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Buttenwiesen-Lauterbach: Sauna-Paradies öffnet für die Öffentlichkeit

Buttenwiesen-Lauterbach

Sauna-Paradies in Lauterbach öffnet für die Öffentlichkeit

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    Die neue Sauna im Funktionsgebäude des Lauterbacher Freibads ist seit kurzem auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Der stellvertretende Vorsitzende der Lauterbacher Wasserwacht, Johannes Wech, freut sich darüber, wie schön die Sauna – auch dank vieler ehrenamtlicher Arbeitsstunden – geworden ist.
    Die neue Sauna im Funktionsgebäude des Lauterbacher Freibads ist seit kurzem auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Der stellvertretende Vorsitzende der Lauterbacher Wasserwacht, Johannes Wech, freut sich darüber, wie schön die Sauna – auch dank vieler ehrenamtlicher Arbeitsstunden – geworden ist. Foto: Birgit Hassan

    Die Idee stand schon länger im Raum. Dann kommen im Frühjahr 2020 die Corona-Beschränkungen und mit ihnen die Schließung des Freibads Lauterbach. Während andere vorsichtig abwarten, sieht die Wasserwacht die Räumlichkeiten des Lauterbacher Freibads saniert als auch eine neue Sauna ins Leben gerufen. Zunächst nur für die Wasserwacht selbst. Seit kurzem öffnen die geschmackvoll eingerichteten Räume auch für die Öffentlichkeit.

    An Sonntagen können alle in die Lauterbacher Sauna kommen

    "Sonntags können alle kommen", sagt Johannes Wech. Der stellvertretende Vorsitzende der Lauterbacher Wasserwacht gehört mit zu den Machern und stellt an diesem Nachmittag die Sauna persönlich vor. Ein warmer Holzboden, geräumige Umkleiden, gemütliche Sitz- und Liegeecken weisen bereits darauf hin, dass hier mit viel Liebe fürs Detail gearbeitet wurde.

    Im Aufenthaltsraum der Sauna schenkt die Wasserwacht Getränke aus, Essen können die Gäste selbst mitbringen.
    Im Aufenthaltsraum der Sauna schenkt die Wasserwacht Getränke aus, Essen können die Gäste selbst mitbringen. Foto: Birgit Hassan

    Stolz führt Wech von Raum zu Raum. Der 44-Jährige ist selbst leidenschaftlicher Saunagänger. Früher besuchte er mit seiner Frau mindestens einmal im Jahr eine der großen Thermen. "Seit zwei Jahren brauche ich das nicht mehr", sagt er, "hier ist es erholsamer." 

    Die Tradition einer Sauna in Lauterbach geht fast bis zu den Anfängen des Freibadbetriebs zurück, fast 50 Jahre. Anfangs, erzählt Wech, habe die Gemeinde diese als öffentliche Sauna im Keller des Funktionsgebäudes betrieben. Irgendwann sei es der Kommune zu viel geworden, zumal immer mehr Auflagen dazukamen. "Hemdsärmlig wie man das auf dem Dorf macht", sagt Wech, habe die Wasserwacht als Verein den Saunabetrieb übernommen. Wer in die Sauna wollte, musste der Wasserwacht beitreten und war somit über den Verein abgesichert. So lief es über viele Jahre hinweg. Und so starten die Lauterbacher im Oktober 2022 auch wieder mit der neuen Sauna. 

    Den Ruheraum der neuen Lauterbacher Sauna haben die Wasserwachtler mit Salzsteinen ausgeschmückt.
    Den Ruheraum der neuen Lauterbacher Sauna haben die Wasserwachtler mit Salzsteinen ausgeschmückt. Foto: Birgit Hassan

