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Deisenhofen: Ist das Dorfzentrum für Deisenhofen endlich auf der Zielgeraden?

Deisenhofen

Ist das Dorfzentrum für Deisenhofen endlich auf der Zielgeraden?

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    Das Bild entstand im Mai dieses Jahres. Im Vordergrund ist der Garten des Kneipp-Kindergartens in Deisenhofen zu sehen, im Hintergrund die Feuerwehr. Die Menschen vor Ort wünschen sich sehnlichst ein Dorfzentrum.
    Das Bild entstand im Mai dieses Jahres. Im Vordergrund ist der Garten des Kneipp-Kindergartens in Deisenhofen zu sehen, im Hintergrund die Feuerwehr. Die Menschen vor Ort wünschen sich sehnlichst ein Dorfzentrum. Foto: Karl Aumiller

    Es ist ein Dauerthema. Seit vielen Jahren kommt es bei der Bürgerversammlung in Deisenhofen immer wieder auf den Tisch und wird diskutiert. Wirklich viel passiert ist aber nichts. Anders formuliert: All die Treffen und Planungen haben noch zu keinem Ergebnis geführt - zumindest zu keinem sichtbaren. Nun aber scheint es ein Licht am Ende des Tunnels zu geben. Höchstädts Bürgermeister Gerrit Maneth spricht von einer Zielgeraden und sagt am Montag im Schützenheim: "2024 sollen die Aufträge vergeben werden." Und nein, es geht nicht um die Umgehungsstraße B16 im Norden. Die ist bei der diesjährigen Bürgerversammlung im Höchstädter Stadtteil gar kein Thema. Die Menschen in Deisenhofen bewegt am Abend etwa anderes: Wie geht es mit dem lang ersehnten Dorfzentrum weiter?

    Graue Ecken und Schimmel im Gerätehaus der Feuerwehr Deisenhofen

    Christian Öxler, Vorsitzender der örtlichen Feuerwehr, sagt es deutlich: "Die Zeit drängt. Seit zehn Jahren gibt es einen Plan, die Vereine sind sich genauso lange schon einig. Die Förderungen waren immer der Knackpunkt. Bitte lasst uns nicht noch mal zehn Jahre Runden laufen." Das, so erklärt er es weiter, würde vermutlich das dass die Standhaftigkeit geprüft wird. Überspitzt frage ich: Können wir die Feuerwehr dort aufrechterhalten?" 

    Daten & Fakten

    Glasfaser: Höchstädt, Deisenhofen und Schwennenbach bekommen schnelles Internet. Die Telekom übernimmt den Ausbau und verlegt bis zu jedem Haus. Eine Anschlusspflicht gibt es nicht, auch kann jeder den Anbieter - trotz Telekom-Ausbau - frei wählen. Laut Bürgermeister Gerrit Maneth kommen auf die Bürger keine Kosten für den Ausbau zu. 2025 soll die Umsetzung erfolgen. Die Förderung beträgt 90 Prozent, 10 Prozent übernimmt die Stadt. 

    Mobilfunk: Sowohl in Deisenhofen als in Mörslingen ist der Handyempfang schlecht. Bei einer gemeinsamen Sitzung wurde ein Standort in einem freien Dreieck bei den Fischweihern ermittelt, der ideal wäre - für beide Ortschaften. Die Telekom ist nun am Zug. 

    Bauen: Deisenhofen hat 6,18 Quadratkilometer Fläche. Drei Parzellen im Wohngebiet Kirchenäcker II werden bis Ende des Jahres ausschließlich für junge Familie aus dem Stadtteil zurückbehalten. Die Bauleitplanung für das Gewerbegebiet läuft, Anfang 2024 soll mit der Erschließung begonnen werden. (sb)

    Bürgermeister Gerrit Maneth betont, dass die Statik schnellstmöglich überprüft werden solle, "dass lasse ich keinesfalls auf mir sitzen". Er gibt aber auch offen zu: "Wenn man uns einen Vorwurf machen kann, dann den, dass wir in der Vergangenheit zu sehr auf Förderungen gehofft und die Wünsche der Vereine nicht genug gehört haben. Aber das ist jetzt anders." Er sagt mehrfach bei der Bürgerversammlung, dass das Dorfzentrum komme - mit oder ohne Förderung. Er wolle auch nicht mehr ins bestehende Feuerwehrheim groß investieren, "ich will das neu bauen", sagt er. 

    Die Feuerwehr in Deisenhofen soll neu gebaut werden

    Erst vor wenigen Tagen fand ein Treffen im Schützenheim, auch das soll künftig neu gestaltet und mit einem modernden Foyer das Herzstück des Dorfzentrums werden, statt - mit Vertretern der Stadt, den Vereinen, Architekten und Fördergebern. "Es ist nicht einfach. Aber der Weg stimmt jetzt", so Maneth weiter. Einige Ideen sind: Neubau der Feuerwehr, großes Foyer, zusätzliche Parkplätze, Integration mehrerer Nutzungsmöglichkeiten. Eine konkrete Entscheidung, wie genau das Dorfzentrum in Deisenhofen aussehen soll, ist weiterhin nicht gefallen. Auch, so Maneth, "weil sich die Vereine damit wohlfühlen müssen". Außerdem gebe es noch offene Fragen. Sei es, wo es mögliche Lagerräume künftig geben könnte oder wie es etwa mit der Beteiligung der Nachbarn aussieht. "Und natürlich müssen wir uns mit der Regierung abstimmen, was wie gefördert werden kann. Aber auch wenn es keine Förderung gibt, bauen wir. Wir bleiben jetzt dran. Wir sind auf einem guten Weg und wenn wir was gefördert bekommen, sagen wir natürlich nicht Nein", führt der Bürgermeister aus. Man könne und wolle auch parallel planen, die Feuerwehr etwa extra angehen.

    So sieht die erste Ideenskizze des Architekten-Teams aus. Ein finaler Plan steht noch nicht
    So sieht die erste Ideenskizze des Architekten-Teams aus. Ein finaler Plan steht noch nicht Foto: ASCO-Team Dillingen

    Alle Vereine in Deisenhofen sind sich einig

    Auch Christian Öxler ist zuversichtlich, dass darüber dieses Jahr vielleicht zum letzten Mal bei der Bürgerversammlung in Deisenhofen diskutiert wird. Ihm war es am Montag auch wichtig, sich zu bedanken: "Danke an alle Stadträte, die im Hintergrund da sehr viel bereits gemacht haben. Das ist alles nicht so einfach. Trotzdem: Wir müssen den Druck aufrechterhalten, dranbleiben und wir müssen regelmäßig informiert werden". Dem stimmt auch Stephan Balletshofer, Vorsitzender des Schützenvereins, zu. Er sagt: "Wir Vereine sind uns alle einig und jeder kann das Foyer nutzen. Der Plan so ist gut." Schon Ende November sollen laut Gerrit Maneth Abstimmungen mit der Regierung stattfinden. 

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