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Buttenwiesen-Oberthürheim: Die neue Denzel-Kapelle bei Oberthürheim soll für alle da sein

Buttenwiesen-Oberthürheim

Die neue Denzel-Kapelle bei Oberthürheim soll für alle da sein

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    Der Buttenwiesener Pfarrer Klaus Ammich und Dekan im Ruhestand Volker Haug gaben der Denzel-Kapelle bei Oberthürheim den Segen.
    Der Buttenwiesener Pfarrer Klaus Ammich und Dekan im Ruhestand Volker Haug gaben der Denzel-Kapelle bei Oberthürheim den Segen.

    Peter Fassl bringt es auf den Punkt: „Die Segnung gehört dazu. Auch wenn die Kapelle schon länger steht, jetzt ist sie komplett“, sagt der frühere Bezirksheimatpfleger. Bereits im Dezember war die Feier an der Weggabelung geplant, wo Wanderer, Radler und Autofahrer sich entscheiden können, ob sie Richtung Binswangen, Blindheim, Oberthürheim oder Pfaffenhofen gehen oder fahren wollen. Doch so mancher Eingeladene stimmt wohl Bezirksrätin Heidi Terpoorten zu, die da meint, dass es auch etwas für sich habe, bei dem schönen Wetter vor der Kapelle sitzen zu können. Der strahlende Sonnenschein gibt dazu den passenden Rahmen.

    Bürgermeister Kaltner: "Die Begeisterung hielt sich anfangs in Grenzen"

    Terpoorten, die auch die Grüße des Bezirkstagspräsidenten Martin Seiler überbringt, bezeichnet die Kapellen als Juwelen, die durch die Umsetzung der Idee von Peter Fassl, des stellvertretenden Vorsitzenden der Siegfried-und-Elfriede-Denzel Stiftung, entstanden seien. Damit sei es gelungen, der Bedeutung von Wegkapellen, die Maß und Orientierung bieten sollen, neues Leben einzuhauchen und die Idee von Fassl modern umzusetzen. Buttenwiesens Bürgermeister Hans Kaltner erinnert an den Start des Projekts, die Vorstellung im Landratsamt. „Die Begeisterung hielt sich damals in Grenzen.“ Viele Hindernisse hätten aus dem Weg geräumt werden müssen. „Doch nun muss man fast sagen: Schade, dass es vollbracht ist. Es war interessant, voller Überraschungen, zu sehen, wie unterschiedlich die Architekten mit denselben Vorgaben und Rahmenbedingungen umgehen.“

    Sie freuen sich über das gelungene Projekt Sieben Kapellen: (von links) Peter Fassl, Stifter Siegfried Denzel, Bezirksrätin Heidi Terpoorten, Architekt Christoph Mäckler, Bürgermeister Hans Kaltner und Michael Spann.
    Sie freuen sich über das gelungene Projekt Sieben Kapellen: (von links) Peter Fassl, Stifter Siegfried Denzel, Bezirksrätin Heidi Terpoorten, Architekt Christoph Mäckler, Bürgermeister Hans Kaltner und Michael Spann. Foto: Brigitte Bunk

    Die Wegkapelle auf der Gemarkung Oberthürheim hat der Architekt Christoph Mäckler aus Frankfurt geschaffen. Er betont allerdings, dass er gerne mehr Vorgaben gehabt hätte. Fest stand nur: Die Kapelle musste aus Holz gebaut werden und ein Kreuz beinhalten. So sei es für ihn keine leichte Arbeit, sondern eine Herausforderung gewesen. Die er mit Bravour gelöst hat, wie den begeisterten Blicken und Worten der Besucher auch an diesem Tag zu entnehmen ist. Mäckler beschreibt die Wirkung, die er erzielen will: „Beim Hineingehen verdunkelt sich der Raum und lädt ein zur Besinnung. Am Abend leuchtet das Kreuz durch das Sonnenlicht.“ In dieser Zeit der Globalisierung, in der vieles in Auflösung erscheine, seien solche Zeichen, solche Wegkapellen, etwas Besonderes. Und er betont: „Danke, dass ich sie errichten durfte!“

    Peter Fassl spricht nicht nur den sieben Architekten seinen Respekt aus. Er betont, dass es auch eine Leistung sei, diese Ideen handwerklich umzusetzen: „Das ist technischer Holzbau auf hohem Niveau!“ So zollt er der Holzbaufirma Gumpp und Maier aus Binswangen, namentlich Alfred Bühler und Alexander

    „Wir fragen nicht, wer hineingeht oder vorbeifährt“

    Für ihn sei eine Rast immer wichtig gewesen, im täglichen Leben seine Arbeit zu unterbrechen und nachzudenken. Sich zu setzen und Kraft zu sammeln. Die Stifter, Siegfried und Elfriede Denzel, möchten den Menschen mit der Kapelle eine Freude machen. Fassl sagt: „Wir fragen nicht, wer hineingeht oder vorbeifährt.“ So betont auch Siegfried Denzel: „Die Kapelle ist für alle da.“ Er dankt sämtlichen Kapellenpflegern und Grundstückseigentümern, die sich bereit erklärt haben, am Projekt mitzuwirken. Peter Fassl und Michael Spann bezeichnet er als Garanten und Träger der Idee, die entscheidend mitgewirkt haben beim Entstehen der Kapellen. Und mit einer Liebeserklärung dankt der 89-Jährige vor allem seiner Frau Elfriede, die gesundheitsbedingt nicht dabei sein kann bei dieser Feier, die von den Wertinger Jagdhornbläsern musikalisch umrahmt wird.

    Für das leibliche Wohl sind die Oberthürheimer Schützen zuständig und die Feuerwehr Thürheim leitet den Verkehr zur Sicherheit der Teilnehmer. Den Segen Gottes erbitten mit den Besuchern der Buttenwiesener Pfarrer Klaus Ammich und Dekan i.R. Volker Haug. Auf dass viele, die mit ihren persönlichen Nöten kommen, eine Verbindung mit Gott knüpfen können. Denn Gott fordere dazu auf: „Trau dich und hab Mut.“

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