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Dillingen: Was passiert auf dem Dillinger GVD-Areal?

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Was passiert auf dem Dillinger GVD-Areal?

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    Aus dem einstigen Industrie-Areal der Glasveredelung Dillingen soll ein blühendes Stadtviertel werden. Auch die Bürger und Bürgerinnen der Stadt sind jetzt aufgefordert, kreative Vorschläge einzubringen.
    Aus dem einstigen Industrie-Areal der Glasveredelung Dillingen soll ein blühendes Stadtviertel werden. Auch die Bürger und Bürgerinnen der Stadt sind jetzt aufgefordert, kreative Vorschläge einzubringen. Foto: Berthold Veh (Archiv)

    Es soll der ganz große Wurf werden, die Umwandlung des einstigen Industriegeländes der Glasveredelung Dillingen (GVD). Das etwa 15.000 Quadratmeter große Areal liegt zentrumsnah – fast am Fuße des Stadtbergs.

    Um an Fördergelder zu gelangen, hat die Stadt bereits einen städtebaulichen Wettbewerb eingeleitet, den das Planungsbüro Opla begleitet. Damit das Optimum aus diesem „Filetstück“ herausgeholt werden kann, sollen jetzt die Bürger ihre Ideen einbringen. Ab dem 8. März haben dazu alle Bewohner der Kreisstadt zwei Wochen lang die Gelegenheit. „Ich würde mich freuen, wenn viele Bürgerinnen und Bürger hier Ideen entwickeln“, sagte Oberbürgermeister Frank Kunz am Montagabend in der Sitzung des Dillinger Stadtrats.

    Wohnraum für Bürger mit geringem Einkommen

    Das Gremium selbst hat bereits wissen lassen, was es sich auf dem 1,5 Hektar großen Gelände vorstellen könnte. So soll etwa, wie der Rathauschef erläuterte, Wohnraum für Bürger mit geringem Einkommen geschaffen werden. Barrierefreie Wohnungen für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, betreutes Wohnen, Pflege-Angebote und eine wohnortnahe Kinderbetreuung stehen ebenso auf dem Plan. Einen Einkaufsmarkt soll es geben. Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zählen ebenfalls zu den Leitgedanken, die dem Stadtrat gefielen. Eine Grünanlage als Begegnungsort für Jung und Alt soll geschaffen werden. Und weil jetzt die Bürger bei der Planung das Ruder mit übernehmen sollen, taufte Kunz den Namen GVD um. „Er steht für „Gestalten, Verändern, Dabeisein“, stellte der Oberbürgermeister fest.

    Weber: Es wird ein wenig Druck auf die Ausweisung von Baugebieten genommen

    Der stellvertretende Umland-Fraktionssprecher Bernhard Weber freute sich, dass bei der Weiterentwicklung des Geländes die soziale Komponente eine wichtige Rolle spiele. Es sei sinnvoll, mit der Verdichtung in der Innenstadt fortzufahren. Weber erhofft sich, dass so der Druck auf die Ausweisung von neuen Baugebieten in der Stadt und den Stadtteilen etwas vermindert werde. CSU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Düthorn hielt die Weiterentwicklung des „Zukunftsprojekts“ für ein wichtiges Signal. Auch angesichts der Tatsache, dass Corona bereits seit einem Jahr die Kommunen beschäftige. „Die Bürgerbeteiligung erweitert hier das Expertenwissen“, betonte Düthorn. Es sei wichtig, hier bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

    Joachim Hien, der für die Fraktions von FW/Grünen/SPD sprach, hoffte, „dass wir uns da etwas ganz Neues ausdenken“. Er plädierte für eine nachhaltige Holzbauweise. „Es muss hier einen gesunden Lebensraum geben, wo man gerne hingeht“, forderte Hien. Der Grünen-Stadtrat regte zudem an, auf dem GVD-Areal eine Genossenschaft zu verwirklichen.

    Vom 8. bis zum 21. März wird die Stadt Dillingen nun Ideen für die Umwandlung des einstigen Industrie-Areals in einen blühenden Stadtteil sammeln.

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