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Dillingen: Der Dillinger Bauernmarkt überzeugt durch frische regionale Waren

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Der Dillinger Bauernmarkt überzeugt durch frische regionale Waren

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    Landrat Markus Müller (hinten, Mitte) und Marktleiter Hermann Ehnle (Zweiter von rechts) freuen sich mit den Ehrengästen über den gelungenen Bauernmarkt. Dass Schüler und Schülerinnen der Anton-Schneller-Mittelschule gleich mit mehreren Aktionen beitragen, finden sie besonders gut.
    Landrat Markus Müller (hinten, Mitte) und Marktleiter Hermann Ehnle (Zweiter von rechts) freuen sich mit den Ehrengästen über den gelungenen Bauernmarkt. Dass Schüler und Schülerinnen der Anton-Schneller-Mittelschule gleich mit mehreren Aktionen beitragen, finden sie besonders gut. Foto: Brigitte Bunk

    Wieder ein voller Erfolg war der Große Bauernmarkt auf dem Nordfelderhof bei Dillingen. Hunderte Menschen aus der Region freuten sich am Samstag über das reichhaltige Sortiment der rund 40 Anbieter. So finden sie dort Gemüse und Obst - roh oder verarbeitet - verschiedenste Fleischprodukte, Mehlsorten, Backwaren, Uli-von-Bocksberg-Eis sowie Deko, Taschen, Gartengeräte, Alpakaprodukte, Brennholz und so manches mehr. "Wenn so ein Markt ist, dann komm ich her und kaufe ein“, erzählt Manfred Schmid aus Weisingen. "Und jetzt mach‘ ich gleich Mittag hier.“ Der Obst- und Gartenbauverein verköstigt die Gäste mit Gulasch, Leberkässemmeln und Schupfnudeln. Auch Kaffee und Kuchen gibt's, ebenso wie frisch gepresster Apfelsaft.

    "Wir wollen den Leuten dieses Naturprodukt näherbringen“, erklärt Adolf Ziegelmüller. Vor den Augen der Besucher verarbeitet er mit seinem Team sämtliche Sorten Äpfel, die sie auf ihren Streuobstwiesen ernten. Brigitte Steinle vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Nördlingen-Wertingen erinnert sich, dass der ehemalige Behördenleiter Martin Ihle angeregt hatte, so einen Markt zu veranstalten. Zu Anfangszeiten habe das Angebot nur aus Kartoffeln bestanden, ergänzt Marktleiter Hermann Ehnle. "Da habe ich gesagt, wenn das ein Regionalmarkt werden soll, zu dem die Leute auch kommen, brauchen wir alles. Jetzt haben wir das optimale Angebot.“ Deshalb führt er rund 200 Telefonate im Vorfeld, ehrenamtlich, und schaut sich andere Regionalmärkte an.

    Für die nächste Auflage hat er wieder neue Ideen im Kopf, wie er vor allem Kinder an die Produkte bringen kann. So wie das dieses Jahr bei den Schülern und Schülerinnen von Ruth Kummer an der Anton-Schneller-Mittelschule in Dillingen geklappt hat. Sie haben Apfelringe getrocknet, erzählt Angelina. Dabei merkte sie: "Die schmecken sehr lecker.“ Selbst gemacht sind auch ihre kleinen Schutzengel und bunte, nach Apfel, Ananas oder Kirschen duftende Seifen. Gegen eine Spende bieten sie obendrein einen tollen Service: Sie fragen die Besucher: "Dürfen wir Ihre Einkäufe zum Auto bringen?“

    Erzeuger aus dem Landkreis Dillingen machen beim Markt Werbung für die Heimat

    Das freut auch Landrat Markus Müller, der sich bei allen Teilnehmenden bedankt, die mit ihrer Arbeit zur Ernährungssouveränität und zum Klimaschutz beitragen. "Mit dieser Leistungsschau machen Sie gemeinsam Werbung für unsere Heimat“, stellt der Landrat heraus. Die Fristinger Feuerwehrleute bekommen ein extra Dankeschön, weil sie darauf schauen, dass jeder einen Parkplatz bekommt und sicher wieder vom Gelände kommt. Als sie morgens um sieben ankamen, eine Stunde vor Marktbeginn, waren schon Leute da, die bei den Standbetreibern eingekauft haben. Da waren die gerade beim Aufbauen, erzählt ein Feuerwehrmann.

    Waltraud und Friedrich Dirr aus Osterbuch gefällt die familiäre Atmosphäre beim Bauernmarkt. Da kaufen sie die regionalen Produkte, wie hier den Rettich und den Rosenkohl, noch lieber ein.
    Waltraud und Friedrich Dirr aus Osterbuch gefällt die familiäre Atmosphäre beim Bauernmarkt. Da kaufen sie die regionalen Produkte, wie hier den Rettich und den Rosenkohl, noch lieber ein. Foto: Brigitte Bunk

    Zufrieden zeigt sich Hans Berchtenbreiter aus Kicklingen: "Wir kaufen hier ein, damit auch die Anbieter vor Ort Geschäfte machen.“ Noch dazu gefällt Friedrich und Waltraud Dirr die familiäre Atmosphäre auf dem Markt, wozu die netten Gespräche mit den Verkäufern gehören. Hauptsächlich Gemüse kauft Erika Rollenmiller aus Binswangen auf diesem Markt, weil es immer frisch ist. Auch Dinkelspätzle nimmt sie gerne mit. Einer der Anbieter ist Sebastian Häusler aus Finningen, der betont: "Unsere Bio-Kartoffeln kommen direkt vom Bauern.“ Er macht mit, um seine Bekanntheit zu steigern. Jürgen Gärtner hat hobbymäßig beim Forellenhof Rosenhof in Lauingen mitgearbeitet, doch seit Juli hat er ihn selbst gepachtet und gibt den Interessierten nicht nur Fisch mit, sondern auch gute Tipps., "Wann würzen Sie Ihren Fisch?“, fragt er direkt und rät, das schon einen Tag vorher zu machen, bevor er in die Pfanne kommt.

    Johannes Wunderle verkauft Eier. Auch Nudeln hat er im Angebot und Suppenhühner. "Das ist ein tolles Produkt, das die letzten Jahre an Bedeutung verloren hat“, stellt der Inhaber des Deisenhofer Hofladens heraus. "Ich bin der Meinung, wenn Suppenhühner nicht verkauft werden, ist das nicht nachhaltig.“ Deshalb bietet er sie auch in Lauingen an, wo sein Eierautomat steht. Die unterschiedlichsten Mehlsorten gibt es bei Christine und Josef Vogt und ihrem Sohn Christian. "Wir verarbeiten in der Hofmühle in Steinheim nur Getreide aus der Region“, erklärt Josef Vogt. Denn: "Man muss nicht alles durch die ganze Welt karren."

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