Stundenlang haben sich die Staatsanwältin, die Verteidigung sowie Richter Patrick Hecken samt seiner beiden beisitzenden Schöffen eindringliche Schilderungen angehört. Von Anzüglichkeiten, von sexuellen Übergriffen, von Drohungen und von Gewalt gegen ein Kind. Das alles soll sich in einem Mehrfamilienhaus im Landkreis abgespielt haben, in dem die Zeugin im Obergeschoss und der Angeklagte im Erdgeschoss lebt. Mehrmals hat der Zeugin die Stimme versagt, musste sie sich sammeln, bis sie weitersprechen konnte. Etwa, als sie geschildert hat, wie der Angeklagte – ein alleinstehender Mann um die 60 – sie in der gemeinsamen Waschküche im Keller begrapscht habe, während ihr damals sechsjähriger Sohn daneben gestanden und geschrien habe: „Lass die Mama in Ruhe!“.
Dillingen