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Dillingen: Endlich: Die Dillinger Basilika öffnet wieder

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Endlich: Die Dillinger Basilika öffnet wieder

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    Im Altarraum der Basilika sind die Restaurationsarbeiten größtenteils abgeschlossen.
    Im Altarraum der Basilika sind die Restaurationsarbeiten größtenteils abgeschlossen. Foto: Silva Metschl

    Endlich ist es soweit, die seit dreieinhalb Jahren geschlossene Dillinger Basilika soll wieder für feierliche Gottesdienste geöffnet werden. Die zweitbedeutendste Kirche des Bistums Augsburg (Ko-Kathedrale) musste im August 2015 aufgrund großer Probleme im Dachbereich und der daraus resultierenden Gefahren geschlossen werden. Der schwere Dachstuhl von St. Peter hatte die Außenmauern nach außen gedrückt, irgendwann wäre das Gewölbe wohl nach unten gestürzt. Nach lang andauernden Arbeiten und einem großen Aufwand ist nun eine weitere Etappe auf dem Weg der Sanierung geschafft.

    Stadtpfarrer Wolfgang Schneck ist fasziniert

    Jetzt strahlen der Stuck und die Deckengemälde in neuem Glanz. Kirchenpfleger Peter Gastl sagt bei einem Termin vor Ort zufrieden: „Das fällt jedem gleich auf.“ Der Kirchenpfleger ist begeistert von den kräftigen Farben in der Basilika. Auch Stadtpfarrer Wolfgang Schneck bewundert die wie neu wirkenden Gemälde und ist fasziniert von der geleisteten Arbeit. Architekt Georg Hienle vom Ingenieurbüro Hienle ist ebenfalls erleichtert: „Jetzt ist auch wieder die Stand- und Verkehrssicherheit gegeben.“ So müssten die Gottesdienstbesucher keine Befürchtungen haben, dass ihnen während der heiligen Messe etwas auf den Kopf fallen könnte.

    Laut Schneck werden die Gerätschaften und Bauutensilien für den bevorstehenden ersten Gottesdienst entfernt, sodass den Besuchern ein schöner Ort für die festliche Feier geboten wird. Allerdings kann die Empore noch nicht begangen werden, weil dort Kunstgegenstände für die Restaurierung gelagert werden.

    Stadt Dillingen zahlt 250.000 Euro

    Sie freuen sich über den neuen Glanz im Inneren der Dillinger Basilika: (von links) Simon Kindelbacher, Georg Hienle, Tanja Balletshofer (alle drei Ingenieurbüro Hienle), Stadtpfarrer Wolfgang Schneck, Mesner Klaus Probst und Kirchenpfleger Peter Gastl.
    Sie freuen sich über den neuen Glanz im Inneren der Dillinger Basilika: (von links) Simon Kindelbacher, Georg Hienle, Tanja Balletshofer (alle drei Ingenieurbüro Hienle), Stadtpfarrer Wolfgang Schneck, Mesner Klaus Probst und Kirchenpfleger Peter Gastl. Foto: Cecilia Weber

    Gastl blickt auf die Sanierung zurück. Im ersten Abschnitt wurden unter anderem der Dachstuhl und der Außenanstrich gemacht, die Außenwände werden inzwischen durch fünf Spannanker zusammengehalten. Diese statische Instandsetzung kostete insgesamt rund 2,5 Millionen Euro, wobei 1,7 Millionen von der Diözese Augsburg, 250000 Euro von der Stadt Dillingen und der Rest durch Spenden und Zuschussgeber finanziert wurden. Nun ist auch der zweite Teil der Sanierung abgeschlossen: Die Kosten der Restaurierung der Wand- und Deckenmalerei sowie der Sanierung des Stucks belaufen sich auf etwa 1,5 Millionen Euro. Auch hier gab die Diözese einen Zuschuss von 1,1 Millionen Euro, die Stadt Dillingen beteiligte sich mit 124400 Euro. Und auch Spenden trugen dazu bei, dass das Gotteshaus im Inneren restauriert werden konnte.

    Jetzt fehlt „nur“ noch der dritte Teil der Sanierung der Basilika. Dabei wird die Orgel gewartet. Und es werden die Heizung und die Elektrik instandgesetzt und die Kunstgegenstände und Altäre restauriert. Weiter soll ein barrierefreier Eingang auf der Nordseite der Basilika entstehen. Dieser dritte Sanierungsabschnitt kostet voraussichtlich etwa 1,6 Millionen Euro. Die Diözese Augsburg übernimmt dabei den Betrag von 1,1 Millionen Euro. Die Stadt Dillingen wird sich erneut mit 140 000 Euro an den Renovierungskosten beteiligen. Die restliche Summe wird durch andere Zuschussgeber und Spenden finanziert. Der letzte Abschnitt der Renovierungsarbeiten wird laut Gastl noch bis 2023 andauern. Sobald alles beendet ist, plant Schneck zur Eröffnung der Basilika einen Dankgottesdienst.

    Eine besondere Osternacht

    Doch jetzt schon öffnet die Basilika pünktlich zum höchsten Fest der katholischen Kirche seine Türen. Dann können die Gläubigen die Osternacht in der Basilika St. Peter feiern. Stadtpfarrer Schneck lädt alle Katholiken zur Osternacht am Sonntag, 21. April, um 5 Uhr morgens ein. Bei den Gläubigen ist die Freude spürbar, dass ab Ostern wieder heilige Messen in der Basilika stattfinden können. Vermutlich werde es während der restlichen Renovierungsarbeiten gelegentlich zu Sperrungen des Gotteshauses kommen. Aber grundsätzlich sei die Basilika ab Ostern wieder geöffnet, betont Schneck. Er freue sich, dass vor Beendigung der Sanierung wieder Leben einziehe. Schneck sagt: „Ich wünsche mir, dass die große Basilika sich immer mehr füllt.“

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