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Dillingen: Dillinger BSH Hausgeräte GmbH erhält den Bayerischen Energiepreis

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Dillinger BSH Hausgeräte GmbH erhält den Bayerischen Energiepreis

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    Die Dillinger BSH Hausgeräte GmbH hat den Bayerischen Energiepreis 2022 erhalten.
    Die Dillinger BSH Hausgeräte GmbH hat den Bayerischen Energiepreis 2022 erhalten. Foto: Carolin Jacklin, BSH

    Die BSH Hausgeräte GmbH in Dillingen hat am Mittwoch in München den Bayerischen Energiepreis 2022 in der Kategorie Energieeffizienz in industriellen Prozessen und Produktion sowie erhalten. Durch Innovationen in den Kernprozessen der Metallverarbeitung kann das Werk seinen Erdgas- sowie Stromverbrauch massiv senken, informiert das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

    Der BSH-Standort in Dillingen ist der größte Arbeitgeber im Landkreis und einer der größten Standorte der

    Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Mitte) hat BSH-Standortleiter Claus Köther (rechts) und Projektleiter Aytekin Göksen den Bayerischen Energiepreis 2022 überreicht.
    Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Mitte) hat BSH-Standortleiter Claus Köther (rechts) und Projektleiter Aytekin Göksen den Bayerischen Energiepreis 2022 überreicht. Foto: Bayern Innovativ/Astrid Schmidhuber

    Jetzt kommen biologisch abbaubare Schmier- und Dichtheitsprüfmittel zum Einsatz

    Eine dieser Innovationen innerhalb der Produktion wurde nun durch den Energiepreis geehrt. Unter anderem fertigt das Dillinger Werk die Metall-Innenbehälter, die das Kernstück der Geschirrspüler bilden. Bei dem bisherigen, korrosionsanfälligeren Schweißverfahren waren laut Pressemitteilung immer Passivier- und Waschanlagen nötig. Die Passivierung dient dazu, die Behälter vor Korrosion zu schützen, die beim Vorgang verwendeten Flüssigkeiten müssen dann im Anschluss abgewaschen werden.

    „Wir nutzen nun eine Laserschweißtechnik und biologisch abbaubare Schmier- und Dichtheitsprüfmittel – dies erübrigt die Passivierung und das Waschen und den damit verbundenen Energie- und Ressourceneinsatz“, führt Projektleiter Aytekin Göksen aus. Die beiden Prozesse stellten bisher zwei der größten Energieverbraucher des Standorts dar. Durch den Wegfall der zwei Arbeitsschritte können nun jährlich mehr als 6,6 Millionen Kilowattstunden Strom und Gas sowie 1650 Tonnen CO₂ eingespart werden.

    Standortleiter Claus Köther (links) und der Leiter für Industrie 4.0 Dominik Hauf (rechts) freuen sich mit dem Abgeordneten Fabian Mehring über den Bayerischen Energiepreis 2022.
    Standortleiter Claus Köther (links) und der Leiter für Industrie 4.0 Dominik Hauf (rechts) freuen sich mit dem Abgeordneten Fabian Mehring über den Bayerischen Energiepreis 2022. Foto: Michaela Meier

    Entsprechend groß ist die Begeisterung beim stellvertretenden Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger: „In Zeiten, in denen Energieeffizienz und regenerative Energieerzeugung höchste Priorität haben, sind wir angewiesen auf innovative Best-Practice-Lösungen für eine nachhaltige Energiezukunft. Dies zeigen die Mitarbeiter der BSH in Dillingen in vorbildlicher Weise“, lobt Bayerns Wirtschaftsminister in seiner offiziellen Laudatio den Pioniergeist und das Engagement des größten Arbeitgebers im Landkreis Dillingen.

    Die freudige Nachricht hatte der FW-Landtagsabgeordnete Fabian Mehring bei seinem jüngsten Besuch der Standortleitung im Dillinger Geschirrspülerwerk im Gepäck. Mehring gratulierte Köther zu der Auszeichnung des Wirtschaftsministeriums. Der Parlamentarische Geschäftsführer der FW-Landtagsfraktion betonte: „Die Herausforderungen der Energiekrise und des Klimawandels können auf Dauer nicht durch Verbote und Einschränkungen gemeistert werden. Stattdessen bedarf es Innovationen, die Energie sparen, ohne die Lebensqualität der Menschen zu beschneiden und unsere Wirtschaft in die Knie zu zwingen." Wie das gelingen kann, zeige die BSH in Dillingen, wo Dank des Erfindergeistes der dortigen Fertigungsplanung eine gewaltige Menge an CO₂ eingespart werde, ohne eine einzige Spülmaschine weniger zu produzieren.

    BSH: Dillinger Werk sei "auf Augenhöhe mit großen Playern wie BMW"

    Im Dialog mit Standortleiter Claus Köther, dem Leiter für Industrie 4.0 Dominik Hauf, dem Leiter des Bereichs Umwelt und Sicherheit Rainer Ebner und Produktionsleiter Christian Wild zeigte sich Mehring auch jenseits der jüngsten Auszeichnung überzeugt von der innovativen Produktionsweise des Dillinger Branchenprimus. Der FW-Politiker sagt: „Die Art und Weise, wie man bei der BSH künstliche Intelligenz in die Produktionsprozesse integriert, um Mitarbeiter, Maschinen und Abläufe miteinander zu vernetzen, ist absolut beeindruckend." Im Hinblick auf die Digitalisierung der Produktionsabläufe sei das Dillinger Werk auf Augenhöhe mit großen Playern wie BMW und gehöre zur bayerischen Speerspitze der Industrie 4.0. (AZ)

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