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Dillingen: Aus ganz Bayern kommen Sänger zur ersten Dillinger Chorwoche

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Aus ganz Bayern kommen Sänger zur ersten Dillinger Chorwoche

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    In der Lehrerakademie werden die Chorwochen stattfinden. Der prächtige Goldene Saal, in dem hier Michael Finck mit dem Ensemble Chorios singt, bietet ideale Voraussetzungen für intensive Proben.
    In der Lehrerakademie werden die Chorwochen stattfinden. Der prächtige Goldene Saal, in dem hier Michael Finck mit dem Ensemble Chorios singt, bietet ideale Voraussetzungen für intensive Proben. Foto: Stefan Wörle, Kreischorverband (Archivbild)

    Fast 200 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben sich beim Kreischorverband für die erste Dillinger Chorwoche vom 18. bis 21. Mai angemeldet. Damit sind die Erwartungen voll erfüllt, freut sich Geschäftsführer Stefan Wörle. Für die vier Tage voller Musik laufen die Vorbereitungen schon auf Hochtouren. Nur eine Chorgruppe bereitet noch Sorgen.

    Erste Chorwoche in Dillingen vom 18. bis 21. Mai

    Anmeldungen seien aus dem Landkreis Dillingen, Donauwörth, Nördlingen, Günzburg und weit darüber hinaus gekommen, berichtet Wörle. Etwa aus Oberbayern, der Oberpfalz, und dem schwäbischen Raum. 230 Kilometer fährt eine Teilnehmerin aus Villingen-Schwennigen. "Selbst eine Anmeldung aus Erl in Tirol", erklärt Wörle, habe man bekommen. "Die Mundpropaganda hat da viel gebracht." Eine Lehrkraft aus Gundelfingen etwa habe in München in einem Seminar von der Veranstaltung erzählt und damit bei vielen das Interesse geweckt. Denn die Veranstaltung findet nicht nur in der Lehrerakademie in Dillingen statt, sondern wird von dieser auch als Fortbildung für Lehrkräfte angeboten. 38 Personen nutzten dieses Angebot. Somit nehmen nicht nur 40 Kinder an der Chorwoche teil, sondern auch knapp 150 Erwachsene. Diese verteilen sich auf verschiedenen Chor-Kategorien.

    Die größte Gruppe wird Pop & Jazz mit Lilli Sommerfeld sein: "Da haben sich 72 Leute angemeldet", berichtet Michael Finck, stellvertretender Vorsitzender des Kreischorverbands. Sommerfeld, die als Stipendiatin in Boston und Tel Aviv studierte, wird selbst komponierte Stücke einüben. Klassischer wird es bei den 61 Leuten des Kammerchors unter Leitung von Roland Büchner. Der ehemalige Leiter der Regensburger Domspatzen wird insgesamt acht Stücke einstudieren, darunter Mendelssohn und Casanova. 20 Frauen wiederum werden mit Bernhard von Almsick, der seit letztem Jahr die künstlerische und pädagogische Leitung der Musikakademie Marktoberdorf innehat, verschiedene Stücke aus dem Gesangsbuch "Gebt Frauen eine Stimme" einüben.

    Großes Abschlusskonzert der Dillinger Chorwoche geplant

    "Das werden Intensivproben", meint Finck: Täglich werde sieben Stunden geübt. Das biete den Vorteil, dass man das Gelernte nicht so schnell vergisst. Außerdem sind neben Laien auch Musikerinnen und Musiker dabei, deren Zusammenarbeit ebenfalls fruchten soll. So könnten die vielen Stücke in kurzer Zeit erprobt und konzertreif geübt werden: Denn "Einüben ist das eine, aber es ist auch schön, wenn man das vor anderen vortragen kann", meint Wörle. Das große Abschlusskonzert wird bei freiem Eintritt am 21. Mai in der Studienkirche ab 16 Uhr stattfinden.

    Doch einen Tag zuvor haben die Kleinsten unter der Leitung von Sabine Seidl ihren Auftritt. Seidl, die aktuell zehn Chöre und Ensembles vor allem im Kinder- und Jugendbereich leitet, wird mit den Kindern ein Musical einstudieren und die Studienkirche für einige Minuten in das ferne Afrika versetzen. Beginn ist um 15.30 Uhr.

    Wenige Jugendliche haben sich für Chorwoche angemeldet

    Ein Sorgenkind ist das Angebot für die Jugendlichen, denn dort gab es wenig Anmeldungen. "Wir probieren, sie sinnvoll einzusetzen", verspricht Finck. Sollte ein eigener Jugendchor nicht zusammenkommen, werden die angemeldeten Jugendlichen auf den Kammerchor und den Pop-Jazz-Chor verteilt. Auch der vorgesehene Leiter Christian Meister wird eine Aufgabe bekommen, etwa eine Fortbildung mit den Lehrkräften über passendes Chormaterial für Jugendliche. Der Sänger der Gruppe Singer Pur wird außerdem, ebenso wie seine fünf Bandkollegen, einzelne Gesangsstunden anbieten und den ersten Höhepunkt liefern: Die A-cappella-Gruppe tritt am Donnerstag, 18. Mai, ab 19.30 Uhr mit Stücken von der Renaissance bis zur Moderne in der Studienkirche auf. Für alle, die nicht an der Chorwoche teilnehmen, kostet der Eintritt zehn Euro.

    Bis es so weit ist, muss noch viel organisiert werden, zählt Wörle auf: Die Noten bestellen und in die Mappen einordnen, die Zimmer einteilen, die Essensausgabe noch genau besprechen, die Chorliteraturliste erstellen, die Bestätigungen und Rechnungen an die Teilnehmenden schicken und den Eingang der Überweisungen überwachen. Dass die Veranstaltung überhaupt stattfindet, ist mehreren Gruppen zu verdanken: So teilen sich etwa der Chorverband Bayerisch-Schwaben, der Kreischorverband Schwaben und die Lehrerakademie die Unkosten. Finck betont: "Wir sind dankbar, dass die Lehrerakademie gleich mitgemacht hat." Denn mit den vielen Räumlichkeiten, Klavieren und dem Innenhof für mögliche Proben draußen sei die Akademie ein "super Griff gewesen".

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