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Dillingen-Hausen: Fürstbischöflicher Lifestyle im Hausener Vereinsheim

Dillingen-Hausen

Fürstbischöflicher Lifestyle im Hausener Vereinsheim

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    Der Vorsitzende des Historischen Vereins Dillingen, Arnold Schromm (links), bedankte sich mit einem Geschenk für den Vortrag des Abends bei Prof. em. Wolfgang Wüst.
    Der Vorsitzende des Historischen Vereins Dillingen, Arnold Schromm (links), bedankte sich mit einem Geschenk für den Vortrag des Abends bei Prof. em. Wolfgang Wüst. Foto: Marius Müller, Historischer Verein

    Zahlreiche Mitglieder sind zur Jahreshauptversammlung des Historischen Vereins Dillingen ins Hausener Vereinsheim gekommen. Neben Informationen aus dem Vereinsleben wurden sie dort auch mit einem lehrreichen Vortrag des Geschichtsprofessors Wolfgang Wüst belohnt. Der eigens aus Nürnberg angereiste Professor leitete lange Zeit das Stadtarchiv Augsburg, forschte zu landesgeschichtlichen Themen und hatte zuletzt den Lehrstuhl für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte an der Friedrich-Alexander-Universität zu Erlangen inne. Nur einige Stationen des umtriebigen Forschers, den Vorsitzender Arnold Schromm in seiner Einführung dem Publikum vorstellte. 

    Neben seiner Lehrtätigkeit trat Wüst mit zahlreichen Publikationen hervor und steuerte auch immer wieder Aufsätze für das Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen bei. Darunter wird auch der Beitrag mit dem Titel „Fürstbischöflicher Lifestyle in der Frühmoderne – visualisierte Herrschaft im Hochstift Augsburg im Spiegel der Schlossinventare“ sein, den er an diesem Abend in Dillingen zu Gehör brachte. Darin gab Wüst einen Eindruck vom damaligen Leben in den Schlössern der Fürstbischöfe. Der Referent verschaffte den Zuhörern Einblicke in die Lebenswelt der damaligen Zeit, die in Prunkräumen, Geschirr und anderen Herrschaftsinsignien einen Ausdruck ihres Selbstverständnisses fand. Dillingen, Augsburg, Füssen und Oberdorf – das heutige Marktoberdorf – waren die Orte, an die der Professor emeritus sein Publikum im Vortrag mitnahm.

    2025 soll das neue Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen erscheinen

    Informationen über die finanzielle Situation des Vereins, die Entlastung des Vorstands und eine Bilanzierung des vergangenen Vereinsjahrs schlossen sich an. Arnold Schromm konnte den Mitgliedern erfolgreiche Ausstellungsarbeit, Vorträge und Exkursionen vermelden. Zudem sind neben dem aktuellen Jahrbuch über das Gundelfinger Spital schon die Arbeiten am neuen Jahrbuch im Gange. Dieses soll voraussichtlich im nächsten Jahr erscheinen. 

    Auch in puncto Ausstellungen gab es positive Neuigkeiten zu vermelden, wie Jörg Roller vom Museumsarbeitskreis in seinem Bericht zum abgelaufenen Jahr darlegte. So wird für das Hochstiftmuseum eine neue Ausstellung erarbeitet, die sich dem Dillinger Maler, Schreiner und Antiquar Anton Basler widmet. Sobald die Baumaßnahmen im Museum eine Präsentation erlauben, soll die Basler-Schau in den dortigen Räumlichkeiten eröffnet werden. Berichte aus dem Vereinsarchiv und der Vereinsbibliothek schlossen sich an, ehe der Abend mit Fragen aus dem Publikum ausklang. Wieder einmal zeigte sich an diesem Abend in Hausen, wie umtriebig und engagiert der Verein das kulturelle Leben Dillingens bereichert, wie auch Arnold Schromm in seinem Dank an den Vorstand anmerkte. 

    Der nächste Termin des Historischen Vereins Dillingen ist am Dienstag, 16. Mai. Dann bietet die Donauwörther Stadtarchivarin Cathrin Hermann unter dem Titel „Alltag und Arbeit im 19. Jahrhundert“ im Großen Saal des Collegs Einblick in die Lebenswelt und die Kultur von Dillingerinnen und Dillingern im Donauwörth des 19. Jahrhunderts. Der Eintritt für Mitglieder des Historischen Vereins ist frei. (AZ)

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