Startseite
Icon Pfeil nach unten
Dillingen
Icon Pfeil nach unten

Dillingen: Corona-Exitstrategie: verhaltener Optimismus in Dillingen

Dillingen

Corona-Exitstrategie: verhaltener Optimismus in Dillingen

    • |
    Mit einer Plakataktion wirbt die Dillinger Wirtschaft jetzt in der Corona-Krise verstärkt um Kunden.
    Mit einer Plakataktion wirbt die Dillinger Wirtschaft jetzt in der Corona-Krise verstärkt um Kunden. Foto: Jan Koenen/Stadt Dillingen

    Viele Geschäfte in Bayern können in den kommenden Wochen schrittweise wieder öffnen – das hat Ministerpräsident Markus Söder am Donnerstagmittag bekannt gegeben (wir berichteten). In der regelmäßigen Telefonkonferenz der Dillinger Wirtschaftsvereinigung (WV) mit Oberbürgermeister Frank Kunz wurden die Lockerungen laut Pressemitteilung analysiert.

    Oberstes Ziel müsse weiterhin sein, Menschenleben zu schützen, sind sich die Vertreter von Stadt und Wirtschaft einig. Deshalb müssten Vorsichtsmaßnahmen wie das Mundschutzgebot oder die Aufrechterhaltung der Kontaktminimierung konsequent umgesetzt werden. Darüber, dass es für die Geschäfte – mit Auflagen – nun eine Perspektive gibt, brachte WV-Vorsitzende Sylvia Stapfer ihre Erleichterung zum Ausdruck: „Wir sind alle Geschäftsleute und wollen für unsere Kunden da sein – das war in den vergangenen Wochen leider nicht möglich.“

    Zahlreiche Firmen bangen in Dillingen um ihre Existenz

    Um herauszufinden, wie die Mitgliedsunternehmen mit der Krise umgehen, hatte die Wirtschaftsvereinigung kürzlich eine Umfrage an alle Mitglieder herausgeschickt, die diese anonym beantworten konnten. Josef Albert Schmid und Markus Grimminger vom WV-Vorstand, die den Fragebogen entworfen und ausgewertet haben, warnen: „Das Ergebnis war zum Teil alarmierend. Zahlreiche Firmen gaben an, dass eine Fortführung der Beschränkungen über mehrere zusätzliche Wochen ihre Existenz bedrohen würde.“ Deswegen sei es so wichtig, dass die meisten Unternehmen in den kommenden Wochen wieder öffnen können.

    Was Dillingens Oberbürgermeister empfiehlt

    Geschlossen bleiben bis auf Weiteres allerdings gastronomische Betriebe und Ferienhotels. Deshalb sind sich Oberbürgermeister und die Verantwortlichen der Wirtschaftsvereinigung einig: Diesen Unternehmen muss jetzt besonders geholfen werden – sowohl vonseiten des Staats, aber auch durch Unterstützung der Kunden. Kunz: „Jeder kann hier seinen Beitrag leisten – sei es durch den Kauf von Gutscheinen, die sozusagen einen ‚Mikrokredit’ für etwa das Lieblingsrestaurant sind, oder auch dadurch, dass ich die Liefer-Angebote von zahlreichen Gastronomen nutze“, so Dillingens Stadtoberhaupt.

    Mit großflächigen Bannern an allen Ortseingängen machen die WV, der Verein Image Plus und die Stadt seit dieser Woche außerdem auf eine Aktion aufmerksam, die den Titel trägt: „Wir bleiben daheim und unseren Dillinger Geschäften treu.“ Die WV-Vorsitzende erläutert diesen Appell: „Um unsere Unternehmen vor Ort zu stärken, ist es so wichtig, dass die Bürger ihre Einkäufe weiterhin in Dillingen tätigen.“ Wenn möglich schon jetzt, fährt Stapfer fort – ansonsten nach Wieder-Öffnung der Geschäfte oder über deren Online-Angebot.

    Tipp: Einfach im Lieblingsladen anrufen

    Was die Gutscheine betrifft, appelliert sie an Kunden, einfach in ihren Lieblingsgeschäften anzurufen und zu fragen, wie man sie in dieser Situation unterstützen könnte. „Da geht gewiss jemand ans Telefon und freut sich!“, sagt Friseurmeisterin Stapfer, die nach der neuen Regelung ab dem 4. Mai ihr Geschäft wieder öffnen darf. So sieht der Fahrplan nach Informationen der Bayerischen Staatsregierung vom 16. April aus: Ab 20. April öffnen: Baumärkte, Gärtnereien und Gartencenter, ab 27. April: alle Geschäfte bis 800 Quadratmeter, Ausnahme Auto- und Radshops, ab 4. Mai: Friseure und Fußpflege (mit Schutzkonzept, Maskengebot, Abstandsregeln etc.). Weiterhin geschlossen bleiben: Kaufhäuser und Einkaufszentren. (pm)

    Lesen Sie dazu auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden