Ulrich Singer wollte, wie er unserer Redaktion mitteilt, eigentlich "nie in die Politik". Inzwischen ist der 47-Jährige aber im Bayerischen Landtag Fraktionsvorsitzender der AfD, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft wird. Rechtsanwalt Singer, der seit fast 20 Jahren als Betreuer arbeitet, beschreibt, warum er sich der Alternative für Deutschland angeschlossen hat. "Ich habe mich über die Berichterstattung über die AfD geärgert", sagt Singer. Diese habe er als unfair empfunden. Zudem bedrückte den Donauwörther, dass sich die Situation der betreuten Menschen ebenso wie die Arbeitsbedingungen der Berufsbetreuer zunehmend verschlechtert hätten. Bestürzt hätten ihn, so Singer, auch der Ärztemangel und die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften in Heimen – und dass die Politik daran nichts geändert habe.
Dillingen/Donauwörth