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Dillingen: Dillinger Schau zu „Eucharistischen Wundern“ sorgt für Diskussionen

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Dillinger Schau zu „Eucharistischen Wundern“ sorgt für Diskussionen

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    Die Ausstellung „Eucharistische Wunder der Welt“ ist noch bis 14. September in der Dillinger Studienkirche zu sehen. Zu diesem Thema gibt es am Samstag einen Vortrag.
    Die Ausstellung „Eucharistische Wunder der Welt“ ist noch bis 14. September in der Dillinger Studienkirche zu sehen. Zu diesem Thema gibt es am Samstag einen Vortrag. Foto: Stephan Gruber

    Stephan Gruber hat die Ausstellung „Eucharistische Wunder der Welt“ in die Dillinger Studienkirche geholt. Und damit bei einigen Besuchern und Lesern für Verwunderung gesorgt. Der Bergheimer indes freut sich über die Resonanz auf die Schau. Eine genaue Besucherzahl könne er zwar nicht nennen. Von den ausgelegten Broschüren seien aber seit dem Ausstellungsbeginn Mitte Juli rund 300 Stück mitgenommen worden, informiert Gruber auf Anfrage.

    Die Ausstellung, die noch bis zum 14. September in der Studienkirche zu sehen ist, basiert auf der Arbeit des seligen Carlo Acutis, den Papst Franziskus offensichtlich demnächst heiligsprechen will. Der Italiener war schon in jungen Jahren tief gläubig, setzte sich mit außergewöhnlichem Engagement für die Lehren der katholischen Kirche ein und sammelte Berichte über Eucharistische Wunder in der ganzen Welt. Im Alter von elf Jahren baute er eine Website, auf der er diese Wunder veröffentlichte. Mit 15 Jahren verstarb Acutis an einer aggressiven Form der Leukämie.

    Fälle, bei denen sich die Hostie auf wundersame Weise verwandelt

    Bei den auch in Dillingen beschriebenen Fällen handelt es sich um sogenannte Eucharistische Wunder, bei denen die Hostie nicht nur metaphorisch zum Leib Jesu wird, sondern sich tatsächlich und auf wundersame Weise verwandelt. Stephan Gruber weist in einer Pressemitteilung exemplarisch auf jenes Wunder vom 15. August 1996 in Buenos Aires hin, das Carlo Acutis dokumentiert hat: „Nach der heiligen Messe wurde eine Hostie im Kerzenständer am Ausgang der Kirche gefunden. Für gewöhnlich wird in solchen Fällen diese Hostie in ein Glas Wasser gegeben und löst sich binnen einer Woche auf; dann wird die Flüssigkeit rituell entsorgt. Der Priester erschrak, denn er fand ein blutiges Stück Fleisch.“ Der damalige Weihbischof von Buenos Aires, Jorge Bergoglio (heute Papst Franziskus), habe angewiesen, den Fund durch professionelle Fotografie festzuhalten und unter strengster Geheimhaltung im Tabernakel aufzubewahren. 1999 sei das Stückchen Fleisch weder verfault noch verwest gewesen. Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen hätten ergeben, dass es sich um menschliches Gewebe aus einem Herzmuskel handelt. Und die Zellen stammten demnach von einem lebendigen Herzen.

    Dillingens Stadtpfarrer: „Man muss das nicht glauben“

    Stephan Gruber ist überzeugt, dass sich gerade in den vergangenen drei Jahrzehnten viele solcher Wunder ereignet hätten. Gerade in einer Zeit, in der viele nicht mehr glauben könnten, dass sich in der heiligen Messe der Wein in das Blut und die Hostie in den Leib Christi verwandelten. Dillingens Stadtpfarrer Harald Heinrich ist gegenüber Grubers Enthusiasmus und den Hostienwundern zurückhaltend. „Man kann das glauben, man muss es aber nicht glauben“, sagt Monsignore Heinrich. Er glaube an die Präsenz von Jesus Christus in der Eucharistie, betont der Seelsorger. Und es gebe Gläubige, die auch von den in der Ausstellung gezeigten Eucharistischen Wundern zum Glauben ermutigt werden. Es sei aber auch durch die Wunder etwa von Fatima und Lourdes nichts Neues zum Kern des christlichen Glaubens hinzugekommen.

    In der Dillinger Studienkirche gibt es am Samstag einen Vortrag zum Thema

    Einen Vortrag zu den Eucharistischen Wundern und der Ausstellung gibt es am Samstag, 7. September. Pfarrer Tobias Bradl spricht um 19 Uhr in der Studienkriche zum Thema „Carlo Acutis und sein Zeugnis für uns“.

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