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Dillingen/Wertingen: Neuer Caterer an den Kreiskliniken: Jetzt soll die Speisenversorgung wieder klappen

Dillingen/Wertingen

Neuer Caterer an den Kreiskliniken: Jetzt soll die Speisenversorgung wieder klappen

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    Die Küchen der Kreiskliniken Dillingen-Wertingen werden umgestellt auf ein spezialisiertes Cateringunternehmen, darüber sprachen (von links) Daniel Schweitzer, Gebietsleiter Gesundheitsgastronomie bei Sander Care, Sebastian Teichert, RGP-Küchenleiter, Susanne Marpoder, Pflegedirektorin der beiden Kreiskliniken und Michael Tartsch, Projektleiter Qualitäts- und Risikomanagement in den Kreiskliniken Dillingen-Wertingen.
    Die Küchen der Kreiskliniken Dillingen-Wertingen werden umgestellt auf ein spezialisiertes Cateringunternehmen, darüber sprachen (von links) Daniel Schweitzer, Gebietsleiter Gesundheitsgastronomie bei Sander Care, Sebastian Teichert, RGP-Küchenleiter, Susanne Marpoder, Pflegedirektorin der beiden Kreiskliniken und Michael Tartsch, Projektleiter Qualitäts- und Risikomanagement in den Kreiskliniken Dillingen-Wertingen. Foto: Kreiskliniken Dillingen-Wertingen

    Die Speisenversorgung in den Kreiskliniken hat zuletzt nicht nur die Kreispolitik bewegt. Auch Patientinnen und Patienten wunderten sich über das Speisenangebot in den Kliniken. Geschäftsführerin Sonja Greschner hatte im Krankenhausausschuss vor der Sommerpause eingeräumt, dass aufgrund von Personalengpässen in Dillingen sogar ein Notfallplan zur Versorgung der Patientinnen und Patienten ergriffen werden musste. Das jedoch nur übergangsweise, bis der neue Caterer zum September seine Arbeit aufnimmt. Um Geld einzusparen, war das Küchenteam, bis auf wenige Ausnahmen, durch das Catering-Unternehmen ersetzt worden. Nun soll die Versorgung wieder stimmen, kündigt die Klinik in einer Pressemitteilung an.

    Die Kreiskliniken schreiben in der Mitteilung, dass von September an im Rahmen einer Krankenhausbehandlung spezifische, krankheitsbedingte Diäten, Kostformen sowie Ernährungsstile angeboten würden. Geschäftsführerin Sonja Greschner freue sich, dass man mit Sander Catering GmbH einen „exzellenten Caterer und Verpflegungspartner“ habe gewinnen können. Man habe sich bei den Kliniken dazu entschieden, einen „externen, hoch spezialisierten Dienstleister für die Speisenversorgung in Krankenhäusern und jetzt auch für die Kreiskliniken in Dillingen und Wertingen zu organisieren“. Greschner begründet den Entschluss mit strukturellen und wirtschaftlichen Gründen sowie den Faktoren Fachkräftemangel und der stetig steigenden Regularien in der Speisenversorgung.

    Ansprüche an Hygiene und Qualität sind gestiegen

    Das familiengeführte Catering-Unternehmen weise exzellente Referenzen vor und sei ein erfahrener und ganzheitlich agierender Partner für zahlreiche Gesundheitseinrichtungen. „Neue Strukturen werden auch in den Kreiskliniken aufgebaut und eingerichtet, deshalb machen die, seitens der Politik angekündigten Reformen sowie wirtschaftliche Gründe auch vor den Küchen der beiden Krankenhäuser nicht Halt“, so Greschner weiter. „Ein Großteil der Ausstattungen und Gerätschaften sind dreißig Jahre alt, hohe Auflagen in Hygiene und Qualität stellen Krankenhausküchen vor große Herausforderungen.“

    Außerdem, bestätigt auch Pflegedirektorin der beiden Kreiskliniken, Susanne Marpoder, seien die Ernährungsformen der Menschen insgesamt und insbesondere in einem Krankenhaus wesentlich anspruchsvoller geworden, so gebe es etwa viele Unverträglichkeiten. „Ein Krankenhaus muss sich zwar auch um die Ernährung der Patienten kümmern, ist aber wegen gesetzlicher Auflagen und den Ansprüchen der Patienten inzwischen auf professionelle Unterstützung angewiesen“, lauten Marpoders und Michael Tartschs Meinungen. Tartsch ist Projektleiter Qualitäts- und Risikomanagement in den Kreiskliniken Dillingen-Wertingen.

    In den Kliniken soll es Mahlzeiten mit hohem Anteil an Bioware und regionalen Produkten geben

    Daniel Schweitzer, Gebietsleiter Gesundheitsgastronomie bei Sander Care, wird in der Pressemitteilung mit den Worten zitiert: „Essen ist aber gerade für Menschen in einem Krankenhaus ein Highlight.“ Schweitzer begleitet die Umstellung der bislang krankenhauseigenen Küchenbetriebe auf Sander Care. „Neben der Freundlichkeit und Sauberkeit bewerten die Patientinnen und Patienten eine Klinik vor allem auch über das Essen.“ Schweitzer bringt einen Betriebsleiter und dessen Stellvertretung mit, sowie zwei Diätassistentinnen und sieben Küchenhilfen. Sander Care lege großen Wert auf einen hohen Bio- und Regionalitätsanteil und decke sämtliche gängigen Diäten ab. „Gemüse, Getränke und Brotwaren beziehen wir aus der Region.“ Darüber hinaus habe man über 2500 Speisen im Angebot. Schweitzer sagt, man arbeite mit dem „Sous-Vide-Verfahren“. Dieses Vakuumgaren ist eine, häufig in Spitzen-, inzwischen aber auch in immer mehr Hobbyküchen angewandte, Garmethode von Fleisch, Fisch oder Gemüse bei relativ niedrigen Temperaturen. Den Vorteil für die Krankenhausküche sieht Schweitzer darin, dass es dadurch weniger Überproduktion gebe und eine genaue Planung der Mahlzeiten möglich sei.

    So sollen mit dem neuen Konzept Kosten gespart werden

    Schweitzer ist stolz darauf, dass Sander Care sogar pürierte, optisch ansprechend aufbereitete Speisen für Erkrankte mit Schluckbeschwerden anbieten könne. „Diese Methode entwickelte einer unserer Köche, der zuvor in einem Sterne-Restaurant arbeitete.“ Auch das Handling für die Pflegekräfte in den Krankenhäusern soll einfach sein: Ein Stationswagen nimmt die Speisen auf. Dieser wird wie bisher zu den Krankenzimmern gefahren und die Essen werden wunschgemäß verteilt. Michael Tartsch erklärt abschließend: „Die Umstellung für die Ansprüche der Qualitätsküche der Sander Care kann qualitativ hochwertige Ernährung gewährleisten.“ Und durch geringeren Ressourcen- und Stromverbrauch reduziere man jetzt die Kosten. (AZ mit chbru)

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