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Dattenhausen: Wieder ein Schmuckstück: Dattenhausen feiert seine sanierte Pfarrkirche

Dattenhausen

Wieder ein Schmuckstück: Dattenhausen feiert seine sanierte Pfarrkirche

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    Weihbischof Anton Losinger gab dem neuen Volksaltar in der Dattenhausener Pfarrkirche den Segen.
    Weihbischof Anton Losinger gab dem neuen Volksaltar in der Dattenhausener Pfarrkirche den Segen. Foto: Horst von Weitershausen

    Im sommerlichen Sonnenlicht glänzt die Dorfkirche St. Martin in Dattenhausen nach ihrer Generalsanierung: Viele Besucher und Besucherinnen feiern dort aus diesem Anlass am Sonntag ein großes Fest. Für alle ist dabei ersichtlich, welch großartiges Schmuckstück die Dattenhauser Pfarrkirche wieder darstellt. 

    Weihbischof Anton Losinger ist in den kleinen Ziertheimer Gemeindeteil gekommen, um mit Ortspfarrer Alois Lehmer und dem geistlichen Hausherrn von St. Martin, Monsignore Josef Philipp, den Festgottesdienst zu feiern. Aber auch viel Polit-Prominenz rückt im Egautal an, unter anderem Landtagsabgeordneter Georg Winter, Bezirksrat Johann Popp, Vizelandrat Alfred Schneid sowie die Bürgermeister Thomas Baumann (Ziertheim) und Walter Joas (Mödingen). Die Sanierung von St. Martin war ein finanzieller Kraftakt, der hier gestemmt werden musste, wie Kirchenpfleger Richard Sing in seiner Ansprache nach dem

    Die Generalsanierung in Dattenhausen hat 1,6 Millionen gekostet

    In mehrjähriger Bauzeit ist die Pfarrkirche St. Martin in Dattenhausen bei einem Kostenaufwand von rund 1,6 Millionen Euro grundlegend saniert worden, erläutert der Kirchenpfleger. Doch nur die hilfreichen Zuschüsse der Diözese Augsburg, des Landesamts für Denkmalpflege, der Bayerischen Landesstiftung, der Viermetzstiftung, des Bezirks Schwaben, des Landkreises Dillingen, der Gemeinde Ziertheim sowie privater Spender haben es nach den Worten von Richard Sing möglich gemacht, dieses Schmuckstück in neuem Glanz entstehen zu lassen. 

    Hinter der Osterkerze in der sanierten Pfarrkirche St. Martin in Dattenhausen war ein Wegweiser der Ministranten mit der Aufschrift Zukunft zu sehen.
    Hinter der Osterkerze in der sanierten Pfarrkirche St. Martin in Dattenhausen war ein Wegweiser der Ministranten mit der Aufschrift Zukunft zu sehen. Foto: Horst von Weitershausen

    Der Kirchenpfleger erwähnt in seiner Ansprache vor der Kirche besonders die großzügigen Spenden des langjährigen Ortspfarrers Monsignore Josef Philipp und des Deutsch-Amerikaners Max Stark. Der Dattenhauser war im Jahr 1952 nach Amerika ausgewandert und habe dort sein Glück gemacht. Seinen Herkunftsort mit der Heimatkirche habe Stark jedoch nie vergessen. Bereits früher hatte Stark mit großzügigen Spenden für den Erhalt der Kirche gesorgt. 

    Max Starks Spende gab den Anstoß zur Sanierung von St. Martin

    Daher, so Sing, sei es auch eine große Ehre für Dattenhausen, dass Eleonor Stark, die Tochter des mittlerweile verstorbenen Max Stark, zur Neueinweihung von St. Martin gekommen ist. Dazu reiste die Amerikanerin für vier Tage aus ihrer Heimat Battle Greek in Michigan in die alte Heimat ihres Vaters, um hier mit ihrem in Dillingen lebenden Onkel Hermann Stark dieses Ereignis mitzufeiern. Noch vor seinem Tod im Jahre 2020 hat Max Stark seinem Bruder Hermann Stark einen Förderbetrag von 300.000 Euro für die Pfarrkirche zur Verfügung gestellt. Dies habe den Anstoß zur Sanierung von St. Martin gegeben. 

    Eleonor Stark kam aus den USA zum Festakt nach Dattenhausen.
    Eleonor Stark kam aus den USA zum Festakt nach Dattenhausen. Foto: Horst von Weitershausen

    Eleonor Stark dankt den Dattenhausenern in ihrem Grußwort für den freundlichen Empfang mit dem Hinweis, dass ihr Vater seine Heimatkirche nie vergessen habe. Für sie sei es eine Ehre, das Ende dieser vollständigen Sanierung mit der Neueröffnung von St. Martin mitfeiern zu dürfen. Ziertheims Bürgermeister Thomas Baumann dankt der Geistlichkeit für den festlichen Gottesdienst und allen anderen, durch deren Beitrag die Generalsanierung möglich geworden sei. Der Rathauschef weist darauf hin, dass in St. Martin auch Dattenhausens berühmter Sohn Johann Evangelist Wagner im Jahr 1807 getauft wurde. 

    Monsignore Josef Philipp startete die Sanierung.
    Monsignore Josef Philipp startete die Sanierung. Foto: Horst von Weitershausen

    Im Festgottesdienst hat Weihbischof Anton Losinger zuvor auf die sehr gelungene Vollsanierung der Dorfkirche hingewiesen. Die Bürger und Bürgerinnen von Dattenhausen könnten auf dieses "Schmuckstück" besonders stolz sein. „Doch die erste Adresse, an der sich diese Sanierung der Kirche ausrichtet, sind die Kinder und Jugendlichen des Dorfes“, betont Losinger. Denn hier könnten sie in geeignetem Ambiente all das erfahren, was um Jesus alles geschehen sei. "Im Internet oder in den sozialen Medien ist dies nicht fühlbar zu erleben", sagt der Weihbischof. Deshalb sei diese Sanierung von St. Martin in erster Linie ein Geschenk an die nachfolgenden Generationen. 

    Der neue Volksaltar stammt aus der Martinskirche in Kellmünz

    Losinger weiht den neuen Volksaltar, der aus der Martinskirche in Kellmünz stammt. Dort wurde der in den 1960er-Jahren von Kellmünzer Handwerkern gefertigte Altar gegen einen neuen ausgetauscht. Nun habe er eine neue passende Bleibe in St. Martin in Dattenhausen gefunden. Im Anschluss an den Festgottesdienst und die Ansprachen vor der Kirche gibt es Mittagessen für die geladenen Gäste. Am Nachmittag ist gesamte Dorfbevölkerung zu Kaffee und Kuchen in den Zehntstadel und zur Besichtigung der renovierten Pfarrkirche mit dem neuen Volksaltar eingeladen. 

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