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Dillingen: Dillinger applaudieren dem neuen Bischof

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Dillinger applaudieren dem neuen Bischof

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    Der designierte Bischof von Augsburg, Bertram Meier, hat am Samstag eine Vorabendmesse in der Dillinger Basilika gefeiert. Im Anschluss musste er viele Hände schütteln, denn die Gläubigen nutzten die Gelegenheit, mit dem Oberhirten des Bistums ins Gespräch zu kommen.
    Der designierte Bischof von Augsburg, Bertram Meier, hat am Samstag eine Vorabendmesse in der Dillinger Basilika gefeiert. Im Anschluss musste er viele Hände schütteln, denn die Gläubigen nutzten die Gelegenheit, mit dem Oberhirten des Bistums ins Gespräch zu kommen. Foto: Berthold Veh

    Wenn Bertram Meier den Rhythmus seiner Dillingen-Besuche beibehält, wird er oft im schwäbischen Rom sein. Vor sechs Wochen kam der 59-Jährige zum Neujahrsempfang der Stadt Dillingen und hielt eine viel beachtete Rede über die Dankbarkeit. „Schauen wir mal, dann sehen wir schon“, sagte der Administrator der Diözese Augsburg damals auf die Frage, ob er denn Bischof des Bistums Augsburg wird.

    Die Feier fällt doch etwas aus dem Alltäglichen

    „Ich wusste es damals aber nicht“, sagt Meier, als er am Samstag nach Dillingen zurückkehrt. Inzwischen hat Papst Franziskus den Domkapitular zum Bischof von Augsburg ernannt. In der Basilika St. Peter, der Ko-Kathedrale des Bistums, feiert Meier am Samstagabend eine „einfache Vorabendmesse“. Angesichts der Besucherzahl fällt die Feier aber aus dem Rahmen des Alltäglichen. Etwa 900 Christen sind gekommen, um den designierten Bischof von Augsburg willkommen zu heißen.

    „Schön, dass Du da bist“

    Nachdem Stadtpfarrer Wolfgang Schneck Bertram Meier mit den Worten „Schön, dass Du da bist“ willkommen geheißen hat, applaudieren die Gläubigen spontan dem neuen Bischof. Und der gesteht, dass es ihn freue, dass die Basilika mit so vielen Menschen gefüllt ist. Ihm sei es ein Herzensanliegen gewesen, nach der Ernennung auch im Norden der katholischen Diözese „in dieser außerordentlichen Basilika“ einzukehren. In seiner Predigt erinnert Meier an einen Spruch auf einer Karte, die er zu Hause hat. Darauf steht: „Den schönsten Liebesbrief der Weltgeschichte hat Gott selbst geschrieben.“ Und dieser Brief sei kein Stück Papier, sondern eine Person mit Namen und Gesicht – Jesus Christus. Auf diesen Brief könnten Menschen in verschiedenster Weise antworten. Meier nennt als Beispiele das Ja-Wort von Eheleuten, die Gelübde von Ordensschwestern wie die der Dillinger Franziskanerinnen, die in großer Zahl in St. Peter versammelt sind, oder die Berufung der Priester und Diakone. Meier ruft seinen Primizspruch und die Berufung aller Christen in Erinnerung, „ein Brief Christi zu sein, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes“. Ihm gehe es um die Evangelisierung, also darum, den Menschen die Frohe Botschaft zu verkünden, betont der designierte Bischof.

    Schneck: Wir sind mit Dir

    Den Gottesdienst zelebrieren neben Schneck die Geistlichen Rainer Remmele, Hermann Müller, Ottmar Kästle, Hermann Danner, Richard Reißner, Simon Fleischmann und Markus Mattes mit. René Brugger spielt die Orgel. Stadtpfarrer Schneck verspricht am Ende seinem einstigen Studienkollegen Gehorsam. „Wir sind mit Dir“, betont Schneck, Meier müsse keine Angst vor der gewaltigen Aufgabe seines neuen Amts zu haben. Der neue Bischof berichtet, dass er spontan zugesagt habe. „Und ich glaube, dass es recht ist“, sagt Meier. Die Messbesucher, unter ihnen Oberbürgermeister Frank Kunz und Bundestagsabgeordneter Ulrich Lange, spenden erneut Beifall.

    „Seine Worte haben mich berührt“

    Nach der heiligen Messe haben die Gläubigen Gelegenheit, Meier Grüß Gott zu sagen. Der schüttelt etwa eine dreiviertel Stunde lang die Hände seiner „Schäfchen“. Der Bischof hat offensichtlich den Nerv der Katholiken getroffen. „Seine Worte haben mich berührt“, sagt Sonia Negrillo. „Die Predigt war sehr gut“, stellt auch Schwester Sigritha Peißner fest. Und Schwester Antonia Stegmiller sagt: „Bertram Meier strahlt etwas aus und hat ein hörendes Herz.“ Die Donaualtheimerin Kerstin Lederle findet, dass der neue Bischof „sehr nah an den Menschen dran ist“. Sie hoffe, dass er ein Bischof zum Anfassen bleibe, sagt eine Katholikin.

    Die nächsten Besuche in der Region stehen schon fest

    Den engmaschigen Rhythmus der Dillingen-Besuche werde er so nicht beibehalten können, mutmaßt Meier. Oder doch? Bei der Verleihung des Ulrichspreises, so der Bischof, werde er auf jeden Fall da sein. Und im April wird die Rätschaktion in der Diözese Augsburg in Obermedlingen eröffnet.

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