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Der Reformationstag wird in Höchstädt ökumenisch gefeiert

Höchstädt

Der Reformationstag wird in Höchstädt ökumenisch gefeiert

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    Höchstädts evangelischer Pfarrer Wolfram Andreas Schrimpf (links) und der katholische Stadtpfarrer Daniel Ertl laden gemeinsam zu einem ökumenischen Gottesdienst am Reformationstag ein. Das Archivbild entstand vor sieben Jahren beim gemeinsamen Emmausgang der beiden Pfarrgemeinden an Ostern.
    Höchstädts evangelischer Pfarrer Wolfram Andreas Schrimpf (links) und der katholische Stadtpfarrer Daniel Ertl laden gemeinsam zu einem ökumenischen Gottesdienst am Reformationstag ein. Das Archivbild entstand vor sieben Jahren beim gemeinsamen Emmausgang der beiden Pfarrgemeinden an Ostern. Foto: Berthold Veh (Archivbild)

    „Der Reformationstag ist doch ein rein evangelischer Feiertag! Wie kann man diesen Tag ökumenisch feiern? Wir feiern doch auch nicht Allerheiligen ökumenisch!“ So ist im Vorfeld der Planungen für einen ökumenischen Gottesdienst am Donnerstag, 31. Oktober, in Höchstädt zu hören.

    Am Reformationstag erinnern Protestanten an den Thesenanschlag Martin Luthers vor der Schlosskirche zu Wittenberg. Inhalt ist insbesondere die Rechtfertigungslehre. Diese 95 Thesen gelten als Beginn der Reformation, die letztendlich nicht nur reformiert, sondern auch zu einer Kirchenspaltung geführt hat, wie Höchstädts evangelischer Pfarrer Wolfram A. Schrimpf erläutert.

    Die Theologen der unterschiedlichen Kirchen hätten sich wüst beschimpft und die anderen Lehren massiv verurteilt. Kriege seien damit legitimiert worden und konfessionelle Anfeindungen zwischen Protestanten und Katholiken habe es weit bis ins 20. Jahrhundert gegeben.

    Am Reformationstag 1999 haben sich gewichtige Vertreter des Lutherischen Weltbundes und der Römisch-Katholischen Kirche getroffen. Die Lehrverurteilungen wurden aufgehoben und zu dem großen Streitpunkt, der Rechtfertigungslehre, hat man einen gemeinsamen Nenner gefunden. „Auch da ist Reformation, wo man sich einigt und die eine heilige Kirche Jesu Christi wieder näher zusammenrückt“, schreibt Schrimpf in einer Pressemitteilung, die auch vom katholischen Stadtpfarrer Daniel Ertl unterzeichnet ist.

    Diese Einigung sei ein Grund zu feiern, und zwar ökumenisch. Der regionale Gottesdienst am Reformationstag beginnt am Donnerstag, 31. Oktober, um 19 Uhr in der katholischen Stadtpfarrkirche in Höchstädt. Für einen festlichen Rahmen wird der Chor Cantamos sorgen. (AZ)

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