Unter dem Alarmstichwort "Brand in Pflege- und Altenheim" ist die Dillinger Feuerwehr am Samstag kurz nach 23 Uhr ausgerückt. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei dem Gebäude um ein Haus für betreutes Wohnen der Lebenshilfe, berichtet Jochen Bucher, stellvertretender Feuerwehrkommandant und Stadtbrandmeister. Bei der Leitstelle seien bereits einige Notrufe zu dem Vorfall eingegangen. Die Einsatzkräfte fanden das Treppenhaus des Gebäudes "massiv verraucht" vor, wie es seitens der Feuerwehr heißt. "Der Fluchtweg war damit komplett abgeschnitten", so Bucher. Aufgrund des Alarmstichworts sei auch noch die Feuerwehr Lauingen mit ihrer Drehleiter nachalarmiert worden. Die habe man letztlich aber nicht gebraucht, so der stellvertretende Kommandant. Mit der Dillinger Drehleiter wurden acht eingeschlossene Bewohner, darunter drei Kleinkinder, aus dem ersten und zweiten Stock befreit, heißt es am Sonntag seitens der Polizei. Diese spricht auch von zwei Verletzten, die sich wohl eine Rauchvergiftung zugezogen hätten. Sie wurden ins Dillinger Krankenhaus gebracht.
Erste Schätzungen: 20.000 Euro Schaden nach Brand in Dillingen
"Wir haben das Fahrrad ins Freie gebracht", sagt Stadtbrandmeister Bucher. Dort habe man den Brand besser überwachen können, denn bei Batteriebränden könnten immer neue Zellen in den Batterien Feuer fangen. Bei brennenden Akkus sei die Rauchentwicklung zudem enorm. Ein solcher Fall mit brennendem E-Bike-Akku sei in Dillingen bisher allerdings noch nicht vorgekommen, obwohl die Zahl der E-Bikes immer weiter zunimmt.
Laut Polizei wurden die Bewohner der Wohngruppen zunächst in eine andere Unterkunft gebracht, konnten später aber in ihr Zuhause zurückkehren. Eine vorläufige Schadensschätzung der Polizei beläuft sich auf rund 20.000 Euro. Neben der Dillinger Wehr mit 30 Einsatzkräften waren auch die Feuerwehren Donaualtheim und Lauingen im Einsatz. (chbru mit AZ)