Zu seinem 25. Jubiläum blickt der Förderverein für das Krankenhaus St. Elisabeth nicht nur zurück, sondern auch auf die aktuelle Lage der Dillinger Kreisklinik. Der Verein befürchtet, dass sich trotz der gravierenden Einschnitte die finanzielle Situation nicht bessern könnte.
Doch zunächst ein Rückblick: Am 14. Juni 1999 kamen 31 Gründungsmitglieder zusammen, um einen Förderverein für das Krankenhaus St. Elisabeth ins Leben zu rufen. Die Gründung zum damaligen Zeitpunkt geschah unter der Tatsache der Gesundheitsreform 2000, die die Finanzierung der Investitionen für die Krankenhäuser einschränkte. Die staatlichen Mittel für Investitionen deckten nicht mehr den tatsächlichen Bedarf in den Krankenhäusern ab. Seit dieser Zeit hat es viele weitere kleine und große Reformen im Gesundheitswesen für die Krankenhäuser gegeben, die alle nur kurzfristig eine Entlastung für die Krankenhäuser brachten. Die Situation im Jahre 2024 hat sich dramatisch verschlechtert und ist inzwischen für die Kliniken existenzbedrohend. Ohne finanzielle Unterstützung des Landkreises und der Stadt Dillingen wäre die stationäre Krankenversorgung in Dillingen nicht mehr möglich. Die neue Gesundheitsreform wird die Krankenhauslandschaft durch Spezialisierung, Mindestmengen und Schließungen stark verändern.
Diese Projekte hat der Förderverein schon in der Dillinger Klinik finanziert
Im Rahmen der Möglichkeiten des Fördervereins ist in den 25 Jahren seit der Gründung versucht worden, das Krankenhaus zu unterstützen und zu fördern. 18 Jahre lang hat Wilhelm Röll als Vorsitzender die Aktivitäten des Vereins geprägt und sich mit großem Einsatz eingebracht. Seit sieben Jahren ist Alfons Hawner Vorsitzender, der mit den Mitgliedern gemeinsam weiterhin die Entwicklung des Krankenhauses durch den Verein unterstützen möchte. In den 25 Jahren hat der Förderverein viele kleinere und auch größere Investitionen im Krankenhaus getätigt. Insgesamt betrug die Unterstützung bisher rund 142.000 Euro. Aktuell wird für das Personal der Notfallambulanz ein Kommunikationstraining (9000 Euro) finanziert.
In seiner Mitgliederversammlung Ende Oktober gab der Vorsitzende einen Rückblick auf die 25 Jahre Förderverein. Die aktuelle Situation der Krankenhäuser allgemein und im Besonderen der beiden Krankenhäuser im Landkreis wurde mit Landrat Markus Müller intensiv diskutiert. Landrat Müller äußerte sich optimistisch für die Zukunft der beiden Krankenhäuser und wünschte dem Förderverein weitere 25 Jahre für die Unterstützung des Krankenhauses in Dillingen.
Ein Verein lebt einerseits von der Mitgliederzahl, die durch ihre Beiträge den finanziellen Spielraum für die Förderung geben, aber auch vom Engagement der Mitglieder, Ämter im Vorstand zu übernehmen. Im Vorstand beziehungsweise als Kassenprüfer sind heute noch drei Mitglieder tätig, die bereits 1999 dem ersten Vorstand angehört haben (Hans-Jürgen Weigl, Alfons Hawner und Josef Schuh). Von 31 Gründungsmitgliedern stieg die Mitgliederzahl zwischenzeitlich auf 210 Mitglieder. In den letzten Jahren sinkt allerdings die Anzahl der Mitglieder. Es sei absolut notwendig, so der Verein, Neumitglieder zu gewinnen, damit der Förderverein einen unterstützenden Beitrag zum Erhalt des Dillinger Krankenhauses leisten könne. Mitglieder können Einzelmitglieder, aber auch juristische Personen werden. (AZ)
Weitere Informationen zur Mitgliedschaft, zu den verschiedenen Spendenmöglichkeiten und aktuellen Projekten des Fördervereins erhalten Sie durch den Vorsitzenden: Alfons Hawner, Ziegelstr. 38, Dillingen, Telefon: 09076/2140.
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