Grzegorz Grzywna (17:16). Frauen: 1. Jule Resselberger (18:46), 2. Stefanie Stöckle (19:45), 3. Fabrizia Rothgang (19:57).

    Kinder-Runde 1000 Meter: Jungen: 1. David Knapp (3:52), 2. Max Sauter (3:56), 3. Cloud Börner (4.03). Mädchen: 1. Sarah Rietzler (3:56), 2. Jana Graf (4.07), 3. Laura Reinsch (4:17).

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