Im Moment ist ein Mund-Nasen-Schutz kaum erhältlich. Es ist aber einfach, selbst eine Alternative herzustellen. Eine Behelf-Mund-Nasen-Maske kann das Risiko der Übertragung des Coronavirus reduzieren, da er die Verteilung von Tröpfchen verhindert, die beim Sprechen, Husten oder Niesen entstehen. Die Gruppe Frauenpower aus Wittislingen hat eine Nähaktion für solche Masken gestartet. Das teilt die Gruppe in einer Pressemitteilung mit. Diese werden unter anderem aus kochfester Baumwolle und einem biegsamen Draht gefertigt.
Gesichtsmasken können wiederverwendet werden
Die Masken sind wiederverwendbar und müssen nach Gebrauch bei mindestens 60 Grad gewaschen und getrocknet werden. Sie sind aber, darauf weist die Gruppe hin, weder geprüft noch zertifiziert. Nach Ansicht des Robert-Koch-Instituts nutzen selbst gemachte Masken vor allem dazu, andere vor einer Infektion zu bewahren, wenn man selbst infiziert ist.
Bei den Wittislinger Frauen laufen die Nähmaschinen in diesen Tagen heiß. Jede Frau aus der Gruppe hilft, wo sie kann: Stoff schneiden, bügeln, nähen, Zutaten besorgen und Botengänge. Im Moment sind die meisten an ihr Zuhause gebunden und die Gruppe wird auch von Älteren, Nähbegeisterten unterstützt. Damit kann man schon fast sagen, dass es nicht nur ein solidarisches Projekt ist, sondern auch eines über Generationen hinweg. Der Flurfunk läuft natürlich digital. Da werden Bilder geschickt, Nähtipps gegeben und Material koordiniert. Und manchmal werden auch Hilferufe abgesetzt, wenn zum Beispiel Material ausgeht. Und auch hier zeigt sich, wie Netzwerken funktioniert und, dass es Zusammenhalt gibt: Betten Deisler aus Gundelfingen hat spontan Nähfaden und Gummibänder gespendet, Stoffe Fischer aus
Gefährdete Personengruppen und systemrelevante Berufsgruppen – Jung wie Alt – sind dankbare Abnehmer der Masken. Die Resonanz ist laut Pressemitteilung enorm. (pm/mayjo)
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