Die Abschiedsrede übernahm sein "langjähriger Freund" Frank Kunz: Franz Jall verabschiedete sich mit emotionalen Worten aus dem Dillinger Kreistag, dem er 21 Jahre lang angehört hatte. In dieser Zeit hatte der Bankkaufmann und CSU-Politiker sich in zahlreichen Ausschüssen und anderen Gremien wie dem Integrations- und dem Sozialbeirat engagiert. Auch dem Aufsichtsrat der Kreiskliniken Dillingen-Wertingen hatte er zeitweise angehört und war Mitglied im Kuratorium der Europäischen St. Ulrichs-Stiftung. In Dillingen selbst war der 70-jährige Jall, der in Kicklingen lebt, zwölf Jahre lang stellvertretender Bürgermeister gewesen.
Doch nun lässt Jalls Gesundheit ein weiteres Wirken nicht mehr zu, weshalb er sich aus der Kommunalpolitik zurückzieht. In seinen von Frank Kunz vorgetragenen Abschiedsworten dankte er seiner Familie, dem Gremium und Wegbegleitern, darunter auch Altlandrat Leo Schrell. Er dankte seiner Frau Luise, die ihn in seiner ehrenamtlichen Arbeit stets unterstützt habe. Auch der Kreisverwaltung und dem neuen Landrat Markus Müller sprach Jall seinen Dank aus. Frank Kunz selbst lobte Jall für alles, was er für die gemeinsame Heimat geleistet habe.
Eva-Maria Fink übt gleich mehrere Tätigkeiten aus
Für Jall rückt eine "alte Bekannte" des Dillinger Kreistages nach: Eva-Maria Fink gehörte dem Gremium bereits von 2008 bis 2020 an. Da sie in der vergangenen Kommunalwahl nicht direkt in den Kreistag nachzog, folgt die 61-jährige Wittislingerin nun als Nachrückerin. Sie ist Juristin und sitzt in Wittislingen auch im Gemeinderat. Sie arbeitet zum einen in der Praxis ihres Mannes in Wittislingen, zum anderen unterrichtet sie an der Akademie für Sozialpädagogik Recht und Organisation.
Eigentlich hätte der Buttenwiesener Christian Knapp an nächster Stelle für das Nachrücken gestanden, doch ließ er Eva-Maria Fink den Vortritt. Ziemlich genau zur Halbzeit der aktuellen Wahlperiode kommt Fink zurück in das Gremium und übernimmt unter anderem Jalls Sitz im Sport- und Kulkturausschuss. Und: "Dass ich Kuratorium der Europäischen St. Ulrichs-Stiftung sitzen darf, freut mich ganz besonders", sagt Fink.
Fink geht mit unerschütterlichem Optimismus ans Werk
Die Wittislingerin kommt in einer turbulenten Zeit in den Kreistag. Sie freue sich auf die Arbeit, und will mit Optimismus an den großen Aufgaben mitwirken, die vor dem Gremium liegen. "Wir müssen den Kopf oben halten und die Kräfte bündeln, dann schaffen wir es", sagte Fink gegenüber unserer Redaktion.