    Drei Tage in der Woche öffnet ab da die Sauna, ein Männertag, ein Frauentag und einmal für die Aktiven der Wasserwacht. Sie genießen das angenehme neue Ambiente, das durch über 3000 ehrenamtlich eingebrachte Stunden in Zusammenarbeit mit der Gemeinde entstanden ist: Eine Sauna, in der bis zu 25 Menschen Platz finden und die dabei noch gemütlich bleibt. Einen Liegeraum, in dem LED-Leuchten hinter Salzsteinen für wohlig warmes Licht sorgen, die Himalaja-Salz-Blöcke gleichzeitig die Feuchtigkeit aufnehmen und Salz in die Luft abgeben. Einen Duschbereich mit blau-grünen Fliesen, der die Auswahl zwischen Tropenregendusche, kneippschem Kaltwasserschlauch und klassischen Brausen bietet. Und einen Ausgang über den Balkon in den – an diesem Tag schneebedeckten – Garten des Freibads. "Ein Tauchbecken wäre noch unser Traum", verrät Johannes Wech lachend. 

    Zur Abkühlung können Saunagäste über den Balkon in den Garten des Lauterbacher Freibads.
    Zur Abkühlung können Saunagäste über den Balkon in den Garten des Lauterbacher Freibads. Foto: Birgit Hassan

    Im Moment sind er und die gut 300 Mitglieder der Lauterbacher Wasserwacht vollauf zufrieden mit dem, was sie mit planerischer, finanzieller und handwerklicher Unterstützung der Gemeinde schaffen konnten. Diese ermöglicht seit November 2023 nun auch einen öffentlichen Betrieb. "Wenn ich am Sonntag in der Sauna im Einsatz bin, ist das im Auftrag der Gemeinde", sagt Johannes Wech und zeigt auf sein T-Shirt, das er eigens zu diesem Zweck trägt. Abwechselnd mit anderen Wasserwachtlern steht er dann hinter der Theke, kassiert den Eintritt, schenkt Getränke aus und macht stündlich einen Aufguss in der Sauna. 

    Bisher kommen die meisten Saunagäste aus der Gemeinde Buttenwiesen

    Vorwiegend aus Lauterbach selbst, der Großgemeinde Buttenwiesen und den angrenzenden Gemeinden in den Landkreisen Donau-Ries und Augsburg kommen bisher die Gäste. Grundsätzlich seien alle Sauna-Liebhaber willkommen. Auch als Gruppen. An diesem Abend beispielsweise haben sich die Fußballer des FC PUZ mit ihrem Trainer angemeldet. Egal ob als Vereine, private Gruppe oder Einzelperson – die Anmeldungen für den öffentlichen Betrieb laufen über das Bürgerbüro der Gemeinde. Infos gibt es auf der Internetplattform buttenwiesen.isportsystem.de. Dort sind auch Anmeldungen einzelner Personen für den Sonntagsbetrieb von 15 bis 20 Uhr möglich.

    Holz findet sich in vielfacher Form in der Lauterbacher Sauna. So haben die Wasserwachtler am Eingang zum Duschbereich selbst Aufhängungen für Handtücher und Bademäntel kreiert.
    Holz findet sich in vielfacher Form in der Lauterbacher Sauna. So haben die Wasserwachtler am Eingang zum Duschbereich selbst Aufhängungen für Handtücher und Bademäntel kreiert. Foto: Birgit Hassan

    Zufrieden blickt Johannes Wech auf die zweijährige Bauzeit und alles, was daraus entstanden ist. Anfangs wussten auch die Mitglieder der Wasserwacht nicht genau, wie alles am Schluss aussehen und welcher Arbeitseinsatz letztendlich auf sie zukommen würde. Aus "ein bisschen beim Abreißen helfen" wurden zahlreiche Arbeitsstunden. "Gott sei Dank haben wir einige handwerklich Begabte unter uns", freut sich Johannes Wech. So konnten sie vieles selbst kreieren. 

    Saunieren ist für die Gesundheit und den sozialen Kontakt gut

    Der 44-Jährige genießt, wenn die unterschiedlichsten Menschen die Lauterbacher Sauna besuchen und davon profitieren. "Dabei entstehen immer wieder interessante Gespräche", erzählt er. Neben den gesundheitlichen Vorzügen des Schwitzens und Herunterkommens sieht Wech damit auch eine wichtige soziale Komponente. Und wenn zu viel geredet wird, dreht er Musik auf: "Beruhigend oder aufputschend – je nachdem, was gebraucht wird." 

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