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Dillingen: Dillinger Hebammen helfen Nachwuchs bei der Ausbildung

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Dillinger Hebammen helfen Nachwuchs bei der Ausbildung

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    Die Studentin für „Angewandte Hebammenwissenschaft“, Amelie Schweizer (Mitte), lässt sich von den erfahrenen Hebammen Nadja Wiedemann (links) und Isabel Heigl anhand einer Demonstrationspuppe den Geburtsweg durch den sogenannten Geburtskanal erklären.
    Die Studentin für „Angewandte Hebammenwissenschaft“, Amelie Schweizer (Mitte), lässt sich von den erfahrenen Hebammen Nadja Wiedemann (links) und Isabel Heigl anhand einer Demonstrationspuppe den Geburtsweg durch den sogenannten Geburtskanal erklären. Foto: KHDW

    Die Beleghebammen am Dillinger Krankenhaus unterstützen auch den Nachwuchs in seiner Ausbildung. Das meldet die Klinik in einer Pressemitteilung. Demnach begleitet die gebürtige Dillingerin Amelie Schweizer die Beleghebammen vier Wochen lang im Dillinger Krankenhaus. Die 22-jährige will Hebamme werden und begann 2023 ihr Studium für „Angewandte Hebammenwissenschaft“ an der Hochschule in Heidenheim, für die praktische Ausbildung fand Schweizer einen Platz in der Uniklinik in Ulm. Dort, so sagt sie, „werde ich mit der ganzen Bandbreite an Geburten konfrontiert“. Nun will sie sich, ergänzend zu diesem sieben Semester dauernden Studium, in den kommenden vier Wochen unter anderem in einem sogenannten „hebammengeführten Kreißsaal“ zusätzliches Wissen aneignen.

    In Dillingen gibt es einen hebammengeführten Kreißsaal

    Dafür haben Hebammensprecherin Isabel Heigl, ihre Stellvertreterin Simone Maier-Saiz sowie die freiberufliche Hebamme Nadja Wiedemann die junge Kollegin unter ihre Fittiche genommen. Heigl erklärt: „Der Unterschied des hebammengeführten Kreißsaals zu einem arztgeleiteten Kreißsaal ist, dass wir quasi eine Hausgeburt in die Klinik holen.“ Das bedeute für die Schwangere individuelle Betreuung mit viel Zeit für Mutter und Kind. Selbst Schweizer bestätigt bereits nach ihren ersten Tagen: „Die Stimmung hier ist entschleunigt, man kann auf die Frauen eingehen, es herrscht kein Druck, das ist sehr schön und stellt einen deutlichen Unterschied zu den Geburten in der Uniklinik dar.“ Die erfahrenen Kolleginnen erklären: „In einem großen Klinikbetrieb sollten Geburten möglichst in den Krankenhausbetrieb, ins Schema passen und häufig mangelt es an der Zeit für ein entspanntes Gebären.“ Im Dillinger Krankenhaus hätten die Frauen außerdem den Vorteil, „wenn ein Zwischenfall auftreten sollte, ist immer ein Arzt greifbar.“

    Das gefällt auch der angehenden Hebamme, denn einer ihrer Beweggründe, die EU-weit vorgeschriebene Praxisarbeit gerade in ihrer Heimatstadt zu absolvieren, lautet: „Wenn ich fertig bin mit dem Studium würde ich gerne hier arbeiten.“ Schweizer hat bereits während ihrer Schulzeit in Lauingen ein Praktikum bei einer Hebamme absolviert. „Das war schon immer mein Wunsch.“ Derzeit belegen neun Hebammen den Dillinger Kreißsaal. Doch allein die Arbeit dort umfasse nicht die ganze Bandbreite, der Tätigkeiten einer Hebamme ausmache, sagen Heigl und Wiedemann. „Bei uns lernt Amelie, was es bedeutet, Frauen während der neunmonatigen Schwangerschaft zu begleiten, sich um die Nachsorge der Gebärenden im Wochenbett und sich um deren Babys zu kümmern, auf was bei einer realen Hausgeburt zu achten ist und vieles mehr was in einem Klinikbetrieb nicht passiert.“ (AZ)

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