Dieser Tag der offenen Tür startet schwungvoll. Die Trommelgruppe von Uschi Bredenbeck lässt es in der Aula der Dillinger Josef-Anton-Schneller-Mittelschule richtig krachen. Mehrere hundert Gäste werden so auf den Freitagnachmittag eingestimmt, an dem sich die Schule nach außen öffnet. „Heute stehen Ihnen die Türen offen“, sagt Rektor Markus Reutter. Schülern und Lehrern ist die Freude anzumerken, dass sie ihre „JSM“ den Anwesenden präsentieren dürfen. Denn der Tag ist gewissermaßen der Abschluss eines städtischen Jahrhundertprojekts: Etwa 25 Millionen Euro hat dieser Schulneubau in Dillingen gekostet. Die Stadt investierte dabei rund 15 Millionen Euro, knapp zehn Millionen kamen vom Freistaat. Inzwischen sind auch die Außenanlagen fertig.
Das Wetter spielt mit, es ist ein schöner Sommertag, passend zu der Veranstaltung. Waltraud Scholz hat im Freien auf einer Bank vor der Schule Platz genommen und schaut auf die Fassade, die in Grün-, Gelb- und Blautönen gehalten ist. „Was für ein schönes und architektonisch interessantes Gebäude“, schwärmt die Bächingerin. Der Neubau füge sich harmonisch in die Umgebung ein, sagt Scholz. Ihre Enkelin werde im Herbst von der Grundschule auf die Dillinger Mittelschule wechseln. Die Bächingerin zeigt sich überzeugt, dass die Schülerin dort gut aufgehoben sein wird.
„Gemeinsam sind wir bunt, Verständnis ist der Grund“
In der Aula warten die Besucher und Besucherinnen bereits gespannt auf die Führungen der Schüler und Schülerinnen. Voller Inbrunst wird der Schulsong angestimmt. „Gemeinsam sind wir bunt, Verständnis ist der Grund“, heißt es in dem Lied. Oder auch: „Frieden ist mächtiger als Streit, Verstehen bringt die Zeit.“ Rektor Reutter heißt einige Ehrengäste willkommen, unter anderem Schulamtsdirektorin Andrea Eisenreich, Altoberbürgermeister Hans-Jürgen Weigl, Monsignore Harald Heinrich und das evangelische Pfarrer-Ehepaar Jonathan Launhardt und Michaela Lacher. Der Schulleiter dankt in diesem Zusammenhang auch Daniana Springer Peixoto, die sich – von der Farbgebung bis zum grünen Klassenzimmer – an vielen Punkten bei der Gestaltung der neuen Schule eingebracht hat.
Oberbürgermeister Frank Kunz ist es anzumerken, dass er sich über den Abschluss des gelungenen Werks freut. „Man merkt, dass in dieser Schule richtig Musik drin ist“, sagt der Rathauschef. Das Gebäude mit seiner modernen (digitalen) Ausstattung sei wichtig, damit die Schüler und Schülerinnen in einer guten Umgebung lernen könnten. „Letzten Endes kommt es aber auch auf den Inhalt an“, sagt Kunz. Also, wie die Menschen dieses Schulgebäude mit Leben füllen. Der Dillinger Stadtrat habe sich ganz bewusst und einstimmig für dieses 25-Millionen-Euro-Projekt entschieden.
Beim Tag der offenen Tür gibt es viele verschiedene Aktionen. Allein die Außenanlagen haben nach Informationen unserer Redaktion etwa zwei Millionen Euro gekostet. Auf dem Hartplatz, der auch in den Pausen genutzt wird, gibt es zwei Basketballplätze. Eine 100-Meter-Bahn mit Hoch- und Weitsprunganlage wurde ebenfalls gebaut. Das grüne Klassenzimmer ist bei der „Goethe-Eiche“ platziert. Die Sitzgelegenheiten vor der Schule finden sich unter Platanen. Zum Paket der Außenanlagen zählen unter anderem auch ein Bau für Gerätschaften und ein großer Fahrrad-Stellplatz.
Rektor Markus Reutter ist stolz auf seine Schule, die derzeit 433 Schüler und Schülerinnen besuchen. 50 Lehrkräfte und andere Mitarbeitende sind dort im Einsatz. In der JSM seien 23 Klassen untergebracht. Die Mittelschule, so Reutter, habe einen durchgängigen M-Zweig ab der siebten Klasse, auf dem die Jugendlichen die Mittlere Reife machen können.
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