Im Sommer haben Mitglieder des Gartenbauvereins in Dillingen ihre Arbeitshandschuhe endgültig an den Nagel gehängt. Der Verein wurde aufgelöst. Gleichzeitig sprießen im Landkreis überall Nachwuchsbotaniker aus dem Boden. Seit der Legalisierung von Cannabis interessieren sich viele für den Anbau – und auch die, die zuvor mit Gartenarbeit nichts am Hut hatten. Warum schließen sich also Interessierte nicht zusammen, um gemeinsam diese Herausforderung zu meistern? Zum Glück sieht das Gesetz zur Teillegalisierung von Cannabis die Gründung von Anbauvereinen vor, die sogenannten Cannabis-Social-Clubs.
Der Anbau für Cannabis ist eine Kunst für sich – und eine Wissenschaft. Die grünen Blätter sind wunderschön, die Blüten strahlen zur Erntezeit bernsteinfarben. Außerdem hat die Nutzpflanze Anspruch. Wenn man dann das Internet um Rat fragt, findet man die Cannabisblüte vor lauter Pflanzen-Fachbegriffen nicht mehr. Da kann man als Anfänger schon einmal den Überblick verlieren.
Ein Cannabis-Social-Club ist wie ein Gartenbauverein
Statt alleine zu verzweifeln, sucht man sich also den Zusammenschluss. In den vergangenen 15 Jahren haben viele Menschen angefangen, gemeinsam ihr eigenes Bier zu brauen. Da kann man doch im Vereinsheim nebenan gleich noch ein paar wohlduftende Pflänzchen für die feierabendliche Entspannung anbauen – und im Anschluss genießen. Dafür muss nur die Verwaltung ihr Okay geben, aber das sollte eigentlich kein Problem sein. Denn im Grunde ist ein Social-Club nur eine Weiterentwicklung des guten, alten Gartenbauvereins. Und da kann doch niemand etwas dagegen haben.
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