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Dillingen: Wird’s im Landkreis Dillingen wärmer?

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Wird’s im Landkreis Dillingen wärmer?

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    Der Klimawandel wirkt sich auch die  Region aus.
    Der Klimawandel wirkt sich auch die Region aus. Foto: Patrick Pleul (dpa)/Symbolbild

    Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre sei schon immer stark geschwankt, sagt Sebastian Hartmann. Zwischen 150 und 300 parts per million, da war in den vergangenen 400000 Jahren alles drin. „Doch seit der Industrialisierung steigen die Werte um alles bisher Dagewesene.“ 400 ppm seien schon erreicht. Das habe auch Auswirkungen auf unser direktes Umfeld.

    Weniger Frost - mehr Schädlinge

    So wird es in Bayern laut Hartmann, der für das Energie- und Umweltzentrum Allgäu Eza in Kempten arbeitet, im Schnitt immer wärmer. Auch im Landkreis Dillingen. „Im Sommer wird es gar nicht so krass sein, aber im Herbst und im Winter schon. Da bleiben dann kaum noch Frosttage übrig.“ Das wiederum habe konkrete Auswirkungen etwa auf die Schädlingsbildung.

    Später Frost - Erntesausfälle

    Vor allem im Sommer rechnet Hartmann mit wesentlich weniger Niederschlägen. Das sei sowohl für die Land- als auch für die Forstwirtschaft schlecht. Stattdessen wird mit mehr Starkregenereignissen, Hagelschäden und Hochwasser gerechnet. Ein weiteres Problem: Weil es im Frühjahr milder ist, treiben die Obstbäume inzwischen schon drei bis vier Wochen früher aus als noch 1990. „Wenn dann im Mai Frost kommt, geht alles kaputt – so wie dieses Jahr“, sagt Hartmann.

    Auch auf die Gesundheit wirkt sich der Klimawandel aus

    Er warnte auch vor den Auswirkungen auf unsere Gesundheit, wenn sich Eichenprozessionsspinner, Ambrosia und Viren ausbreiten, wenn wir unter hohen Ozonwerten oder Hitzephasen leiden. Der Klimawandel sei Realität. Landrat Leo Schrell sagte dazu, die Aufrechterhaltung unseres Ökosystems sei elementar wichtig. Der Vortrag wurde im Rahmen der Abstimmung vorgestellt.

    Denken Sie nach, wenn Sie heizen, was Sie heizen

    Elmar Greck vom Kreisverband des Obst- und Gartenbauvereins erinnerte dabei daran, dass man viel mehr mit Holz heizen könnte, wo doch nach dem Käferbefall so viel übrig sei. „Bevor wir es nach China exportieren …“ Stattdessen würden manche Leute irgendwas anderes verschüren. Da verlor Landrat Leo Schrell für einen Moment seine übliche Gelassenheit. „Warum denken die Menschen denn nicht selbst darüber nach, womit sie heizen? Warum überlegen sie sich nicht – ich heize jetzt mit Holz, anstatt lauter altes Glump in den Ofen zu schmeißen?“

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