Bis auf den letzten Platz ist die Basilika St. Peter in Dillingen beim Adventskonzert des Heeresmusikkorps Ulm gefüllt. Den Besuchern ist anzumerken, wie gespannt sie auf die Vorstellung warten. Unter der Leitung von Major Dominik Koch entführt das Orchester das Publikum aus dem Vorweihnachtstrubel. Jedes Stück ist dabei ein kleines Highlight für sich. Vor allem das Gesangssolo von Andreas Henser zu „Nessun Dorma“ von Giacomo Puccini reißt die Zuhörer mit. Mit einer klangvollen Orchesterbegleitung singt er kräftig und gleichzeitig gefühlvoll die Arie, in der sich ein Prinz auf den ersten Blick in eine schöne, aber kalte Prinzessin verliebt. Das Publikum jubelt und erhebt sich von seinen Sitzen. Immer wieder tönt ein „Wahnsinn“ oder „Wow“ aus den Reihen.
Zum ersten Mal spielt auch das Holzbläserquartett unter der Leitung von Oberfeldwebel Fidan Osmanaj. Mit einem dreisätzigen Stück ziehen Querflöte, Oboe, Fagott und Klarinette die Zuhörer in ihren Bann. Die klaren, perfekt aufeinander abgestimmten Klänge der Holzblasinstrumente erinnern an Hirtenmusik und passen so gut in die Vorweihnachtszeit.
Zwischen den Stücken erzählen kurze Geschichten und Gedichte von dem Stress, der vor Weihnachten oft herrscht, und erinnern, was zu dieser Zeit wirklich wichtig ist. Nämlich sich Gesundheit, Zeit und Liebe zu wünschen und an seine Mitmenschen zu denken. Mit Humor und kleinen Plot-Twists ernten die Geschichten immer wieder Lacher aus dem Publikum. Zwei Zuhörerinnen erzählen, das Heeresmusikkorps sei „phantastisch“. Am besten gefällt ihnen der Sologesang, aber auch die perfekt aufeinander abgestimmten Holzbläser hätten es ihnen angetan. „Die Akustik in der Basilika ist sogar besser als in einem Theater“, meint eine der beiden. In Kombination mit der ergreifenden Musik sorge das für „Gänsehautfeeling“.
Dillingens Oberbürgermeister Frank Kunz und der neue Kommandeur des IT-Bataillons 292, Torge Bornhöfft, genießen ebenfalls das Programm. Auch der Höchstädter Bürgermeister Stephan Karg empfindet es immer wieder als außergewöhnlich, das Orchester in Dillingen zu hören. Das Programm sei mit seinen sowohl klassischen als auch modernen Stücken sehr abwechslungsreich und qualitativ auf höchstem Niveau. „Immer wieder was ganz Besonderes“, sagt Karg.
„Macht hoch die Tür“ erklingt in der Basilika
Beim letzten Stück sind auch die Zuhörer und Zuhörerinnen zum Mitmachen aufgefordert. So erklingt der bekannte Weihnachtsklassiker „Macht hoch die Tür“ in der Basilika. Mit dieser feierlichen Stimmung wird das Publikum dann auf den Vorplatz entlassen. Die Bundeswehr bietet hier in eigens dafür aufgebauten Ständen Punsch und Eintopf an.
Für die Besucherinnen und Besucher besteht die Möglichkeit, für regionale karitative Einrichtungen zu spenden. Die Spendeneinnahmen kommen dabei der Dillinger Tafel, der Lebenshilfe, dem Bundeswehrsozialwerk, der Unterstützergruppe Asyl/Migration Dillingen und der evangelischen und katholischen Kirche zugute.
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